cultura de cuidado

Veröffentlicht am 2021-01-24 In Themen - Meinungen

Für eine Kultur der Achtsamkeit

P. Pablo G. Pérez, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Argentinien

Aufgrund des Wertes, den wir dem Leben beimessen, schmerzt uns die Legalisierung der Abtreibung, die Ende letzten Jahres in Argentinien beschlossen wurde. Diejenigen, die sich am besten mit verfassungsrechtlichen und juristischen Fragen auskennen, werden die Wege gehen müssen, die sie für angemessen halten, und das Gleiche gilt für Gesundheitsfachkräfte und Institutionen. Aber, wenn man an den Rest des gläubigen Volkes denkt, ist es gut, jetzt aus der frontalen Konfrontation herauszukommen, bei der es nur noch Monologe und keinerlei Verstehensversuche gibt und die nur noch Gräben vertiefen und uns weiter auseinander treiben.  —

Die Realität ist immer noch da unddie konkreten Menschen haben Priorität. Wir sind aufgerufen, das Leben so anzunehmen, wie es kommt, im Vertrauen darauf, dass Gott durch seine Gnade in uns die Fähigkeit erweckt, auf die Herausforderungen der Zeit zu antworten. Es ist logisch, dass uns das, was geschehen ist, weh tut. Sich in diesem Schmerz oder Ärger einzunisten und ihn zum Motor unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen zu machen, ist nicht von Gott.

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Casa del Niño, Villa Ballester

Der Eindruck, dass die Welt den Starken und Mächtigen ausgeliefert ist

Unser Glaube an die göttliche Führung unserer persönlichen Geschichte, unseres Landes und als ganze Menschheit hilft uns, nicht zu verzweifeln. Wir fühlen uns durch dunkle Schluchten geführt, und doch lädt uns der Psalmist ein, kein Unheil zu fürchten, denn der Stab unseres Hirten gibt uns Zuversicht (Psalm 22). Das letzte Apostolische Schreiben des Papstes, Patris Corde, macht deutlich:

“… hat man immer den Eindruck, dass die Welt den Starken und Mächtigen ausgeliefert ist, aber die „gute Nachricht“ des Evangeliums besteht darin zu zeigen, wie Gott trotz der Arroganz und Gewalt der irdischen Herrscher immer einen Weg findet, seinen Heilsplan zu verwirklichen.“

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Mit kreativem Mut

Lasst uns weiterhin für gefährdete Menschen arbeiten, damit Abtreibung keine Option einer vermeintlichen Lösung ist. Die Kirche tut eine Menge in dieser Hinsicht, aber jetzt müssen wir eindeutig mehr tun. Lasst uns mit unseren Taten beweisen, dass die durchgeführten Pro-Life-Demonstrationen nicht nur eine Absichtserklärung waren, sondern ein echtes Zeugnis unseres Engagements für das Leben.

Gott hat uns durch Ereignisse auf diesen Punkt aufmerksam gemacht. Wir müssen konsequent sein. Es gibt mehrere Initiativen und Vereine, die Frauen und Müttern in prekären Situationen helfen und die es wert sind, unterstützt zu werden. Oder wir müssen von unserer Bewegung aus Projekte der Hilfe und Unterstützung im Angesicht dieser Geißel zu generieren. Der kreative Mut, den der Papst als Tugend des heiligen Josef hervorhebt, ist ein guter Anhaltspunkt an diesem Scheideweg:

“ Doch das Evangelium sagt uns, dass es Gott immer gelingt, das zu retten, worauf es ankommt, vorausgesetzt, dass wir den gleichen kreativen Mut aufbringen wie der Zimmermann von Nazaret. Er versteht es, ein Problem in eine Chance zu verwandeln, und zwar dadurch, dass er immer in erster Linie auf die Vorsehung vertraut.

Wenn Gott uns manchmal nicht zu helfen scheint, bedeutet das nicht, dass er uns im Stich gelassen hat, sondern dass er auf uns vertraut und auf das, was wir planen, entwickeln und finden können“ (Patris Corde).

