Vatikan Archive

Veröffentlicht am 2021-09-02 In Kentenich

Als Buch erschienen: Berichte der Bischöflichen und Apostolischen Visitationen

Redaktion schoenstatt.org •

Datiert ist das Buch oder zumindest sein Vorwort auf das Fest Maria Heimsuchung 2021 – wobei nicht klar ist, ob damit der 31. Mai gemeint ist, an dem es in der Weltkirche gefeiert wird, oder der 2. Juli, an dem es in den deutschsprachigen Ländern begangen wird. Beide Daten sind gewichtig, als Jahrestag des „dritten Meilensteins“ der Schönstattgeschichte (31.5.1949) oder als Jahrestag der Veröffentlichung jenes ersten Artikels von Dr. Alexandra von Teuffenbach über ihre Funde in der Vatikanischen Archiven sowie im Archiv der Pallottiner in Limburg, der ein Erdbeben in Schönstatt ausgelöst hat, dessen Nachbeben noch andauern. —

Bedenkt man, mit wieviel Fragen, Erwartungen, Diskussionen, Entschuldigungen, Rechtfertigungen der Zugang zu den Dokumenten aus dem Archiv des Vatikan – zugänglich für Forschungen seit dem 02.03.2020 um 8:00 Uhr morgens –, erwartet und gefordert wurde, wundert man sich fast, dass die Veröffentlichung erst jetzt und fast noch mehr, dass sie nicht durch Frau von Teuffenbach (die Monate vor irgendeinem Schönstätter im Vatikanischen Archiv daran gearbeitet hat) erfolgte, sondern durch P. Eduardo Aguirre. Und fast noch mehr wundert man sich, wie still und leise das Buch erschienen ist. Egal, es ist da, satte 300 Seiten dick und im Patris-Verlag erhältlich, zunächst in Deutsch, jedoch ist eine spanische Ausgabe wohl geplant.

Eine Studienausgabe

„In der Reihe Dokumente zur Geschichte der Schönstatt-Bewegung werden Dokumente, Dekrete, Erlasse, auch Briefe und Mitteilungen veröffentlicht, die für die Geschichte der Bewegung von besonderer Bedeutung sind und einen wesentlichen Einfluss auf deren Entwicklung ausübten.
Diese Studienausgabe 1 fasst Texte zusammen, die im Laufe der Bischöflichen (kanonischen) Visitationen durch den Trierer Weihbischof Dr. Bernhard Stein 1949 und der Apostolischen Visitation durch Pater Sebastian Tromp SJ im Auftrag des Heiligen Offiziums 1951-1953 entstanden. Die Berichte der Apostolischen Visitation waren bis zum Jahr 2020 im Archiv der Glaubenskongregation in Rom unter Verschluss und können hier erstmals vorgestellt werden.
Die Dokumente werden als Studienausgaben veröffentlicht, die den jeweiligen Stand der Forschung zur Zeit der Veröffentlichung widerspiegeln“, heißt es beim Patris-Verlag.

Sieht man einmal ab vom etwas anstrengenden Layout und ein paar orthographischen Unfällen, ist das Buch als fast unkommentierte Dokumentation von bischöflichen und vatikanischen Dokumenten aus den Jahren 1949 – 1953 zu den beiden Visitationen eine neue und wertvolle Quelle, deren Studium anstrengen und herausfordern darf und wird. Zur Einordnung findet man eine tabellarische geschichtliche Darstellung sowie ein erläuterndes Vorwort von P. Eduardo Aguirre sowie Angaben zur Edition der ursprünglich lateinisch verfassten Texte.

Wie schon bei den Veröffentlichungen von Dr. Alexandra von Teuffenbach gilt: Die Wahrheit wird uns frei machen. Und eine gründliche, solide Lektüre der Texte ist immer und in jedem Fall eine belastbare und einer reifen Bewegung würdige Grundlage, um persönlich zu Urteilen und Entscheidungen zu kommen – und eben nicht das eifrige Wiedergeben von dem, was man von dem oder jenem gehört oder aufgeschnappt hat.

Und auf die angekündigten weiteren Bände mit weiteren Materialien darf man gespannt sein.


Buch VisitationenDokumente zur Geschichte der Schönstatt-Bewegung
Studienausgabe 1
333,14,5 x 21 cm, 470g
Verlag: Patris Verlag
ISBN: 978-3-946982-20-3
Preis: 26,00 €

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