DEUTSCHLAND, Pedro M. Dillinger •
In den letzten Tagen haben wir die Erzengel und Schutzengel gefeiert. Sie sind uns Boten, Retter und Begleiter auf unserem Lebensweg. In der Männerwerkstatt am 2. Oktober haben wir uns gefragt: welche Personen waren uns auf unserem Weg Boten, Retter und Begleiter. Einer unserer Teilnehmer hat uns auf diesen/seinen Weg mitgenommen. —
„Freude, Fantasie, väterliche Nähe und Gutmütigkeit strahlte er aus, weckte mein Interesse, … seine Schlichtheit wurde mir Türöffner … Zugangstor für die Männerarbeit (Schönstatt-Männerliga).“
Mit bewegter Stimme erzählte er von seiner Erfahrung mit diesem Menschen, die sich tief in seinem Herzen verwurzelt hat.
Eine zweite Person, die für ihn zum Retter und Begleiter wurde, war sein Vater. Ein einfacher Mann, pflichtbewusst, bescheiden, nicht übertrieben fromm, Organist… treu.
Nachhaltig hat ihn besonders diese Treue und Liebe seines Vaters zum „Gottlob“ beeindruckt. Als „selbstständiger“ Berufstätiger konnte er mit großer Freiheit seinen Tagesablauf planen. Eine Bitte, ein Anruf genügte, und er war da, spielte Orgel, einmal sogar 535 mal im Jahr.
„Ich habe meinen Vater fast nie beten sehen, mich faszinierte seine Bereitschaft, da zu sein, sich in den Dienst zu stellen, seine treue Pflichterfüllung … Dies waren und sind meine Leitplanken auf meinem stolpernden Weg mit Gott.“
Eine Tagung, Austausch, Impulse, Beten, Singen, Harmonie … Dann, wie es halt so geht, beginnt eine Diskussion, die Gemüter erhitzen sich, unversöhnliche Positionen prallen aufeinander…
Wortlos stellt jemand einen Stuhl in den Weg. „Ein Augenblick der Begegnung – Einladung – sich wieder hinzusetzen – innere Ruhe breitet sich aus. Ich nehme Platz – der Konten löst sich und ich bleibe – bis heute.“
Diese Zeugnisse halfen uns, miteinander ins Gespräch zu kommen, uns auszutauschen über unsere Erfahrung mit dem Gott des Lebens über seinen überraschenden Dialog mit uns.
Foto: Pedro M. Dillinger
