Veröffentlicht am 2020-05-27 In Schönstätter

Erinnerung an einen Priester, der Spuren im Leben hinterlassen hat

CHILE/ESPAÑA, Paz Leiva y Maria Fischer

6.214 Besuche des Artikels von Barbara Anne De Franceschi in nur vier Tagen allein in der spanischen Version (Stand 27.05. sind es 6447, dazu 89 in der deutschen Übersetzung), 27 Kommentare, und nicht im generellen „Gefällt-mir-Stil“, erzählen im Umkreis des Welttags der Sozialen Kommunikationsmittel (24. Mai) von einer gut erzählten Geschichte, veröffentlicht zur richtigen Zeit (= unmittelbar nach dem Ereignis) und mit den richtigen Worten (persönlich, aus dem Herzen, ohne überhaupt an eine Veröffentlichung zu denken), erzählen aber noch mehr über die Person, von der die Geschichte handelt: Pater Jorge Zegers, verstorben am Fest Christi Himmelfahrt, am 21. Mai 2020.

Von den vielen persönlichen Zeugnissen, die unter Freunden und auf schoenstatt.org gesammelt wurden, möchten wir die folgenden hier auch in Übersetzung weitergeben.

Heute schulde ich ihnen den Glauben, den ich wahrscheinlich wie so viele Spanier verloren hätte

Ich hatte eigentlich wenig Kontakt mit ihm. Ich erinnere mich jedoch deutlich an ihn. Seit einigen Jahren faszinierte mich die Tatsache, dass einige Patres aus Lateinamerika nach Spanien kamen, mit ihrem eigentümlichen Akzent… und nicht umgekehrt, wie ich es gewohnt war.

Im Laufe der Zeit wurden sie zu meinen Referenzen, und ich bin sicher, dass ich ihnen heute den Glauben schulde, den ich, wie so viele Spanier, mit dem Vormarsch des Konsumismus und Laizismus wahrscheinlich verloren hätte. Heute, jetzt, wo ich reifer geworden bin und noch etwas anderes, sehe ich Kanten und Profile, die ich vorher nicht sehen konnte. Sie waren Missionare im Land der Mission. Sie bauten in Spanien eine Spiritualität auf, die heute das Zentrum meines Lebens ist. Sie haben so vielen von uns die Hoffnung auf eine neue Welt und einen neuen Menschen gebracht. Sie haben mich entdeckt und mich für die Welt Mariens geöffnet.

Später entdeckte ich auch, dass diese Patres meine „Helden“ waren. Wie viele junge Menschen wagen es, Priester zu sein, ihr ganzes Leben lang wirklich arm zu leben, jederzeit von den eigenen Leuten beobachtet und beurteilt zu werden – wie ich es bei Pater Pedro getan habe, den ich für uncharismatisch hielt, besonders im Vergleich zu seinen Vorgängern – und immer zu Diensten zu sein?

Pater Jorge war einer von ihnen. Wie Sie, Ricardo, Alberto, José Manuel, Cristian, José Luis Nieto, José María … und so viele andere.

Ich empfinde tiefe Trauer über seinen Tod, trotz des insgesamt wenigen Kontaktes und der vielen Zeit, die vergangen ist, ein Gefühl der Dankbarkeit, wie für Sie alle für Ihre Hingabe an die Kirche und an diejenigen, die ihr angehören, und gleichzeitig eine gewisse Erleichterung, weil er endlich in Frieden ruht und er am Ende seiner Reise angekommen ist, um Gott dem Vater zu begegnen.

Javier Mouriz Montilla, Madrid

Der erste Schönstattpater, den ich kennenlernte

In Katalonien war Pater Jorge erste Schönstattpater, den ich in meiner Jugend kennen gelernt habe und der mich dazu gebracht hat, mich in die Gottesmutter von Schönstatt zu verlieben, und er blieb 20 Jahre lang der einzige Schönstattpater!
Seine Mission, unser Heiligtum von Valldoreix, ist unser Vermächtnis. Ich habe so viel, wofür ich dankbar sein kann, er hat zwei meiner Kinder getauft!
P. Jorge war die Gegenwart Gottes durch sein Wesen, sein Handeln und seine Worte.
Danke für alles und sorge weiterhin vom Himmel aus für uns. Ihre katalanische Familie

Inés, Barcelona

 

Am Jahrestag meines Liebesbündnisses

Ruhe in Frieden, mein lieber Pater Jorge, in Dankbarkeit für den wichtigen Schritt, den Sie für mein Leben und vor allem für meine priesterliche Berufung bedeuten. Die göttliche Vorsehung wollte, dass Gott der Vater Sie am selben Tag ruft, an dem ich den 25. Jahrestag meines Liebesbündnisses feiere, das Sie in der Wohnung der Schönstattfamilie am Urquinaona-Platz in Barcelona (Katalonien, Spanien) entgegengenommen haben. Möge die Gottesmutter Sie mit offenen Armen empfangen und mögen Sie ewig mit den Engeln und Heiligen die Liturgie des Himmels feiern, um die Heilige Dreifaltigkeit Gottes für immer zu preisen.

Joan Obach, Diözesanpriester von Barcelona

Wie viele Erinnerungen

Danke, Barbara, dass du diese Worte über Pater Jorge geschrieben hast. Zweifellos war er ein Priester und ein Heiliger. Es gibt viele Erinnerungen an ihn und viele Anekdoten, die einem in den Sinn kommen. Das erste Lager, zu dem meine Frau und ich mit unseren Kindern gefahren sind, dank seiner Beharrlichkeit, oder wie wir an jenem 31. Mai 1992 in Chile gelandet sind, ohne recht zu wissen wie und warum, oder diese Treffen mit der Suche nach einem Motto: Wie viele Erinnerungen!
Jetzt wird er sich weiterhin vom Himmel aus um uns kümmern, wo er sich sicher der Gegenwart des Herrn und der Nähe der Gottesmutter erfreuen wird.

Juan Záforas, Madrid

 

Als er nach Spanien ging, haben wir ihn sehr vermisst

Er zeigte in seinem Gesicht wirklich die Liebe und Heiligkeit Jesu.
Er war mein Lehrer, als ich ein kleiner Teenager in der Stadt Temuco in Chile war.
Als er nach Spanien ging, haben wir sehr gelitten und ihn so vermisst.
Aber ich war immer dankbar, ihn gekannt zu haben.
Ruhe in Frieden, Pater.

Ma Antonieta Pérez, Osorio

Video: Requiem für P. Jorge Zegers in Bellavista, 22. Mai 2020

 

Video: Heilige Messe im Heiligtum in Madrid, 21. Mai 2020: Predigt: P. José María García Sepúlveda, im Gedenken an P. Jorge Zegers.

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