Burundi

Veröffentlicht am 2024-04-13 In Leben im Bündnis

„Sion: Im Heiligtum habe ich deine Macht und Herrlichkeit gesehen“ (vgl. Ps 63)

BURUNDI, P. Herménégilde COYITUNGIYE •

Der Sonntag der Barmherzigkeit, 7. April 2024, war ein Tag großer Freude im Schönstatt-Heiligtum für Frieden und Versöhnung in Mont Sion Gikungu für die Schönstattpatres, für die Gläubigen, die unser Heiligtum besuchen, und auch für die, die aus unseren Nachbarländern wie der Demokratischen Republik Kongo mit dem Heiligtum verbunden sind. —

Die Messe war für 10.00 Uhr angesetzt, aber ab 9.30 Uhr setzte starker Regen ein, so dass wir nicht in einer langen Prozession in die Kirche einziehen konnten, sondern durch den direkten Eingang von der Sakristei zum Altar gingen. Gervais Banshimiyubusa, der Erzbischof von Bujumbura, Evariste Ngoyagoye, der emeritierte Erzbischof von Bujumbura, Blaise Nzeyimana, der Bischof der Diözese Ruyigi, der Generalvikar der Erzdiözese Bujumbura und etwa 60 Priester, darunter ein Delegierter des Erzbischofs von Bukavu, nicht zu vergessen die Ordensleute, nahmen an diesem Jubiläums- und Weihefest teil.

Pater Arkadiusz Sosna und P. José Luis Correa waren bereits zwei Wochen zuvor als Vertreter des Generalrats der Schönstatt-Patres bei uns eingetroffen. Die Anwesenheit von P. Kingsley, dem Oberen der Victoria-Matris-Delegation aus Nigeria, ist ebenfalls hervorzuheben.

Priesterweihe in Burundi

Priesterweihe – der 20. einheimische Schönstatt-Pater

Persönlichkeiten aus Staat und Gesellschaft: Anerkennung des Beitrags Schönstatts zu Frieden und Versöhnung

Auf der anderen Seite folgten die verschiedenen religiösen Gemeinschaften und die Pilger des Mont Sion Gikungu der Einladung Unserer Lieben Frau: Die Ministerin für Gesundheit und AIDS-Bekämpfung wurde von S.E. Generalmajor Evariste Ndayishimiye, dem Präsidenten der Republik Burundi, delegiert. Weitere hochrangige Persönlichkeiten des Landes waren anwesend: Exzellenz Domitien Ndayizeye (ehemaliger Präsident der Republik Burundi) mit seiner Gattin, Exzellenz Sylvestre Ntibantunganya (ehemaliger Präsident der Republik Burundi), Sabine Ntakirutimana, Vizepräsidentin der Nationalversammlung, und ihr Gatte, Frau Laurence Ndadaye, Ehefrau des verstorbenen Präsidenten Melchior Ndadaye, Held der Demokratie in Burundi, Frau Sylvane Ntaryamira, Ehefrau des verstorbenen Präsidenten der Republik Cyprien Ntaryamira, Frau Tania Knittler, Nummer 2 der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Burundi.

Wenn ich das Bild der Anwesenheit male, kann ich nicht umhin, die Eltern und andere Familienmitglieder des Neupriesters Pater Samuel Sibomana zu erwähnen, der als 20. einheimischer Schönstattpater die priesterliche Salbung aus der Hand von Bischof Gervais Banshimiyubusa empfing.

Jubelhorn

Das traditionelle burundische Horn eröffnet das Jubiläum

Dank an die ersten Schweizer Patres

Der Tag war reich an symbolischen Ausdrucksformen, darunter der Rhythmus der burundischen Trommel zu Beginn und am Ende der Zeremonien und der Klang des traditionellen burundischen Horns zur Ankündigung des Jubiläums.

Zu Beginn der Eucharistiefeier, an der mehr als 5.000 Gläubige teilnahmen, begrüßte Pater Herménégilde, Superior der Delegation, alle, die zu diesem Ereignis gekommen waren. Er erinnerte daran, dass die göttliche Vorsehung vor 50 Jahren die Schönstatt-Patres auserwählt hatte, nach Burundi zu kommen, um dort die Gnaden der göttlichen Barmherzigkeit und das Liebesbündnis mit der Gottesmutter zu verkünden. Die ersten vier Schweizer Patres, Pater Alfred Kistler, Pater Othmar Landolt, Pater Edwin Germann und Pater Joseph Ruedi Hüppi, sind symbolisch wie die vier Evangelisten, die Jesus mit den gleichen Worten gesandt hat: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch…“.

Priester im Dienst der Kirche

Der Erzbischof von Bujumbura gratulierte den Schönstatt-Patres zu ihrem Jubiläum und würdigte ihr Apostolat. Er betonte die Bedeutung der beiden Schönstatt-Heiligtümer, das der Schwestern in Mutumba und das der Patres auf dem Mont Sion Gikungu, für die Gläubigen der Diözese und für alle, die sie besuchen.

Als der Moment der Handauflegung kam, war es wunderbar zu sehen, wie etwa 60 Priester Pater Samuel umringten, der voller Freude auf diesen unvergesslichen Moment in seinem Leben wartete. Als der Erzbischof die Priesterweihe von Samuel Sibomana erwähnte, sagte er, er sei dankbar, dass die Schönstatt-Patres der Kirche immer wieder gut ausgebildete Priester für die Mission schenkten.