Es ist gut, dass das, was wir erleben, weh tut. Weil es schmerzhaft ist. In seiner Passion wurde der Herr an Leib und Seele verletzt. Unser Glaube befreit uns nicht davon. Ja, er gibt dem Leiden Bedeutung und Wert. Lasst uns nicht so tun, als ob unser Glaube eine „betäubende“ Wirkung auf unsere Realität hat, sondern ganz im Gegenteil. Er ist ein Aufruf und ein Auslöser für diesen kreativen Mut.

 

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Eine Kulter der Achtsamkeit gestalten

Die Pandemie hat uns sensibler dafür gemacht,  auf uns selbst und auf andere zu achten, besonders auf die Schwächsten. Der Papst spricht in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2021 davon, eine Kultur der Achtsamkeit zu entwickeln: „… um die heute oft vorherrschende Kultur der Gleichgültigkeit, des Wegwerfens und der Konfrontation auszumerzen.“

Auf dem Weg zur „neuen Normalität“, in der Achtsamkeit ein grundlegendes Merkmal ist, möchten wir dafür arbeiten, dass unsere Heiligtümer und lokalen Gemeinschaften Schulen sind, die dieser Kultur der Achtsamkeit Gestalt geben. Maria, als Mutter und Erzieherin, ist eine unfehlbare Führerin in dieser Hinsicht. Sie wusste, wie sie für ihren Sohn, den Erlöser, sorgen konnte und sorgt weiterhin für jedes Kind, das ihr geweiht ist. Unsere Spiritualität hat diese Merkmale der Feinfühligkeit mit unserer eigenen Seele, ohne dabei in Selbstgefälligkeit zu verfallen. Die Herausforderung besteht darin, eine gute und nüchterne Achtsamkeit für uns selbst mit einem konsequeten Herausgehen zur Begegnung und Verfügbarkeit in Achtsamkeit gegenüber unseren Brüder und Schwestern zu verbinden.

Die aktuellen Herausforderungen annehmen

Wir haben uns gerade an den 20. Januar erinnert, ein historisches Datum für Schönstatt, wegen der Entscheidung unseres Gründers, freiwillig ins Konzentrationslager zu gehen. Sein Beispiel ist erhellend im Angesicht unserer gegenwärtigen Kämpfe. Nicht vor ihnen wegzulaufen, sondern ihnen mit Sendungsbewusstsein zu begegnen.

Es ist auch ein historisches Datum für unser Schönstatt in Argentinien, 69 Jahre nach der Einweihung unseres Landesheiligtums von Nuevo Schoenstatt in Florencio Varela durch die Hände unseres Vaters und Gründers. Wir sind auf dem Weg  zum 70. Jahrestag!

Wir sind auch schon nahe an einem neuen Meilenstein in der Geschichte Schönstatts in Argentinien. Nach fast zwanzig Jahren wird ein neues Heiligtum in unserem Land eingeweiht werden. Es steht in Los Olmos, Pilar. Ein Heiligtum, das in Zeiten der Pandemie gebaut wurde. Bischof Pedro Maria Laxague, der Bischof der Diözese, wird es am Samstag, 20. Februar, einweihen. Begleiten wir die junge Schönstattfamilie von Pilar an diesem Tag der Gnade.

Acabamos de recordar al 20 de enero, fecha histórica para Schoenstatt, por la decisión de nuestro fundador de ir voluntariamente al campo de concentración. Su ejemplo es iluminador ante nuestras luchas actuales. No huirles, sino afrontarlas con conciencia de misión.

Fecha histórica es también para nuestro Schoenstatt argentino al cumplirse 69 años de la bendición de nuestro santuario nacional de Nuevo Schoenstatt en Florencio Varela por manos de nuestro padre fundador. ¡Nos encaminamos a los 70 años!

Estamos ya cerca de un nuevo hito en la historia del Schoenstatt argentino. Después de casi veinte años, se bendecirá un nuevo santuario en nuestra patria. Será en Los Olmos, Pilar. Un santuario construido en tiempos de pandemia. Lo bendecirá Mons. Pedro María Laxague, obispo de la diócesis, el sábado 20 de febrero. Acompañemos a la familia de Pilar en este día de gracias. Aquellos que quieran participar personalmente tendrán que inscribirse.

 

Fuente: www.schoenstatt.org.ar

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