SYNODE ÜBER SYNODALITÄT – Pressemitteilung – www.synod.va •
Etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt versammelten sich in Frascati im Zentrum Johannes XXIII., um auf der Grundlage der Synthesen, die bei der Konsultation des Volkes Gottes im synodalen Prozess aufgestellt wurden, zuzuhören, zu diskutieren und zu unterscheiden. Mit der Methode des geistlichen Gesprächs erarbeiteten die „Experten“ während der zwölf Arbeitstage das Dokument für die kontinentale Phase. Am Ende des Treffens traf sich Papst Franziskus mit den Teilnehmern zu einer Privataudienz. —
„Wir stehen vor euch am Ende einer einzigartigen und außergewöhnlichen kirchlichen Erfahrung, die uns den Reichtum der Früchte bewusst gemacht hat, die der Geist im heiligen Volk Gottes hervorbringt. Wir sind wirklich erstaunt über die Wunder, die Gott in seiner Kirche wirkt… Nachdem wir so viele Tage lang daran gesessen haben, den Stimmen des Volkes Gottes geduldig zuzuhören, ist es eine große Freude, wieder mit unseren Brüdern und Schwestern zusammen zu gehen. Wir werden, jeder von uns in der Fraktion des Volkes Gottes, mit dem wir gehen, Zeugen der Wunder sein, die der Herr wirkt. Wir werden sagen können, dass die Kirche sich als Haus für alle anbietet, weil die Erfahrung der Synodalität, die wir leben, uns dazu führt, „den Raum des Zeltes zu erweitern“ (vgl. Jes 54,2), um wirklich alle aufzunehmen.“
So Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Synode, bei der Begrüßung von Papst Franziskus während der Privataudienz, die der Heilige Vater den Teilnehmern am Nachmittag des 2. Oktobers gewährte. Das Treffen mit dem Papst, das in einer Atmosphäre großer Geschwisterlichkeit entspann, fand am Ende der zwölf Tage statt, in denen die „Expertengruppe“ das Dokument verfasst hat, das dem Volk Gottes in der zweiten Phase des synodalen Prozesses 2021-2023 zur Unterscheidung vorgelegt werden soll.
Eine beispiellose Reaktion der Ortskirchen
Im Mittelpunkt der Arbeit standen die 112 Synthesen der Bischofskonferenzen (von insgesamt 114), aber auch die der katholischen Ostkirchen, der Ordenskongregationen, der kirchlichen Vereinigungen und Bewegungen, der vatikanischen Dikasterien sowie die einzelnen Beiträge, die beim Generalsekretariat der Synode eingingen. Eine beispiellose Reaktion der Ortskirchen!
In Frascati versuchten die Teilnehmenden, durch die Methode des geistlichen Gesprächs eine gemeinsame Unterscheidung zu treffen, wie sie viele Gruppen in der ersten Phase des synodalen Prozesses erfahren haben. In Momenten des Zuhörens und des Dialogs, in Plenarsitzungen oder in Arbeitsgruppen nach geografischer Zugehörigkeit, kirchlichem Status oder Geschlecht, identifizierten die Teilnehmenden zunächst die generativen Spannungen, wie sie in den Synthesen auftauchten, und kamen dann zur eigentlichen Ausarbeitung des Dokuments, mit einem ersten und dann einem zweiten Entwurf, Querlesen, Diskussionen und Korrekturen. Besonderes Augenmerk wurde auf die spirituelle Vorbereitung der Teilnehmer und die Liturgie gelegt, mit der Feier der täglichen Messe und verschiedenen Gebetsmomenten zur Eröffnung und Begleitung des Prozesses. Koordiniert von Pater Giacomo Costa S.J., Mitglied des Koordinierungsausschusses des Synodensekretariats, wurde das Treffen gemeinsam von Kardinal Mario Grech und Kardinal Jean-Claude Hollerich, Generalberichterstatter der XVI. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode, geleitet.
Dieser Redaktionsgruppe, die sich aus Männern und Frauen, Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien zusammensetzt, schlossen sich am 30. September die Mitglieder des 15. ordentlichen Rates der Bischofssynode an. Die durchgeführte Untersuchung ist sowohl wegen der großen Zahl der Teilnehmer als auch wegen der angewandten Methode einmalig für das Generalsekretariat der Synode.
Das Dokument für die kontinentale Phase, das gleichzeitig auf Italienisch und Englisch verfasst wurde, wurde vom Rat genehmigt und dem Heiligen Vater vorgelegt. Es wird Mitte Oktober veröffentlicht und gleichzeitig an alle Bischöfe als Akt der Rückgabe an das Volk Gottes geschickt.
Original: Englisch/Italienisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org
