Kentenich-Pädagogik als Schulpädagogik – Schulen

Pädagogische Grundlage

Von Anfang an haben alle auf der Kentenich-Pädagogik basierenden Bildungs-, Erziehungs- und Schuleinrichtungen einen eigenen anerkannten und erkennbaren Charakter im Dienst von Kirche und Gesellschaft ausgeprägt; dank der tiefgründigen Psychologie der Erziehung und einer Schul-Pädagogik, die auf der praktischen Lehrerfahrung ihres Gründers, Pater Josef Kentenich (1885-1968) gründet.

Pater Kentenich war von tiefer Liebe zur Gottesmutter Maria erfüllt, die er als Pädagogin eigener Art für den Menschen heute erlebte und kündete; beseelt von einer großen Vision für die Zukunft von Kirche und Gesellschaft, setzte er sich leidenschaftlich ein für einen neuen Ansatz in der Erziehung freier, pluralismus- und beziehungsfähiger Persönlichkeiten. Im Laufe seines Lebens entwickelte er aus einem feinen psychologischen Gespür heraus ein psychopädagogisch-organisches Menschenbild. Auf diesen Grundlagen entstand später sein pädagogisches Konzept einer durch Vertrauen, Freiheit, Bindung und Orientierung an Idealen geprägten Erziehung. Derart geprägt sollte der Mensch befähigt werden, im Bündnis mit Gott zu leben und zu einer schöpferischen Einheit mit seinen Mitmenschen und seiner Umwelt zu finden.

Angesichts der schwindenden Fähigkeit des heutigen Menschen zu lieben, für ihn eine Folge der Trennung von Glaube und Leben, strebte Pater Kentenich für jeden Mann und jede Frau an, eine neue Form von Würde zu erfahren. Dieses neue Würdebewusstsein versteht er als Erfahrung, die sich aus dem Bewusstsein speist, geliebt zu sein und dem Wissen, dass man persönlich durch den Gott ins Leben gerufen wurde, der die Liebe ist.

In diesem Kontext gestaltet sich seine Pädagogik zu einem Weg, die Menschen ganzheitlich zu formen, damit sie innerlich freie und unabhängige Männer und Frauen werden, die fähig sind in der Gesellschaft solidarisch, verantwortungsvoll und mit professioneller Stringenz, vor allem aber mit Liebe zu wirken.

Vertrauenspädagogik

Es handelt sich hierbei um eine Pädagogik, die unter Wertschätzung der Originalität und des individuellen Wachstumsprozesses jedes Schülers alle Aspekte seiner Persönlichkeit zur vollen Entfaltung bringen möchte (intellektuell, emotional, willensmäßig, physisch, sozial, künstlerisch und geistlich). Das erzieherische Umfeld, das sich durch den familiären Geist, die positive Grundstimmung, das Zufluchtsort-Bieten und den gelebten Dialog auszeichnet, wird die motivationalen Kräfte des Kindes wecken, seine Kreativität fördern und den Anspruch, gute Arbeit zu leisten, stärken.

Bindungspädagogik

Hierbei handelt es sich um eine Pädagogik, welche die Beziehungen der Schüler unter sich, mit den Erziehern, mit ihrem Umfeld und mit Gott in den Blick nimmt. Es sollen gesunde und tiefe Bindungen geschaffen werden, da sie die Grundlage für eine harmonische Entwicklung jedes Menschen bilden. Die Haltung, die aus diesen Bindungen hervorgeht, soll im Schüler die Kraft wecken, höchste Werte anzustreben und ihm helfen, seinen Platz in der Welt zu finden.

Freiheitspädagogik

Dies ist die Pädagogik, die – mit Rücksicht auf die Würde jedes Menschen – in ihm die Fähigkeit ausbildet, sich für die Liebe, die Wahrheit, das Gute und das Schöne zu entscheiden und dem Nächsten gegenüber sein Wort zu halten.

Idealpädagogik

Es ist die Pädagogik, die bei den tiefen Sehnsüchten und persönlichen Vorlieben des Schülers ansetzt und sich am Erreichen der höchsten Ideale ausrichtet. Die Idealpädagogik knüpft an die menschliche Fähigkeit an, sich in seiner Gemeinschaft verantwortungsvoll zu engagieren, das Beste von sich selbst einzubringen und den Plan seiner menschlichen und christlichen Berufung in Fülle zu verwirklichen.

Die Systematisierung dieser pädagogischen Leitsterne beschreibt einen lebendigen Prozess; es handelt es sich hier um Teilaspekte eines großen Ganzen. Beim Beschreiben unterscheiden wir zum besseren Verständnis Realitäten, die eng miteinander verflochten sind und sich wechselseitig ergänzen.

Quelle: Tiempos más nuevos, Madrid – Colegio Monte Tabor

Im Rahmen des virtuellen Zeltes der Bündniskultur – Bereich Pädagogik werden hier nach und nach einige Schulen vorgestellt, in denen Kentenich-Pädagogik angewandt wird.

Schulen, in denen Kentenich-Pädagogik angewandt wird

Amerika

Argentinien

  • Centro Educativo Dios Padre, Mendoza
  • Colegio José Engling, Tucumán
  • Colegio Mater Ter Admirabilis, Buenos Aires
  • Instituto José Manuel Estrada, City Bell
  • Instituto María de Nazareth, Córdoba
  • Instituto Mariano, Oberá

Brasilien

  • Colegio Mãe de Deus, Londrina

Chile

  • Colegio de la Santísima Trinidad, San Pedro de la Paz
  • Colegio José Kentenich, Santiago de Chile
  • Colegio Sagrada Familia, Viña del Mar
  • Colegios Monte Tabor y Nazaret, Santiago
  • Colegio Mariano, Santiago de Chile
  • Colegio San José, Chicureo

Ecuador

  • Colegio José Engling, Quito
  • Colegio Monte Tabor, Guayaquil

USA

  • Regina Mater, Austin

Guatemala

  • Colegio Ciudad Nueva, Guatemala City

Peru

  • Centro Leonor Tarifa, Trujillo

Uruguay

  • Colegio Mater Ter Admirabilis, Nueva Helvecia, Uruguay

Europa

Deutschland

  • Schönstätter Marienschule, Borken
  • Schönstätter Marienschule, Vallendar
  • Liebfrauenschule, Ergenzingen (Berufsfachschule für Altenpflege; Fachschule für Sozialpädagogik)
  • Josef-Kentenich-Schule, Kempten

Spanien

  • Monte Tabor, Madrid
  • Nuestra Señora de Schoenstatt, Pozuelo

Portugal

  • Colégio Santa Maria, Lissabon
  • Schweiz

  • St. Jakob, Mämetschwil
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    Kennen Sie eine Schule, in der Kentenich-Pädagogik angewandt wird, und die hier nicht aufgeführt ist? Schicken Sie uns Informationen, damit sie auch im „virtuellen Zelt“ der Bündniskultur/Pädagogik erscheint!