Quito bolsas de caridad

Veröffentlicht am 2021-08-08 In Projekte, Schönstatt im Herausgehen, Werke der Barmherzigkeit

Die Frage für Schönstatt ist heute: Wie können wir helfen?

Ecuador, Maria Fischer unter Mitwirkung von Pater Rafael Amaya •

Wieder einmal lange Schlangen vor dem Heiligtum in Quito. Wieder einmal 140 dieser blau-weiß gestreiften Säcke mit Lebensmitteln und dem Nötigsten für Familien, ältere Menschen und alleinerziehende Mütter, die keine Arbeit und keine Unterstützung vom Staat haben. Wieder einmal ein „Dankeschön, Brüder und Schwestern“ vor dem Heiligtum. Dieses einfache Projekt der „Säcke der Nächstenliebe“ zeigt einmal mehr ein solidarisches Schönstatt, ein Schönstatt auf dem Weg mit den Armen, mitten unter den Menschen und ihren wirklichen Bedürfnissen. —

 

Eigentlich ist es keine lange Schlange. Es sind einzelne Menschen, die jeweils einen Beutel, ein Lächeln, ein paar Worte… und den Segen von Pater Rafael, also genaugenommen von Gott, erhalten.

140 reale Geschichten

Jemand aus diesem Team von Schönstättern bei der Lebensmittelausgabe vor dem Heiligtum hatte die großartige Idee, Fotos von unseren Brüdern und Schwestern zu machen, von denen, die durch die Pandemie und die Ungerechtigkeiten des Lebens ohne Arbeit, ohne Essen, ohne Möglichkeiten dastehen.

Ich sehe diese Frau mit ihrem blauen Schal und ihrem breiten Lächeln hinter ihrer Maske und diesem Strahlen in den Augen. Wie viele Geschichten muss sie erzählen können über das Leben, das sie schlecht behandelt hat, und diese Freude, die ihr nichts und niemand nehmen konnte.

Ich würde mich gerne mit diesem alten Mann mit seinem Stock unterhalten, mit diesem Gesicht, das tiefe Dankbarkeit ausstrahlt.

Was wird dieser kleine Junge mit seinen großen Augen, der an der Hand seiner Großmutter kommt, in 20 oder 30 Jahren seinen Kindern erzählen: „In dieser schlimmen Zeit gab es Brüder und Schwestern in einem Heiligtum… die uns Säcke mit Essen und einen kleinen orangefarbenen Luftballon gaben…“. Ich kann mir die Worte und den dankbaren Tonfall vorstellen, genau den, den ich von meinen betagten Eltern hörte, als sie von den amerikanischen Soldaten nach dem 2. Weltkrieg sprachen, die ihnen Kakao und ein helles Brötchen gaben, und selbst mit ihren über 80 Jahren zitterten ihre Stimmen vor Ergriffenheit….

Diese Mutter mit ihrem Neugeborenen… Dieser Mann mit seinem geradezu festlichen Jacket, mit dem er voller Würde vor dem Heiligtum seine Gabe in Empfang nimmt…

Reales Leben und reale Fragen

Wie oft bleiben wir hängen in den Fragen vergangener Zeiten, wie wir mit unserer Spiritualität die Pfarreien beeinflussen können oder wie wir mit unserer Pädagogik im Vatikan mehr Anerkennung finden oder wie wir was auch immer gegen wen auch immer verteidigen können… Die Frage für Schönstatt heute ist, wie wir konkret helfen können, wie wir denen, die an Leib und Seele hungrig sind, zu essen geben können.

Fragen, die von denen von Reinvéntate CdE und denen von Dequeni und denen von Casa Madre de Tuparenda und Casa del Niño und denen, die Koffer und Kleidung für die Opfer der Überschwemmungen in Deutschland abgaben und denen, die den wiederverheirateten Geschiedenen am Küchentisch sagen, dass Gott sie liebt und Freude an ihrer neuen Liebe hat und von Ambrosio Arizu mit Madre, ven gestellt und beantwortet werden … und von denen, die Monat für Monat Säcke der Nächstenliebe an diejenigen in Quito ausgeben, die nichts mehr haben.

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

 

Schlagworte: , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert