Veröffentlicht am 2019-12-27 In Urheiligtum

Wenn das Gnadenkapital überfließt…

URHEILIGTUM, P. Pablo Pol, Rektor des Urheiligtums •

Vor ein paar Wochen ist etwas ganz Besonderes passiert. Der Krug, der die  Briefe, Bitten, Opfergaben, kurz gesagt, das gesamte Gnadenkapital des Urheiligtums enthält,  ist zerbrochen. Wie auf den Fotos zu sehen, wurden die Briefe, die mit Bitten an die Gottesmutter aus aller Welt ankommen, mit großer Begeisterung platziert und der Krug hat nicht standhalten können… er ist einfach kaputt gegangen.  —   

Von außen betrachtet könnte man denken, dass es sich einfach um ein Versehen handelt, dass wir ihn  nur ersetzen müssen, indem wir einen anderen Krug kaufen. Dieser Gedanke ist sicherlich die Versuchung unserer rationalisierten Welt.

Unser Gründer hat uns jedoch gelehrt, hinter jedem Zeichen und Ereignis die Hand Gottes zu sehen und mit dem praktischen Glauben auch zu deuten.

Zu dieser Weihnachtszeit möchte ich Sie einladen, uns für einige Momente mit dem Zeichen erfüllen zu lassen: Dass das  Gnadenkapital „überläuft“ im Heiligtum! Welch eine große Freude für die Gottesmutter, dass ihre Kinder auf der ganzen Welt die Bitte der Gründungsurkunde ernst nehmen: „Bringt mir fleißig Beiträge zum  Gnadenkapital…“ (18.10.1914)

Dieser Überfluss an Gnade erinnert uns an die Tatsache von Weihnachten: Gott sendet seinen Sohn zu uns als konkretes Zeichen seiner Gegenwart

Wir können jedoch nicht ignorieren, dass Weihnachten für viele Menschen nichts bedeutet, geschweige denn, dass Gott ein zerbrechliches Kind wird und auf diese Weise unsere Schwäche teilt.

Deshalb müssen wir unser Heiligtum weiterhin mit Gnadenkapital überfluten. Wir müssen sanfte Gewalt anwenden, damit Maria alle Männer und Frauen anzieht, die mit aufrichtigem Herzen diese Gegenwart Gottes in ihrem Leben suchen und nicht finden können. Das Heiligtum bietet uns Geborgenheit als eine seiner besonderen Gnaden.

An diesem Weihnachten lade ich Sie ein, die Gottesmutter zu bitten, vom Heiligtum aus der ganzen Welt zu schützen, wie sie es in Bethlehem mit Jesus getan hat. Mit unserem „überlaufenden“ Gnadenkapital werden wir Werkzeuge  dafür sein.

Möge Gott jeden von uns in dieser Weihnacht segnen und möge er uns immer die Gabe der Zärtlichkeit Gottes im Kind von Bethlehem entdecken lassen!

Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne gesegnete Weihnachten und Gottes Begleitung für das neue Jahr 2020.

 

Ihr

Pablo Pol

Weihnachten, 25.12.2019: Da steht nun (vorerst?) wieder er gute alte Krug, auch dieser mit einigen Sprüngen, aber noch „in Form“. Die über 700 Briefe, die über schoenstatt.org gekommen sind, stehen vorsichthalber in einer Tüte daneben. Foto: Fischer

 

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