Veröffentlicht am 2020-08-13 In Kentenich

Eine kurze Pause mit dem Thema, das uns seit Wochen bewegt

Redaktion schoenstatt.org •

Die letzten Wochen waren für alle sehr intensiv, aber wir sind sehr stolz darauf, dass wir all Ihre Anliegen und Empfindungen aufgreifen konnten und hoffen und vertrauen darauf, dass wir dazu beigetragen haben, aus der Freiheit des Einzelnen einen Raum für Meinungen und Meinungsaustausch zu schaffen, in dem die Vielfalt innerhalb Schönstatts und damit sein Reichtum sichtbar wird.  —

Dieser Reichtum ist ohne Zweifel für die künftige Entwicklung der Bewegung zu berücksichtigen, in der es Platz für alle gibt, in der niemand außen vor gelassen wird, die aber auf der Grundlage von Wahrheit und Transparenz aufbaut.

Nach dem Sturm, den wir erlebt haben, kommt nun für uns alle eine kurze Pause, um in aller Ruhe nachzudenken. In diesem Rahmen wurde in Trier eine Historikerkommission eingerichtet, die zusammen mit Experten die neuesten Informationen, die erschienen sind, untersucht, und es ist zu hoffen, dass von der Diözese bald eine Mitteilung darüber herausgegeben wird, die wir sofort auf unserer Seite wiedergeben werden. Aber während dies geschieht, haben wir mit dem Generalpräsidium vereinbart, „nicht auf die Anschuldigungen oder Veröffentlichungen zu „antworten“, die veröffentlicht wurden oder werden, um nicht in einen Pingpong einzutreten, wo ein Artikel einen anderen provoziert und das niemals endet“ (P. Juan Pablo Catoggio), und um unsere und Ihre Meinung für die Zeit aufzubewahren, in der Trier seine Schlussfolgerungen mitteilt.

Ihre Geschichten schaffen Bündniskultur und Kultur der Begegnung

Von der Redaktion von schoenstatt.org möchten wir den Tausenden von Freunden und Anhängern unseres Kommunikationsprojekts danken, die es auf allen fünf Kontinenten Wirklichkeit werden lassen.

Unser Auftrag und unsere Arbeit haben ohne Sie, unsere Leser und Erzähler, keine Bedeutung. Dank Ihnen allen erhalten wir Ihre echten und realen Geschichten, Ihre Meinungsartikel, Ihre Meinungen in den Kommentaren, und Sie helfen uns auch, sie über die sozialen Netzwerke zu verbreiten. Dank Ihnen allen und jedem Einzelnen!

Im Vertrauen darauf, dass Sie alle die Entscheidung der Redaktion verstehen werden, die uns nicht leicht gefallen ist, sind wir weiterhin sehr aktiv bei der Veröffentlichung der realen Geschichten des Lebens, die in so vielen apostolischen Werken entstehen, die in der ganzen Welt entstehen, und wir laden Sie ein, uns Ihre eigenen Geschichten zu schicken oder die anderer zu kommentieren. Das ist ein wahrer Reichtum. Das ist Bündniskultur und Kultur der Begegnung, die Solidarität schafft. Jetzt.

 

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3 Responses

  1. Ludwig Egbert sagt:

    Dem „Komplex“ Kentenich , der weiteren Entschlüsselung und Einordnung möchte ich etwas von meinen Gesichtspunkten hinzufügen: Ganz wichtig finde ich die Hinzufügung der zutiefst menschlichen Seiten eines Joseph Kentenich, er war Mensch wie Du und Ich, mit besonderen Talenten, mit eigenen Problemen. Warum muss er, wie in einem Interview früher geäußert mit einem seiner Jünger, nicht nur ein Heiliger werden, sondern ein ganz großer Heiliger? Heiligkeit bedeutet nicht ganzheitlicher Perfektionismus, oder das vollständige Fehlen menschlicher Schwächen. Zwischen den Zeilen hörte ich in meinen vielfältigen Kontakten mit SchönstätterInnen/-ern normal-menschliche Züge eines Kentenich angedeutet, die in der offiziellen Lektüre nicht so auftauchen: war er vielleicht jähzornig ; er habe Menschen aus dem Zimmer „herausgucken“ können ; einer Marienschwestern-Aspirantin habe er nach einer Eigenmächtigkeit dieser Person umgehend „gekündigt“ ( … „sie hat ihre Koffer bereits gepackt ..“.) ; er war kaum zu gleichrangigen Kontakten in der Lage ; er verbat sich zärtliche Berührungen durch seine Großmutter, ist das nicht merkwürdig? Ich habe vielfältig den Eindruck gewonnen, das solche sehr menschlichen Szenen bisher schnell „weg-überhöht“ werden. Dies geschieht vielleicht in dem Bemühen und der Sehnsucht, diesen zweifellos besonderen Menschen möglichst bald erhöht zu sehen bzgl Seeligsprechung u. dgl. mehr. Dabei wird möglicherweise vergessen, dass im bisherigen Schönstatt ein viel zu einseitiges BIld dieser Person entstanden ist. Sein subjektives Drama um seine Eltern scheint ihn sein ganzes Leben nicht losgelassen zu haben , er lernte aber schnell, das Erfolg vielleicht die motivierenste Kraft im Leben ist “ nichts ist erfolgreicher als der Erfolg “ . Dann gelangte er zu einem Lebenskonzept ( ich glaube nicht, das dies vom Himmel herab fiel ), welches ihm nahezu überall Leben und Überleben ermöglichte ( Dachau ; Milwaukee; Rom ). Wer kann schon von sich sagen (sinngemäß), es gehe ihm am besten, wenn die Gefahr am größten ist ? Ich denke, ein so gewordener Mensch sucht zumindestens manchmal die Gefahr: Er nahm sich auch in Dachau das Recht so zu leben und sich zu verhalten. Und überhaupt zu Dachau: War nicht das Kinderheim in Oberhausen – Styrum eine ungewollt gute Vorbereitung für die KZ-Situation ? Und wieviele KZ-Häftlinge hatten das Privileg dort sozusagen vorbereitet und „intern“ angekündigt empfangen zu werden ? Soweit für heute!

  2. Frick sagt:

    Vielen Dank für die geleistet arbeit vorallem auch in der letzten Zeit.
    Für mich ist diese Plattforum sehr wichtig und ein stückweit der Spiegel unseres Schönstatt -Mitglieder auch Basis genannt. Das STOPP finde ich momentan wichtig, aber versatummt bitte nichnt ganz in dieser wichtigen Geschichte.
    Euch viel Schaffenskraft, den Geist des Beistandes und den Segen.

    • Vielen lieben Dank, solche Kommentare tun dann ja doch gut! Wir verstummen nicht, versprochen. In den nächsten Tagen kommt ein Interview mit einem, nein, dem lateinamerikanischen Experten für das Thema Bewegungen in der Kirche. Kein Schönstätter, mit einem offenen Blick auf die Frage, wie Bewegungen in die Gefahr kommen, zu versteinern und sich abzuschotten – und wie sie stattdessen „Kirchenreife“ gewinnen können.

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