Gala Musical.  Representantes de Fundaprova

Veröffentlicht am 2023-12-11 In Haus Madre de Tuparenda, Schönstatt im Herausgehen, Werke der Barmherzigkeit

Musikgala: Lasst uns alle für Casa Madre de Tupãrenda zusammenarbeiten

PARAGUAY, Ani Souberlich •

Jedes Jahr sieht sich Fundaprova (Rechtsträger von Casa Madre de Tupãrenda) gezwungen, Veranstaltungen zu organisieren, um die Kosten für das Programm von Casa Madre de Tupãrenda (CMT) zu decken. Auf diese Weise können wir die Türen unseres Hauses für so viele junge Menschen offen halten, die nach ihrer Entlassung aus dem Jugendgefängnis einen Ort brauchen, der sie aufnimmt, ausbildet und auf alles vorbereitet, was das „Leben in Freiheit“ mit sich bringt. —

Gala MusicalSeit zwei Jahren arbeitet der Staat Paraguay nicht mehr wirtschaftlich mit uns zusammen – weder bei den Gehältern, noch bei den Programmkosten, noch bei der Verpflegung der Jugendlichen, noch bei den Kosten für das Haus – und so liegt es ganz auf den Schultern derer, die zu Fundaprova gehören, die sich aus Liebe zu Schönstatt engagieren und all das als großes Apostolat der Barmherzigkeit anbieten, um die Türen des CMT offen zu halten.

Die Kunst des Fundraisings, Monat für Monat

Vergessen wir nicht, dass jeder von ihnen auch seine Arbeit, seine Familie und sein Leben hat, wie jeder andere Mensch auf dieser Erde auch. Sie sind Freiwillige. Jeden Monat müssen sie jonglieren, um genug Geld aufzutreiben, um die Gehälter des Personals, das Stipendium, das die Jugendlichen am Ende des Monats erhalten (es entspricht dem Gehalt eines Azubis), sowie alle Kosten für Lebensmittel, Strom, Wasser, Telefon usw. zu decken; kurz gesagt, die Ausgaben, die notwendig sind, um ein Haus und ein soziales Wiedereingliederungsprogramm für etwa zwanzig Jugendliche zu unterhalten. Dieses Programm ist das einzige seiner Art im Land.

Aus diesem Grund hatten wir bereits im Juli das „rustikale Grillen“ organisiert, das sehr gut ankam und ein großer Erfolg war. Zusammen mit dem großzügigen Beitrag vieler engagierter Menschen, die eine Patenschaft für einen jungen Menschen übernehmen (1.100.000 gs / 150 € pro Monat) oder jeden Monat das Geld für das Azubigehalt ihres Patenkindes spenden oder einer anderen Gruppe, die ebenfalls jeden Monat für das Frühstück der Jugendlichen spendet (110.000 gs / 15 € pro Person und Monat), konnten wir die Kosten für diese Monate decken.

Ich könnte noch viel mehr konkrete Beispiele für so viele großzügige Herzen nennen. Um einen Jugendlichen einen Monat lang mit Mittagessen zu versorgen, werden 264.000 gs / 36 € im Monat benötigt). Es nehmen 20 Jugendliche an dem Programm teil.

Ein musikalischer Gala-Abend

Wie jedes Jahr seit der Gründung ist der November der Monat, in dem unsere letzte Veranstaltung stattfindet. Das Veranstaltungsteam wurde wieder einmal dazu aufgerufen, einen musikalischen Galaabend unter der Leitung von Maestro Luis Alvarez, einem großen paraguayischen Musiker, zu organisieren.

Am 30. November fand die Musikgala im Club Centenario statt, der großzügigerweise seine Räumlichkeiten für die Solidaritätsveranstaltung zur Verfügung stellte. Schon früh am Morgen war das gesamte Fundaprova-Team damit beschäftigt, den Saal vorzubereiten und zu dekorieren, 500 Stühle zu verteilen, die Banner von Casa Madre de Tupãrenda und der Bäckerei Madre de Pan sowie des Sponsors DIESA und anderer Unternehmen, die immer mitarbeiten, aufzustellen.

Alles begann pünktlich um 21:00 Uhr wie geplant. Dr. José Marín, der Präsident von Fundaprova, eröffnete die Gala mit einigen Worten voller Dankbarkeit und Hoffnung für die Anwesenden. Dann erzählte Derlis Gómez, ein Absolvent der Casa Madre de Tupãrenda, der am 22. November seinen Abschluss gemacht hat, was dies für sein Leben bedeutet.

Derlis con personas de Fundaprova y Casa Madre de Tuparenda

Derlis mit Leuten von Fundaprova und Casa Madre de Tupãrenda

„Dank CMT habe ich meine Fähigkeiten entdeckt, dank CMT bin ich heute gut im Beruf“

Derlis wurde ermutigt, vor dem Publikum zu sprechen und sagte:

„Guten Abend an alle Anwesenden, mein Name ist Derlis Gómez, ich bin 18 Jahre alt und komme aus der Stadt Itauguá.

Zuerst möchte ich Frau Ani Souberlich, der Leiterin der Casa Madre de Tupãrenda, und Frau Lourdes de Marín dafür danken, dass sie mich zu dieser Musik-Gala eingeladen haben.

Ich war sechs Monate lang bei CMT und habe dann ein Praktikum bei Raio Bemba Friseursalon gemacht, dank der Möglichkeit, die mir Herr Pascual Villamayor, besser bekannt als Tote, gegeben hat.

