Veröffentlicht am 2016-01-08 In Misiones

Misión Cuba – unter dem Blick der ‚Virgen de la Caridad’

KUBA, von Juan Vicente und Juan Manuel, Missionare in Kuba •

Misión Cuba (Mission Kuba) ist das Projekt der Schönstatt-Mannesjugend von Campanario, Chile. Auf Einladung von Pfr. Bladimir vom Schönstatt-Priesterbund in Kuba ist das zweite Team in Santa Cruz in der Pfarrgemeinde, in der Pfr. Bladimir mit Schönstattgruppen arbeitet. Sie bleiben jeweils einige Monate in Kuba, im Dienst für Schönstatt.

Schönstatt begann in Kuba mit der ersten Generation von ‚Misión Cuba‘ [Mission Kuba] vor etwa 10 – 15 Jahren.

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Die beiden Missionare des momentanen Teams in Kuba berichten:

Natürlich sind wir gereist. Im letzten Bericht haben wir erzählt, dass wir zu einem Abenteuer aufbrechen würden, um Maisí kennenzulernen, den östlichen und ärmsten Teil der Insel Kuba. Die Provinz Oriente auf der Insel Kuba ist berühmt: von Santiago, der ersten Hauptstadt geht es vorbei an Bayamo, wo der Unabhängigkeitskampf begann, nach Maisí, einem wunderbaren Land mit Bergen, roter Erde, unterschiedlichem Grün und einem strahlend blauen Himmel.

Aber der Reihe nach! Bevor wir Oriente kennenlernten, reisten wir per Bus nach Havanna, um unsere Aufenthaltsgenehmigung zu erneuern, verabschiedeten Pfr. Bladimir, der für einen Monat nach Chile zu einem internationalen Treffen des Priesterbundes abreiste, lernten nebenbei Kubas Hauptstadt kennen, woran wir nicht im Traum gedacht hatten! Der Aufenthalt war fantastisch; wir wohnten in einem sehr schönen Priesterhaus, und im Lauf des Tages hatten wir ein Haus als Ausgangspunkt für unseren Einsatz, das nur wenige Schritte von der barocken Kathedrale Havannas entfernt war. Drei Tage lang besichtigten wir die Stadt, lernten die schönen und die hässlichen Seiten kennen. Ihre Fassade ist sehr schön, glücklich und lebendig, aber diese Maske verschleiert eine traurigere und dunklere Wirklichkeit.

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Pfr. Bladimir in Chile

Mit Pfr. Rolando nach Oriente

Nun zurück zu unserer Geschichte von unserer Reise von Havanna nach Maisí! Wir reisten nach Camagüey, und dort trafen wir Pfr. Rolando, einen Bundespriester, der uns in seinem Lastwagen mitnahm (der nur fuhr, wenn er angeschoben wurde). Und wir brachen nach Oriente auf. Wir kamen durch Guantánamo, und wir erreichten einen Ort mit dem Namen Rio Seco. Dort fanden wir Anschluss an eine sehr liebevolle Familie, bei der wir auch die Nacht verbrachten, ganz nahe am Meer. Am folgenden Tag sind wir endlich zusammen mit dem Chauffeur des Pfarrers (wir blieben in seinem Haus), in Savannah angekommen, die Stadt, in der die Pfarrkirche von Maisí liegt.

Mission in Maisí

Wie können wir Maisí erklären … man könnte es eine Mission nennen, eine intensive Mission. Jeden Tag besuchten wir eine oder zwei Gemeinden (mindestens), und am Mittwoch begannen wir, das Evangelium weiterzugeben und die Sonntagsmesse, Puh! Wir überquerten Flüsse, Teiche, Meereshöhlen, rote Erde, aber vor allem war da die Güte der Leute, die, obwohl sehr arm, äußerst großzügig waren. Wir besuchten auch Baracoa, die erste Siedlung in Kuba.

Nach dem Aufenthalt in Maisí gingen wir zu einem Bildungstreffen der Priester nach El Cobre, wo wir mit vielen Priestern zusammenkamen und besonders der ‚Virgen de la Caridad‘ [Jungfrau der Barmherzigkeit] begegneten, unter deren Bild unser gesamter Besuch im Heiligtum in dieser bergigen Gegend stand. Pfr. Rolando und Juan Miguel machten eine Broschüre über das Patronat der ‚Virgen de la Caridad‘ in Kuba und ein Poster zum Marianischen Jubiläum während des Jahres der Barmherzigkeit für die Bischofskonferenz, ein schöner Beitrag der ‚Mission Kuba‘ für die Kirche in Kuba.

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Im Seminar in Havanna, mit Pfr. José Gabriel

Kuba ist ein Fest

Nach diesem Abenteuer, das fast drei Wochen dauerte, reisten wir mit zwei Priestern nach Camagüey, kamen durch Bayamo, wo wir den Bischof trafen, der vor kurzem erkrankt war. Als wir endlich in Santa Cruz ankamen, wartete eine Gemeinde auf uns, deren Priester noch nicht zurückgekommen war. So arbeiteten wir Hand in Hand mit den Laurita-Schwestern (Don Bosco-Schwestern). Wir halfen ihnen bei ihrem Apostolat mit den Feiern und Treffen. Es waren zwei Wochen mühsamer Mission, und endlich kehrte Pfr. Bladimir nach anderthalb Monaten von Chile zurück.

Aber vor seiner Rückkehr feierten wir Juan Miguels Geburtstag, und wieder einmal waren wir überrascht von der Großzügigkeit und Freude der Kubaner. Als wir aufwachten, waren sie dabei, einen Schweineschinken am Spieß zu rösten für das Mittagessen, und sie organisierten eine Feier, und wir tanzten den ganzen Morgen. Es ist wichtig, das Geschenk zu erwähnen, das Roberto, ein älterer und armer Mann, Juan Miguel gab, ein Bier, das mindestens 1/20 seines Monatseinkommens kostete …welch eine Großzügigkeit! Auch Lilita, ein kleiner Apostel (ein Schönstatt-Mädchen), bereitete eine kleine Überraschung vor, zusammen mit den Jugendlichen aus der Pfarrei; die Kleine bat ihre Mutter, einen Kuchen zu backen und Brot und Pasta zu machen für eine Geburtstagfeier, wie wir sie noch nie erlebt hatten!

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Wir kommen bald wieder …

Die letzten Tage war Karneval. Juan Vicente demonstrierte sein Talent als Tänzer, indem er die kubanischen Tanzschritte von ‚Casino‘ und anderen Tänzen lernte. Die Stadt war drei Tage lahmgelegt, und wir sahen die Karnevalsgruppen und die Festwagen der Pfarrgemeinde. Wir feierten mit einem Sänger namens JG, der hier in Santa Cruz Furore macht. Wir tanzten und setzten uns sogar in ein mechanisches Fahrgeschäft namens „El Bamboleo“, in dem es „Charlie“ sehr schwindelig wurde.

Jetzt bleibt uns nur noch etwas über einen Monat für die Mission, wir hoffen sie mit einer Goldmedaille zu beenden. Weihnachten kommt mit seinen riesigen Krippen und „Herbergssuchen“, Neujahr, und eine neue Reise nach El Cobre, um noch einmal die Jungfrau der Barmherzigkeit zu besuchen. Wir „riechen schon nach Flugzeug“, wie man hier sagt: bald kehren wir nach Chile zurück.

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Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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