Veröffentlicht am 2016-08-14 In Misiones, Schönstätter

„Maria nahm mich bei der Hand”

von Gilbert Sanabria Ravinovich •

Mein Name ist Gilbert Sanabria, ich bin 26 Jahre alt, Missionar der Misiones Universitarias Católicas (MUC) [Katholische Studenten-Misiones], Mitglied der Marianischen Vinzentinerjugend (JUMAVI).Ich möchte vom Ruf der Gottesmutter von Schönstatt in meinem Leben erzählen.

Im Jahr 2014 erlebten meine Familie und ich eine Zeit vieler Prüfungen. Mein Vater war schwer krank, und wie man sich immer nur in schwierigen Augenblicken an Gott erinnert, begannen wir seine Hilfe zu erbitten mit Gebetsketten zu Maria unter dem Titel der Rosa Mystica. All der Glaube und das Vertrauen in Christus und Maria wurden fortgesetzt bis zu einem Tag im Maimonat. Da sagte man uns, dass mein Vater sich einer Operation unterziehen müsse, die das Risiko einschloss, sein Bein zu amputieren. Als das geschah, kam alles Glauben und Vertrauen ins Wanken, und wir begannen nachzugeben und das Vertrauen auf Maria zu verlieren.

Nach dieser Zeit blieben meine Schwestern und beinahe die ganze Familie in innerer Wut, mit stummem Schmerz und verwundeten Herzen zurück wegen dieser Situation, die wir erlebten. Zu der Zeit im Jahr 2015 haben einige Freunde, die Katecheten in einer Kapelle in meiner Nachbarschaft sind, mich eingeladen zu einem CAVEVI-Camp (Camino, Verdad y Vida) [Weg, Wahrheit und Leben], einer Initiative der Schönstattbewegung im Dienst der Kirche: Katechese für Kinder und Jugendliche zwischen Erstkommunion und Firmung. Das Lager verlief sehr gut, daher war es auch angebracht, nach Tuparenda zu gehen um zu danken.

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Der Tag, an dem die MTA unsere Herzen eroberte

Ich glaube, der Besuch im Heiligtum von Tupãrenda war der erste Kontakt, den ich in ganz besonderer Weise mit Maria hatte. Nach dem Besuch änderte sich mein Leben völlig, und nach etwa drei Monaten fing es an, dass ich Träume hatte mit Zeichen, die von ihr kamen; zumindest interpretierte ich das so.

In dem ersten Traum schien ich das Heiligtum von oben zu sehen, und plötzlich wiederholte eine süße und schöne Stimme dreimal MTA (Dreimal Wunderbare Mutter), und dann endete der Traum. Danach hatte ich einen anderen Traum, in dem ich von einer Frau begleitet wurde, die ganz in Weiß gekleidet war und leuchtete. Sie trug einen Korb mit weißen Blumen; wir gingen zum Heiligtum, und wieder wiederholte die süße Stimme dreimal MTA, und der Traum endete.

Nach diesen beiden Träumen stellte ich all das Erlebte natürlich in Frage. Ich sagte mir, das war nur ein Produkt meiner Phantasie. Ich war immer noch abgeneigt zu glauben, dass sie mich gerufen hat, aber mein Herz hatte schon die Gewissheit, dass ich ihrem Ruf treu zu sein hatte.

In der folgenden Woche wurde der Geburtstag meines Großvaters gefeiert, und einige Nachbarn, die kürzlich in unsere Nähe gezogen waren, mochten ihn gern. Sie gaben ihm ein Geschenk mit einer ganz besonderen Bedeutung: ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt. Das war ein ganz deutliches Zeichen für mich, dass ich mich ihr nähern sollte, denn sie suchte mich. Deshalb ging ich – wie im Traum – mit meiner Mutter nach Tupãrenda, und seitdem hat sich unser Leben völlig verändert. Das Licht des Glaubens war entzündet, und die mütterliche Liebe Mariens wurde in unseren Herzen neu geboren. Unsere Nähe zu ihr und zu ihrem Sohn kehrte zurück.

Wie mir eine Missionarin sagte: „Weil eine Mutter leidet, wenn ihre Kinder sich von ihr distanzieren, hat sie Sie als Werkzeug benutzt, um die Herzen Ihrer Familie wieder zu erobern.“ Und so war es; ich war das Werkzeug, aber es war ihr Werk. Unsere Herzen sind nun mit Christus und Maria verbunden. Die Veränderungen, die sie in unserem Leben gemacht haben, sind groß; sie entfernten die Augenbinden, die uns die kleinen großen Dinge nicht sehen ließen, die sie uns tagtäglich schenkten.

Jetzt erfreut sich mein Vater einer guten Gesundheit, Dank ihnen, und wir bleiben weiterhin im Vertrauen und in der Liebe zu Christus und Maria.

Werkzeug der Liebe sein

So war es, dass ich ermutigt wurde, ein Werkzeug der Liebe Christi zu sein und mit Maria auf Mission zu gehen. Ich identifiziere mich mit einem Satz der Seligen Mutter Teresa: „Ich weiß nicht genau, wie der Himmel sein wird, aber ich weiß, dass, wenn wir sterben, und es kommt die Zeit, dass Gott uns richtet, er uns nicht fragen wird, ‚Wie viele gute Sachen hast du in deinem Leben gemacht?‘ Er wird uns eher fragen, ‚Mit wie viel Liebe hast du das getan, was du getan hast?‘ “

Dieser Satz beschreibt perfekt den Wahnsinn der Liebe, den man auf den Missionen erleben kann, etwas zu teilen, das man empfangen hat, mit denen, die das nicht haben … Dieser kleine Beitrag für die anderen erzeugt ein weltweites Echo.

Wir werden nie wissen, wieviel Freude wir den Herzen der anderen bringen können, wenn wir es nicht versuchen. Gute Wünsche aussprechen, ein Lächeln schenken, jemanden umarmen sind nur einige von Tausenden anderer Möglichkeiten, Liebe weiterzugeben.

Ich wurde ermutigt, weil sie mein Leben verändert haben. Ich ermutige jene, die diesen Artikel lesen, Werkzeug und Träger der Liebe Christi und Mariens zu sein!

VIDEO MISIONES

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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