Der Prozess bei CMT war sehr schwierig. Die ersten Monate sagte ich, dass ich nicht mehr hingehen würde, dies und jenes, aber etwas tief in mir sagte mir:

„Verlass CMT nicht, es lohnt sich und du wirst es mit der Zeit merken“.

Die Zeit verging und ich passte mich mehr und mehr an die Gruppe an. Die Wahrheit ist, dass CMT mir sehr geholfen hat, seit ich das Erziehungszentrum (=Jugendgefängnis) verlassen habe.

Deshalb möchte ich allen, die dort arbeiten, dafür danken, dass sie mir geholfen haben, voranzukommen und anders zu denken, denn ich denke, es muss nicht einfach sein, mit jungen Menschen umzugehen, die nach langer Zeit entlassen wurden, denn als wir dort weggingen, gingen wir wie:

„Ich bin gar nicht da, ich bin für dich nicht da, verstehst du, wir sind für niemanden da“.

Denn wir behalten diese Denkweise in uns und wenn wir gehen, merken wir nicht, dass wir schon draußen sind und dass wir anders denken sollten. Dank CMT habe ich erkannt, dass ich mich anders verhalten muss, damit die Leute mich anders sehen. CMT hat mir die Augen geöffnet und mir klar gemacht, dass man im Leben Empathie und Solidarität zeigen muss. Dank CMT habe ich meine Fähigkeiten entdeckt, dank CMT habe ich heute einen Beruf. Dank CMT spreche ich heute vor mehr als 100 Menschen, dank CMT konnte ich meine Denkweise ändern und deshalb und aus vielen anderen Gründen sage ich, dass CMT eines der besten sozialpädagogischen Programme zur sozialen Wiedereingliederung in unserem Land ist.

Während meiner CMT-Zeit habe ich drei Monate lang beim Nationalen Dienst für Berufsförderung Friseurwesen gelernt. Morgens ging ich zur CMT und nachmittags ging ich zur Berufsschule. Sie haben mich immer unterstützt, sie waren immer da und haben mir geholfen, was immer ich brauchte, sie haben mir immer einen Schubs gegeben. Kurz gesagt, CMT hat mein Leben um 180 Grad gedreht“.

Am Ende seiner Aussage erhielt er großen Applaus von den Zuhörern, die ihre Bewunderung und ihren Respekt dafür zum Ausdruck brachten, was dieser 18-Jährige in seinem Leben zu verstehen, zu ändern und zu verbessern vermochte, so dass die Welt ihn anders sehen und behandeln würde.

Souvenir: minis pan dulces haciendo progaganda para aue hagan sus pedidos para las fiestas

Souvenir: Mini-Panettones, eine Werbung um Bestellungen für die Weihnachtsfeiern

Eine Atmosphäre der gemeinsamen Freude

Danach erfüllten die musikalischen Darbietungen von Maestro Luis Álvarez und seinem Orchester die Atmosphäre mit Freude, von seinen nostalgischen Guaranias bis hin zu den fröhlichen paraguayischen Polkas, die die Anwesenden zum „jeroky“ (was auf Guaraní tanzen bedeutet) einluden. Es war alles sehr spontan und zeigte den wahren Familiengeist, der auf der Veranstaltung herrschte.

Es war sehr schön, Menschen aus allen Generationen zu sehen, von den „Schönstatt-Veteranen“, wie Dr. José Marín sagte, bis hin zu der Generation, die mit ihrem großzügigen Einsatz zur Unterstützung und zum Engagement in Werken der Solidarität die Nachfolge antritt.

Wir schließen das Jahr 2023 mit tiefer Dankbarkeit

Wir schließen ein Jahr ab, das in allen Bereichen ein größeres Engagement erforderte, damit die Casa Madre de Tupãrenda ihrem Wesen treu bleibt. Gleichzeitig war es ein Jahr, in dem Maria, unsere Königin, sich an Großzügigkeit nicht hat übertreffen lassen, in dem Schwierigkeiten zu Chancen wurden, in dem das Gnadenkapital im Überfluss vorhanden war und es deshalb ein reich gesegnetes Jahr für unser Haus war.

Wir schließen das Jahr 2023 mit tiefer Dankbarkeit gegenüber FUNDAPROVA, die mutig und im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung die Aufgabe der Casa Madre de Tupãrenda übernommen hat und auf ihren Schultern trägt. Dankbarkeit gegenüber so vielen Menschen, die in diesem Jahr die Ärmel hochgekrempelt und uns mit ihren Gebeten und ihrem konkreten Beitrag geholfen haben, die Türen des Hauses offen zu halten. „Und Gott, der im Verborgenen sieht, wird es euch vergelten“ (Matthäus 6,6).

Als Team von Casa Madre de Tupãrenda möchten wir Ihnen mit unserer Dankbarkeit ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen. Möge das Gotteskind in unseren Herzen geboren werden und es mit Freude, Liebe, Gesundheit, Arbeit und allem, was er in seiner unendlichen barmherzigen Liebe weiß, was wir brauchen, erfüllen.

 

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SWIFT FAMIPYPAXXX
Girokonto 50 00408672
Auf den Namen von: FUNDAPROVA
RUC 80079669-1

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Name: Schönstatt-Patres International e. V.
IBAN: DE91 4006 0265 0003 1616 26
BIC/SWIFT: GENODEM1DKM
Verwendungszweck: Casa Madre de Tupãrenda

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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