ARGENTINIEN, Guillermo Ferreyra •
Am vergangenen Karfreitag hatte ich die Gelegenheit, den von der Mission Adsum Pater organisierten Kreuzweg in der Stadt Castelli, die zur Diözese Chascomús gehört, zu besuchen. —
Was sind die Adsum Pater-Missionen?
Diese Missionen wurden vor einigen Jahren im Heiligtum von La Plata ins Leben gerufen und richten sich an junge Universitätsstudenten, die die Karwoche dieser Aktivität widmen, in der sie eine Zeit des Rückzugs und der Reflexion mit einer Zeit des Herausgehens verbinden, um das Leben zu teilen und zu missionieren. Ihr lateinischer Name drückt ihre Bedeutung aus: „Hier bin ich, Vater“.
Dieses Jahr gingen sie in die Stadt Castelli, etwa 150 km von La Plata entfernt.
Ein emotionaler und origineller Kreuzweg
Wie jedes Jahr stellen sich die Adsum Pater Missionen in den Dienst der Pfarrei des Ortes, den sie besuchen, und organisieren und beleben verschiedene liturgische Momente, unter anderem den Kreuzweg, der am Karfreitag stattfindet.
Diesmal taten sie dies mit einem sehr originellen und kreativen Vorschlag in der Pfarrkirche, indem sie Techniken des Schattentheaters, Videoprojektionen, einen Chor mit schönen Stimmen, begleitet von Gitarren und Geige, mit ausgezeichneten Arrangements und mit Liedern mit sehr tiefgründigen Texten kombinierten, die einen Rahmen für eine unglaubliche Interpretation von jungen Menschen boten, die aus der Anonymität des Schattens heraus agierten.
Besonders hervorheben möchte ich die Szene, in der Jesus im Garten betet, wobei sich die Silhouette seines Schattens mit Bildern von Schmerzsituationen vermischte, unter denen die Menschheit heute leidet, während der Chor das Lied „Noche“ (Nacht) interpretierte, dessen Text ein Gebet an den Vatergott ausdrückt, in dem er unter anderem für die unterdrückten Völker bittet, für die im Namen Jesu Verfolgten und ihre vom Hass verblendeten Verfolger, für die heidnischen Völker, die nach Gott dürsten, für die, die im Krankenhaus leiden und sich quälen, für die, die im Gefängnis schlafen, für die Kinder, die im Schoß ihrer Mutter ruhen, für die, die uns nicht lieben und für die, die nicht zu lieben wissen.
Danken wir Gott für all die jungen Menschen, die wie sie ihre Zeit und ihre Bemühungen einsetzen, um Brücken zu bauen, die uns Jesus näher bringen. Frohe Ostern.
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org