Priesterweihe von P Samuel

Priesterweihe von P Samuel

Königin des Friedens und der Versöhnung

Nach dem Schlusssegen wurde der Neupriester gebeten, allen Gläubigen den Segen zu spenden. Die Messe endete mit einer schönen und langen Prozession von der großen Wallfahrtskirche zum Heiligtum der Gottesmutter: Das Kreuz voran, 50 Kinder des Chores Pueri Cantores Maria Goretti, die brennende Kerzen trugen, um an die 50 Jahre des Engagements der Patres zu erinnern, die Tänzer und Tänzerinnen, die beiden Chöre, die während der Messe abwechselnd gesungen hatten, die Ordensleute, die verschiedenen Vertreter aus Staat und Gesellschaft, die Priester, die drei Bischöfe und die große Menschenmenge zogen zum Heiligtum, wo die Schönstattpatres das Liebesbündnis mit der Gottesmutter erneuerten und zusammen mit allen Gläubigen die Krönung Mariens zur Königin des Friedens und der Versöhnung erneuerten. Nach diesem Gebet erteilte der Erzbischof von Bujumbura den Segen, begleitet von Trommel- und Tanzrhythmen, als die Bischöfe und alle Konzelebranten in die große Sakristei zogen.

Handauflegung

Handauflegung

Eine runde Feier – inklusive Kuh

Die Feierlichkeiten wurden im Garten von Sion fortgesetzt, der für ein solches Fest würdig hergerichtet worden war. Die Reden im burundischen Stil waren sehr inhaltsreich. Der Vorsitzende des Komitees zur Vorbereitung des Festes freute sich, wie engagiert alle bei der Sache waren. Pater Arkadius, der im Namen des Generaloberen der Schönstatt-Patres sprach, überraschte alle, weil wir erwartet hatten, dass er sich übersetzen lassen würde, aber er hatte seine Ansprache auf Französisch vorbereitet, in der er die Schönheit und den kulturellen Reichtum Burundis hervorhob, das sich der Spiritualität Schönstatts geöffnet hat und heute viele Früchte sieht, wenn man sieht, wie bekannt das Bild der Gottesmutter von Schönstatt in jeder Diözese, in jeder Pfarrei der Kirche Burundis ist.

Der Neupriester ergriff seinerseits das Wort und zeigte seine Freude, indem er seiner Familie und allen, die ihn während seiner Ausbildung begleitet haben, dankte. Auch Rémy Binigi, der Vater des Neugeweihten, hielt mit seiner Freude nicht hinter dem Berg. Er riet seinem Sohn, in seinem Amt eher ein Diener zu bleiben. Als Geschenk überreichte er ihm eine Kuh, über die sich alle sehr freuten.

Die Eltern des Neupriesters

Die Eltern des Neupriesters

Den Weg von Frieden und Versöhnung weitergehen

Die Ministerin für Gesundheit und AIDS-Bekämpfung sprach im Auftrag des Präsidenten der Republik Burundi. Sie beglückwünschte die Schönstatt-Patres zu ihrem Jubiläum und unterstrich den Beitrag der Kirche in Burundi zur Entwicklung des Landes, besonders im Gesundheits- und Bildungswesen und im sozialen Bereich durch die Hilfe für die Bedürftigen.

Sylvestre Ntibantunganya, ehemaliger Präsident der Republik Burundi, der im Namen aller Gäste sprach, unterstrich die Bedeutung des Heiligtums von Mont Sion Gikungu für den Versöhnungsprozess in Burundi und lud die Schönstatt-Patres ein, auf diesem Weg weiterzugehen, denn es gebe noch viel zu tun.

All diese Reden wurden aufgelockert durch verschiedene Tänze, Texte und Lieder. Der Erzbischof, der diesen Teil der Festreden abschloss, gratulierte den Schönstattpatres noch einmal. Er würdigte alles Gesagte und riet dem Neupriester, Diakon, also Diener, zu bleiben. Der Erzbischof hob den Charakter des Jubiläums hervor und betonte, wie wichtig es sei, ein solches Jubiläum zu feiern, das nicht unbemerkt vergehen dürfe. Er betonte auch, dass dieses Jubiläum nicht eröffnet worden sei, sondern dass er es als Eröffnung des Jubiläumsjahres betrachte. So lud er die Schönstatt-Patres ein, diesen Aspekt nicht zu vergessen, sondern den Abschluss des Jubiläums im nächsten Jahr in den Blick zu nehmen.

Er schloss seine Ansprache mit dem Schlusssegen, als der Regen wieder einsetzte wie am Morgen zu Beginn der Feier.

Wenn wir all dies erleben, können wir nur staunen, wie sehr sich unsere Mutter verherrlicht hat, denn diese 50 Jahre waren durchzogen von tragischen Momenten, in denen sich unsere Mutter als Siegerin erwiesen hat. Darum das Motto dieses Jubiläumsjahres: Sion: Im Heiligtum habe ich deine Kraft und deine Herrlichkeit gesehen.

Neupriester

Neupriester Pater Samuel

Discours du Pere Arkadiusz Sosna – Français

Echo jubilé – Français

 

Original: Französisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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