Santuario de Bellavista, Chile

Veröffentlicht am 2024-01-21 In Kolumne - Rafael Mascayano

Ich wünschte, meine Asche könnte in Bellavista bleiben…

Von Rafael Mascayano, Chile •

In einer Mischung aus Trauer und Freude haben wir das Ostern unserer lieben Kiki Quiroz de Tagle miterlebt, deren Totenwache und Requiem in der Kirche von Bellavista stattfand; danach konnte sie ein paar Augenblicke vor dem Heiligtum verweilen, Marios Grab besuchen, um dann zu einem Friedhof im Norden von Santiago aufzubrechen… Wie gerne hätte ich ihre sterblichen Überreste auf diesem Gelände gelassen, das sie so sehr geliebt und für das sie so viel von sich gegeben hat! Ich hätte so gerne hier mit ihr beten wollen und sie um ihre Fürsprache bitten, so wie sie es hier für mich und uns alle getan hat, als sie bei uns war. —

Diese Realität erneuerte die Gespräche, die Nena (meine Frau) und andere Leute in Bezug auf die Entscheidung für den Moment unserer Beisetzung oder unseres Hingehens in die Arme des Herrn und unserer Heiligen Mutter geführt haben

Wir haben bereits die Entscheidung getroffen, uns einäschern zu lassen, und haben die entsprechenden Vorkehrungen getroffen, dass unsere Asche in einem der Kolumbarien oder Gedenkstätten an dem Ort, an dem wir die entsprechenden Vorkehrungen getroffen haben, beigesetzt wird. Wir haben es für angemessen gehalten, dies im Voraus zu planen, und bedauern, dass wir unsere sterblichen Überreste nicht an dem Ort lassen können, mit dem wir uns am meisten identifizieren: dem Heiligtum von Bellavista.

Und warum können die Laien, die auch ein Beispiel für das Leben in Schönstatt waren, nicht dabei sein?

Ja, da sind die Schwestern, die ein wichtiger Teil und Samen dieses Heiligtums waren; da sind auch unsere Priester, unsere Patres, die die Familie von ihrer Jugend bis zu ihrer vollen Priesterschaft gegründet und unterstützt haben; da ist auch Mario Hiriart, ein lebendiges Beispiel für den 31. Mai, ein Marienbruder, der die Bewegung in Chile (zusammen mit anderen) in den Zeiten der Spaltung und während der Schmiedung des Kreuzes der Einheit unterstützt hat. Und warum können die Laien, die auch Beispiele für das Schönstattleben waren, Beispiele für das Leben des 31. Mai, nicht dort sein? Es gibt viele, deren Leben sich um das Heiligtum von Bellavista drehte, und sie hätten sich gewünscht, dass ihre sterblichen Überreste an dem Ort verbleiben, der ihnen so viel Heimat bot und dem sie so viel gegeben haben. Leider ist keiner von ihnen auf dem Gelände von Bellavista beigesetzt.

Vor ein paar Tagen hat mir ein Freund erzählt, dass er schon öfter gesehen hat, wie Menschen die Asche ihrer Lieben um das Heiligtum herum verstreut haben, heimlich, weil es keinen offiziellen Ort dafür gibt, und dass der Wunsch sehr groß ist, dass die Gottesmutter weiter über sie wacht und sie für immer begleitet. Wir beide sind in der Schönstattjugend aufgewachsen, haben uns dort kennen gelernt, haben an diesem Gnadenort geheiratet, haben in dieser Familie gelebt, wäre es da nicht eine notwendige Konsequenz, der Gottesmutter in ihrem Heiligtum nahe zu bleiben? Das ist eine Realität, die von der großen Mehrheit der Laien geteilt wird, die täglich im Liebesbündnis verbunden sind.

Tumba de Mario Hiriart

Grab von Mario Hiriart – Quelle: www.schoenstatt.cl

Heiligtümer, offen für das Leben

Man spricht heute viel von der „Offenheit“ der Schönstattheiligtümer für das Leben, das dort geschenkt wird, von der starken Präsenz der Laien in jeder Familie, von Wegen der „Synodalität“. Ist es nicht an der Zeit, dass auch die Laien der Bewegung Zugang zu den Orten haben, an denen unsere Asche ruhen kann? Das Motto der 75-Jahr-Feier des 31. Mai lautet: „Wir gehen ineinander, miteinander“, aber am Ende unserer Tage sind wir getrennt… Die Schwestern, die Patres bleiben, die Laien nicht.

Den Auferstehungsglauben verkünden

Die Instruktion Ad resurgendum cum Christo von 2016 und die nachfolgenden Erläuterungen sagen uns

“ Auch in unseren Tagen ist die Kirche gerufen, den Glauben an die Auferstehung zu verkünden: „Die Auferstehung der Toten ist die Zuversicht der Christen; im Glauben an sie existieren wir.“

„Schließlich fördert die Bestattung der Leichname der verstorbenen Gläubigen auf Friedhöfen oder an anderen heiligen Orten das Gedenken und das Gebet der Angehörigen und der ganzen christlichen Gemeinschaft für die Verstorbenen sowie die Verehrung der Märtyrer und Heiligen.“

“ Durch die Beerdigung des Leichnams auf Friedhöfen, in Kirchen oder in der Nähe der Kirchen hat die christliche Tradition die Gemeinschaft zwischen den Lebenden und den Toten bewahrt und sich der Tendenz entgegengestellt, das Sterben und dessen Bedeutung für die Christen zu verschleiern oder zu privatisieren. „.

„Die Aufbewahrung der Asche an einem heiligen Ort kann dazu beitragen, dass die Gefahr verringert wird, die Verstorbenen dem Gebet und dem Gedenken der Verwandten und der christlichen Gemeinschaft zu entziehen. Auf diese Weise wird auch vermieden, dass man sie möglicherweise vergisst oder es an Ehrfurcht fehlen lässt, vor allem, wenn die erste Generation nicht mehr lebt, oder dass es zu unangemessenen oder abergläubischen Praktiken kommt.“

Im Schönstatt-Heiligtum in San Fernando (Las Rosas) haben wir bereits die konkrete Erfahrung gemacht, ein Kolumbarium oder eine Gedenkstätte zu errichten, und warum nicht auch in Bellavista? Wenn wir unser Heiligtum in Bellavista besuchen, wenn wir zur heiligen Messe gehen, könnten wir mit so vielen Laienbrüdern und -schwestern beten, die ihr Leben im Liebesbündnis mit der Gottesmutter gegeben haben und die ein wichtiger Teil der heiligen Geschichte unserer Schönstattgemeinschaft, dieses Teils der Kirche Christi sind.

Ist es zu viel verlangt, dass wir an diesem 75. Jahrestag des 31. Mai an die Errichtung eines Kolumbariums oder einer Gedenkstätte in Bellavista denken und sie in Angriff nehmen?

Rodolfo, Guillermo, Kiki, Sergio, Kika, Cedric, Paul, Angélica, Ramón… und so viele andere, wir danken euch für euer Leben und wünschen euch, dass ihr ein Zeugnis für alle seid, die in dieses heilige Land kommen, denn Bellavista wurde heute mit eurem Leben gebaut, mit unserem Leben… Hoffen wir auf Christus und Maria, dass diese und die kommenden Generationen, Männer und Frauen, weiterhin in unserem Coenaculum-Heiligtum von Bellavista „leben“ können.

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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