Caminos de santidad matrimonial

Veröffentlicht am 2024-01-21 In Projekte

Neues Buch: „Wege der Heiligkeit in der Ehe“

ARGENTINIEN, Leonardo und Paola Cozzi •

„Vergiss nicht, dass das Hauptziel der Ehe darin besteht, den Gatten ins Paradies zu führen.“ Dieser Satz des seligen Karl I. von Österreich prägt den Geist des Werkes, das wir mit Gottes Hilfe im Dezember 2023 in Buenos Aires veröffentlicht haben. Das Leben von Eheleuten zu beschreiben, die im Laufe von zwanzig Jahrhunderten die verschiedenen „Wege der Heiligkeit in der Ehe“ gegangen sind, war eine Reise für sich. Wie in der Ehe: eine gemeinsame Reise, um immer wieder auf den richtigen Weg zurückzufinden. In vielerlei Hinsicht hat diese Reise gerade erst begonnen.

Unsere Idee entstand in Zeiten der Pandemie, als wir im Lockdown zu Hause saßen und anfingen, zu forschen. Als wir über die großen Heiligen aller Zeiten lasen, hatten wir das Bedürfnis, eine Sammlung von heilig- und seliggesprochenen Eheleuten zu finden, aus der wir schöpfen konnten, um unsere Berufung als Ehepaar zu stärken. Wir stellten jedoch fest, dass es nur sehr wenige und unvollständige Quellen gab. So begann unsere eigene Suche, die uns plötzlich eine Welt voller beeindruckender Leben vor Augen führte. Die meisten von ihnen sind nicht einmal den Katholiken selbst bekannt, aber sie enthalten wertvolle Lehren, die diejenigen von uns erreichen wollen, die diesen Weg der Laienberufung wählen.

Erzieher und Journalisten, Beamte und Politiker, Könige und Sklaven, Heilige in den eigenen vier Wänden und Kriegshelden. Im Laufe der Jahrhunderte waren es Hunderte. Louis und Celia Martin, die heiligen Eltern von Therese von Lisieux, „gehörten zu denen, die man Heilige nennen kann und die es verdienen, heilige Kinder zu zeugen“[i]. Wir können von ihren unzähligen Tugenden lernen und davon, dass auch sie aus Fleisch und Blut waren wie jeder von uns. Die ehemaligen haitianischen Sklaven, die ehrwürdigen Pierre und Juliette Toussaint, haben uns gezeigt, dass es möglich ist, ohne Rachegelüste zu leben und seine Güter anderen zur Verfügung zu stellen: „Ich bin ein Diener des allmächtigen Gottes; wenn eines seiner Kinder in Not ist, bin ich gerne sein Sklave.“ Wir haben die französischen Diener Gottes Raoul und Madeleine Follereau auf ihrem hunderttausende Kilometer langen Weg begleitet, als sie Mitte des 20. Jahrhunderts die Not der Leprakranken linderten und bezeugten, dass „glücklich sein heißt, andere glücklich zu machen“.

 

Leo y Paola Cozzi

Paola und Leo Cozzi

Christus soll in mir herrschen

Der Argentinier Enrique Shaw und seine Frau Cecilia haben uns gelehrt, wie man die Ehe auch als Brautpaar im Hinblick auf die Heiligkeit plant. Er nahm sich vor, „Christus in mir herrschen zu lassen: in unserer Ehe, in unserer Familie, dort, wo ich arbeite, im Land, in der Kirche“, und als christlicher Unternehmer predigte er durch sein Beispiel, dass „der Unternehmer Christus in seinem Unternehmen sein muss“. Die österreichische Selige Hildegarda Burjan hat uns gezeigt, dass es möglich ist, sowohl in der Politik als auch im sozialen Dienst „ganz Gott und ganz den Menschen ergeben“ zu leben. Inmitten der Schrecken des Zweiten Weltkrieges hat uns der japanische Radiologe und Familienvater Takashi Nagai inspiriert, der schwer krank die Atombombe überlebte und half, seine Kinder und sein ganzes Land aus der Asche auferstehen zu lassen. Er erinnerte die Welt daran, dass „Egoismus der wahre Feind des Friedens ist“. Die italienische Kinderärztin Gianna Beretta Molla, die lebte, um „die Wahrheit sichtbar und liebenswert zu machen, indem sie sich selbst als attraktives und, wenn möglich, heldenhaftes Beispiel anbot“, steht für so viele Mütter, die das Leben ihrer ungeborenen Kinder verteidigten, auch wenn sie dafür ihr eigenes opfern mussten.

Zwei Jahrtausende Eheleben

Der Reichtum, den wir entdeckten, konnte nicht unbemerkt bleiben. Wir begannen, diese Geschichten in unserem Kurs des Institutes der Schönstattfamilien zu erzählen, dann in unserer ganzen Gemeinschaft und auch in der Familienpastoral unserer Pfarrei. Alle waren begeistert, und bald waren wir motiviert, so viele Lehren, die uns diese zwei Jahrtausende Eheleben hinterlassen haben, in einem Buch zusammenzufassen. Gott, der Vater, hat uns Türen geöffnet, unseren Weg erleuchtet und bestätigt, bis das Werk das Licht der Welt erblickte. Jetzt geht es darum, es bekannt zu machen, es freizugeben, damit die Gottesmutter es dorthin führen kann, wo die Vorsehung weht. Hoffentlich kann es viele Eheleute und die ganze Kirche inspirieren, in Christus weiterzugehen. Wie Pater Kentenich so schön sagte: „Die Kunst besteht darin, unser Eheleben so zu gestalten, dass wir dadurch zur Heiligkeit gelangen.“ [ii]Camino de santidad

 

Hinweis: Wer mehr über das Buch „Caminos de santidad matrimonial“ – „Wege der Heiligkeit in der Ehe“ – erfahren möchte, kann den Autoren schreiben: caminosdesantidadmatrimonial@gmail.com.


[i] Dieser Satz wurde von Celina Guérin, der Schwester der hl. Celia Guérin, an ihre Nichte Teresita geschrieben.

[ii] Pater Josef Kentenich, „Am Montagabend“.

 

Wo kann das Buch erworben werden?

Editorial Áncora
Auch in Mercado Libre, bisher noch nicht auf Amazon

 

 

 

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

 

 

 

 

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1 Responses

  1. Sandra sagt:

    Vergiss nicht, dass das Hauptziel der Ehe darin besteht, den Gatten ins Paradies zu führen.

    Ich verstehe diesen Satz leider nicht. Und wenn es bedeutet das ich als Frau, meine Aufgabe ist meinen Mann ins Paradies zu führen, dann gehe ich in Wiederstand. Vielleicht könnt ihr mir das erklären.
    Ich habe mich von einer toxischen und passiv agressiven Ehemann mittlerweile getrennt. Zu lange darin verbracht. Es kann sich keiner vorstellen wieviel Traumata hinterlassen wurde. Und ich habe alles versucht. So soll es nicht sein. Daher habe ich gerade mit dem Satz einen Problem.

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