Veröffentlicht am 2020-01-26 In Projekte

Die Früchte des Jahres feiern

URUGUAY, vía www.providencia.org.uy •

Vor den langen Sommerferien fanden an der Providencia-Schule in Montevideo, Uruguay, die Jahresschlussveranstaltung und die Verabschiedung der Schüler, die den Grundzyklus des Gymnasiums beendet haben, statt. Insgesamt wurden im Jahr 2019 645 Kinder und Jugendliche in den fünf Bildungsprogrammen der Schule begleitet.  —

Gemeinsam mit den 180 Gymnasiasten nahmen wir uns Zeit zum Danken und die gemeinsamen Erfolge zu feiern, und um die 60 Schülerinnen und Schüler zu verabschieden, die nach dem Grundzyklus die Schule verlassen. „Familien, Lehrer, Schüler, alle waren da, und wir waren sehr gespannt undhatten viel Spaß“, so Aldana aus dem ersten Jahr des Gymnasiums.

Während der Abschlusszeremonie „griffen wir das Motto wieder auf, das unsere Projekte und akademischen Herausforderungen im Jahr 2019 geleitet hat: hoch hinausfliegen“, so Marcos Tambesco, Referenzlehrer für das zweite Jahr der Gymnasialschule. Zu diesem Zweck gab es am letzten Tag des Unterrichts einen Raum, in dem alle innehalten und über ihre Leistungen nachdenken und sich austauschen konnten. „Wir baten die Kinder, auf ein Blatt Papier zu schreiben, was sie als ihre persönliche Leistung empfanden, etwas, das sie erreicht hatten, und gleichzeitig suchten wir nach den Leistungen, die uns allen gehörten“, erklärt Marcos.

Während der Veranstaltung teilten wir mit Pädagogen, Schülern und Familien jedes dieser erreichten Ziele, um sie mit Freude zu feiern und darüber zu sprechen. „Wir sind jedes Mal hoch geflogen, wenn wir früh aufgestanden sind und trotz des Regens, der Müdigkeit oder obwohl wir keine Lust hatten, zur Schule gingen, etwas erreichten, mitmachen, denn das war bereits der erste Schritt zum Hochfliegen. Wir haben das bereits als eine Errungenschaft angesehen, zu Recht, und dann gingen wir weiter und schauten auf jeden Bereich. Im Sport, als wir Fussball spielten, in der Leichtathletik, in der Mathematik-Olympiade und in vielen anderen Bereichen, in denen wir unser Bestes zu geben wussten, um hoch zu fliegen und uns selbst zu übertreffen“, sagt Marcos. Wir nahmen uns auch einen Moment Zeit, um über die Projekte zu sprechen, die von anderen Institutionen anerkannt wurden: der iberoamerikanische Preis Oscar Arnulfo Romero für Bildung in den Menschenrechten für unser Projekt zur bereichsübergreifenden Beteiligung, und der Preis für Solidaritätserziehung 2019 während des nationalen Tags des Lernens und des Solidaritätsdienstes in Uruguay, unser Umweltprojekt „Triciclo“. „Wir konzentrierten uns auf die Rückschau auf diese Erfolge und baten die Kinder, aufzustehen, wenn sie an einem dieser Projekte teilgenommen hatten. Die Idee war, applaudieren zu können, zu erkennen, dass sich dies gelohnt hat, und jetzt Zeit ist für uns alle, Familien, Schüler, Pädagogen, dies zu erkennen und zu feiern, dass wir die Herausforderung angenommen haben, gemeinsam loszugehen und unsere Ziele zu erreichen“, erklärt Marcos.

Unser aller Erfolge, unser aller Stolz

Dann gab es einen Moment, um persönliche Leistungen anzuerkennen. „Durch ein Votum von Mitgliedern der Schule haben wir die individuellen Bemühungen durch die Vergabe von Diplomen an einen Schüler pro Generation anerkannt: für akademische Leistungen und für Providencia-Haltung. Letzteres ist für diejenigen, die trotz unterschiedlicher täglicher Herausforderungen, die den Weg durch die Schule erschweren, das Ziel erreicht haben, also eine Belohnung für ihre Beharrlichkeit“, erklärt Marcos. Gleichzeitig wurde allen Schülern, die im Laufe des Jahres nie unentschuldigt gefehlt hatten, ein Diplom verliehen, in dem Verantwortung, Ausdauer, Anwesenheit und Beteiligung anerkannt wurden, sowie eine abschließende Anerkennung für die Schüler, die sich durch ihre dienende Haltung auszeichneten, für diejenigen, die in alltäglichen Situationen darauf achten, ihre Klassenkameraden und die verschiedenen vorgeschlagenen Aktivitäten zu unterstützen. „Wir haben alles, was wir im Laufe des Jahres getan haben, uns, die anderen Klassen und das, was jeder einzelne erreicht hat, kräftig beklatscht“, so die lapidare Zusammenfassung von Aldana (10).

