Veröffentlicht am 2020-10-18 In Offizielle Verlautbarungen, Themen - Meinungen

„Dass das Liebesbündnis immer mehr zu einer Quelle des Lebens und der Sendung für ein Schönstatt im Herausgehen wird…“

Generalpräsidium, P. Juan Pablo Catoggio •

Im Namen des Generalpräsidiums sendet Pater Juan Pablo Catoggio Grüße an die ganze Schönstattfamilie zu diesem ganz besonderen 18. Oktober, den wir weltweit begehen im Kontext der Pandemie, der Debatte über Pater Kentenich und wenige Tage nach der Veröffentlichung von „Fratelli Tutti“, dem Aufruf der Weltkirche durch den Papst, eine Bündniskultur zwischen allen Völkern, Kulturen und sozialen Schichten zu leben. Pater Juan Pablo Catoggio bittet die MTA und uns alle, dass das Liebesbündnis immer mehr zu einer Quelle des Lebens und der Sendung für ein Schönstatt im Herausgehen wird. —

Wir veröffentlichen diesen Gruß in der Fassung, den wir als Redaktion am Morgen dieses 18. Oktober von Pater Juan Pablo Catoggio persönlich erhalten haben – danke!

<strong>Gruß des Generalpräsidiums zum 18. Oktober 2020</strong>

Liebe Schönstatt-Familie,

Zum 18. Oktober wünschen wir Ihnen weltweit einen gesegneten Bündnistag!

Wir feiern unseren Gründungstag und erneuern unser Liebesbündnis mit Maria, besonders verbunden mit dem Urheiligtum und mit allen Filialheiligtümern der Welt. In diesem Jahr erneuern wir unser Liebesbündnis in einem ganz besonderen Kontext.

Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt tief erschüttert und in jeder Beziehung – gesundheitlich, wirtschaftlich, sozial und psychologisch gesehen – schwerwiegende Folgen für das Leben aller Menschen gebracht. Immer wieder haben wir uns gefragt, was der liebe Gott uns dadurch sagen will und wie wir im Liebesbündnis darauf antworten. In den zurückliegenden Monaten haben wir den Wert der persönlichen Bindungen neu erfahren und gelernt, wie wir sie durch neue technische Mittel pflegen können. Neu entdeckt haben wir die Bedeutung der Familie und des Familienhauses. Gerade für unser spirituelles Leben ist uns die Bedeutung des Hausheiligtums, des Gebetes in der Familie, usw. viel bewusster geworden. Und wir haben auch die Herausforderung gespürt, solidarisch mit vielen leidenden Menschen unser Bündnis zu leben. In diesem Sinn haben wir Maria als Königin der physischen und geistlichen Gesundheit gekrönt.

Papst Franziskus hat seine Enzyklika Fratelli tutti veröffentlicht – ein Appell an uns, im Liebesbündnis – ja, in einer Bündniskultur – einen konkreten Beitrag zu einer „universellen Geschwisterlichkeit und sozialen Freundschaft“ unter allen Menschen, Kulturen, Klassen und Nationen zu leisten. Papst Franziskus spricht von einer „Pädagogik der Geschwisterlichkeit“.

Die Debatte um Pater Kentenich, die Anfang Juli entfacht wurde, hat ein großes Interesse geweckt, den Gründer – seine Person, sein Leben und sein Charisma – intensiver zu studieren, tiefer zu verstehen und bekannter zu machen. Auch das gehört zum Kontext, in dem wir unser Liebesbündnis in diesem Jahr erneuern. Im Rahmen des Seligsprechungsverfahrens hat das dafür zuständige Bistum Trier die Errichtung einer neuen Historikerkommission angekündigt. Viele Personen in unseren Gemeinschaften studieren intensivst. Auch andere Historiker außerhalb Schönstatts haben sich mit der Geschichte unseres Gründers beschäftigt.

Das General-Präsidium, das vor einigen Tagen zu seiner jährlichen Klausurtagung auf dem Josef-Kentenich-Hof in Hillscheid zusammen war, hat eine Internationale Forschungsgruppe eingesetzt, die sich wissenschaftlich mit diesen Fragen befassen wird. Prof. Alejandro Blanco, Generalsekretär des Internationalen Priesterbundes, koordiniert dieses interdisziplinäre Forschungsteam, dem Frauen und Männer aus den verschiedenen Gemeinschaften und Ländern gehören.

Der Postulator in der Causa P. Kentenichs, P. Eduardo Aguirre, konnte bereits drei Wochen im Archiv der Glaubenskongregation arbeiten und Dokumente des damaligen Heiligen Offiziums, die neulich für die Zeit bis zum Jahr 1958 zugänglich gemacht wurden, sichten und studieren. Es wird noch etwas dauern, bis diese Dokumente richtig ausgewertet werden können. Bisher jedenfalls ist nichts gefunden worden, was unsere Überzeugung über Person, Leben und Sendung P. Kentenichs in Frage stellt.

So wünschen wir allen eine frohe und fruchtbare Feier des 18. Oktobers. Möge das Liebesbündnis immer mehr zur Lebensquelle und Sendung für ein Schönstatt im Aufbruch werden, für eine Welt, in der wir als Geschwister und als Familie leben.

 

Im Namen des Generalpräsidiums

P. Juna Pablo Catpoggio firma
P. Juan Pablo Catoggio

 

 

Generalpräsidium – P. Juan Pablo Catoggio – Gruß zum 18. Oktober 2020 (pdf)

 

 

 

 

 

 

 

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