SPANIEN, Mercedes Alvaredo de Beas •
Vor ein paar Monaten fragte mich ein Freund, was der Bund für mich bedeutet. Ich antwortete ihm, ohne nachzudenken, was mir aus dem Herzen kam. Für mich ist der Bund eine apostolische Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, die gemeinsam um Heiligkeit ringen, indem sie das Beste von Schönstatt in der Kirche einbringen. —
Und so entstand im Schatten des Heiligtums an einem „ganz normalen“ 18. Februar ein neuer Meilenstein für den zukünftigen VI. Kurs des Familienbundes von Spanien.
Inmitten von Gelächter und Nervosität
Drei Paare wurden vorgestellt: Barfuß (sie haben uns auf den Arm genommen und gezwungen, die Schuhe auszuziehen), um unsere Einfachheit und Demut zu vertiefen. Dann haben sie uns mit schrägen Fragen überhäuft, um zu sehen, ob wir des Ja würdig waren. Sie haben uns aufs Trreppchen gestellt, um herauszufinden, wer das Sagen hat… Es war alles sehr witzig und mit viel Sinn für Humor… So sind wir in Spanien! Und die drei Paare, total verlegen, verunsichert und nervös, aber vereint, glücklich, erwartungsvoll, aufgeregt, gespannt und kribbelig, voller Sehnsucht und Kraft und zuversichtlich, dass dies der Plan Gottes war….
Er hat jeden von uns beim Namen gerufen und einige von uns haben schon vor Monaten geantwortet, andere im letzten Moment und wieder andere vor Jahren, als der leise Ruf schon in einigen Herzen wuchs…
Wie können wir auf die Herausforderungen von heute reagieren?
Aber …. Warum wir? Wie können wir auf die heutigen Herausforderungen reagieren? Werden wir in der Lage sein, die Welt zu verändern? Apostel Christi im 21. Jahrhundert zu sein?
Wir sprechen von der Pandemie als einem Chaos, das uns dezimiert hat und uns das Wichtigste genommen hat und noch nimmt: unsere Freiheit …
Wir sprechen über den Klimawandel, Filomena (der Schneefall im Januar letzten Jahres, der die Stadt für eine Woche zum Erliegen brachte) in der großen Stadt Madrid… Das gab es noch nie!
Dürre auf Feldern und in Dörfern, die Wasser zum Leben brauchen…
Vulkane, die ausbrechen und alles mitreißen, was ihnen in den Weg kommt…
Kriege, Attentate, geschlechtsspezifische Gewalt, die Sinnlosigkeit der Politik und die ihr innewohnenden Lügen…
Mit einem großen Wunsch, Kirche zu machen
Und… in all diesem Chaos, dieser Ohnmacht, dieser Traurigkeit… finden sechs Kandidaten ihre Berufung, mit ihrem Leben in seinen Händen, mit einem Herzen voller Hoffnung, mit einem großen Wunsch, die Welt zu verändern, Kirche zu machen, Christus dorthin zu bringen, wo er am meisten gebraucht wird und wo wir am meisten gebraucht werden …
Man muss nicht nach draußen gehen, um ein Heiliger zu sein … Das Streben nach Heiligkeit ist heute und jetzt, es war gestern und es wird morgen sein! Wir haben keine Angst! Aufwärts zum Höchsten, zum Himmel, zu Gott!
Fotos: Miguel Ángel Rubio, Madrid, Spanien
Original: Spanisch, 23.02.2022. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org