Es war ein Jahresschluss, der mit viel Freude erlebt wurde, insbesondere für die Schüler, die das dritte Jahr des Gymnasiums abschließen, eine Etappe beenden und eine neue beginnen. „Jetzt bin ich an der Reihe und muss mich neuen Herausforderungen stellen. Wir lassen sie wissen, dass Providencia ihnen immer zur Verfügung steht, dass das Jugendzentrum dort ist und dass wir da sein werden, wenn sie es brauchen, aber jetzt sind sie an der Reihe, an anderen Orten hochzufliegen“, sagt Marcos. „Der Abschluss war sehr schön, ich fing fast an zu weinen, weil ich meine Klassenkameraden im Sommer vermissen werde, und die Drittklässler, die ich wahrscheinlich nicht so oft sehen werde, obwohl ich hoffe, dass sie Providencia oft besuchen kommen“, so Aldana.

Die Schluss- und Abschlussfeier ist ein grundlegender Moment, um allen Mitgliedern der Gemeinschaft für ihren Beitrag zum Aufbau unseres Bildungszentrums zu danken. „Provi ist für diejenigen, die durchgegangen sind, für diejenigen, die hier sind und für diejenigen, die kommen werden. Wir sind zusammen, wir sind eine Familie, wir stehen in ständiger Kommunikation mit Pädagogen, Schülern und Familien, und es ist der Vernetzung und Teamarbeit zu verdanken, dass Providencia funktioniert und dass wir heute die vielen Errungenschaften feiern, die wir uns vorgenommen haben und die wir erreicht haben. Die Basis ist Teamarbeit“, so Marcos abschließend.

Partizipation als Menschenrecht sichtbar machen

Im November nahmen Studenten und Pädagogen an der dritten Ausgabe des Wettbewerbs teil, die in der Stadtverwaltung von Canelones stattfand, wo verschiedene Schulen und NGOs für ihre Praktiken des Zusammenlebens, der Integration und der Förderung der Menschenrechte ausgezeichnet wurden, eine gute Möglichkeit für den Austausch.

Zur Preisverleihung an Providencia fuhr die Sozialarbeiterin des Gymnasiums und Verantwortliche für das Beteiligungsprojekt, Carolina Naya, nach Mexiko, um das Bildungszentrum Providencia zu vertreten. „Es bestand in der Teilnahme am iberoamerikanischen Seminar über Menschenrechtserziehung. Ein Tag des Austauschs zwischen den Siegerprojekten auf nationaler Ebene und ein zweiter Tag mit Auszeichnungen für die internationalen Gewinner und Ausstellungen zu diesem Thema“, erklärt Carolina.

Die Teilnahme an diesem internationalen Treffen ist eine großartige Gelegenheit, die Förderung der Menschenrechte weiter zu vertiefen und auszubauen. „Um die vielfältigen Realitäten in Lateinamerika zu verstehen, ist es notwendig, Projekte an den Kontext anzupassen, in Netzwerken zu arbeiten, Erfahrungen mit erklärungs- und sinnstiftenden Inhalten zu bereichern“, sagt Carolina.

 

Das Gelernte allen weitergeben

Es ist eine Gelegenheit, unsere Praktiken mit anderen Bildungseinrichtungen aus verschiedenen Teilen der Welt zu teilen, „eine der in Providencia entwickelten Erfahrungen auf internationaler Ebene zu präsentieren, theoretisch-methodisches Material und innovative Erfahrungen auszutauschen, die zu unserer täglichen Arbeit beitragen und sie bereichern“, erklärt Carolina. Es ist eine Anerkennung der täglichen Bemühungen des Bildungszentrums, die Schüler zu motivieren und die Ausübung des Rechts auf Teilnahme zu fördern. „Unser Beitrag besteht darin, eine neue Erfahrung zu teilen, die sich in einer anderen Realität abspielt, die es uns erlaubt, ein Schlüsselrecht wie das Recht auf Teilnahme und Ausübung der Demokratie zu visualisieren, das in den Lehrplänen zur Menschenrechtserziehung oft unsichtbar oder nicht explizit ist“, erklärt Carolina.

Diese Anerkennung ermutigt uns, die Mechanismen, die die Ausübung der Menschenrechte explizit machen, weiter auszubauen und zu professionalisieren und das Lernen zu stärken, das die Schülerinnen und Schüler bei der Ausübung ihrer Staatsbürgerschaft ein Leben lang begleiten wird. „Wir wollen in den theoretisch-methodischen Definitionen weiter wachsen, die bereits für das Projekt definierten Räume stärken, das Projekt auf der Ebene aller Programme besser artikulieren und neue Räume schaffen“, schließt Carolina.

Quelle: www.providencia.org.uy

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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