Veröffentlicht am 2015-11-01 In Kampagne

Das Wegrand-Heiligtum von Vallemí

PARAGUAY, Mima Cardona und María Fischer •

„Wenn du mehr wissen willst, lass es mich wissen – mit aus Liebe zur MTA gefahrenen und geschenkten 57.880 Kilometern“, schreibt Mima Cardona auf die Frage nach Fotos von der Novene zum 18. Oktober an den Bildstöcken und Wegrandkapellen im Landesinnern von Paraguay. Sie und ihr Mann sind verantwortlich für die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter im Landesinnern, heißt, an den Orten, die fernab der großen Schönstatt-„Hochburgen“ Asunción, Ciudad del Este, San Lorenzo und Encarnación liegen.

Das Fest am 18. Oktober war großartig, berichtet Mima Cardona. Wie jedes Jahr kamen Tausende von Pilgern und Missionaren auch aus diesen Orten nach Tuparenda; die ersten Pilger kamen um 4:30 Uhr aus Encarnación. Die Fahnenträger in der Prozession zum Einzug bei der ersten Messe waren alles Missionare von den verschiedenen Orten des Landes. Missionare, die zum Heiligtum von Tuparenda pilgerten, um der Gottesmutter für den Besuch in ihren Häusern zu danken.

Zum Beispiel Vallemí

Ich erinnere mich an einen Bericht von Mima Cardona aus dem Jahr 2011 über eine abenteuerliche Fahrt über unasphaltierte Wege nach Vallemí, eine Stadt 620 km weit von Asunción entfernt am Ufer der Apa an der Grenze nach Brasilien. Ich sehe sie noch, die Bilder von lehmverschmierten Windschutzscheiben, steckengebliebenen LKWs und trotz allem strahlenden Gesichtern…

Am 5. Juli dieses Jahres wurde dort in Vallemí ein Wegrand-Heiligtum eingeweiht. Und klar, ich will mehr wissen, und Mima Cardona zögert nicht und beginnt zu erzählen:

„Der Pfarrer von Vallemí, Pfr. Emiliano R. Fernández, kennt Schönstatt schon und vor allem die Kampagne. Wir haben ihn in Loreto kennengelernt, dort war die Kampagne damals schon gut aufgestellt, allerdings hatten sie noch kein Wegrand-Heiligtum.

Als Pfr. Emiliano dann zum Pfarrer der Kirche „Virgen del Carmen“ in Concepción ernannt wurde, rief er uns gleich an und bat uns, dort eine Gruppe von Missionaren zu bilden. Die Gruppe bildete sich und wurde von den Missionaren aus Concepción selbst geführt. In der Pfarrkirche „Virgen del Carmen“ ist das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt.

 

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Die Bitte des Pfarrers

12179670_957155154350372_1167616753_nKurze Zeit danach wurde Pfr. Emiliano erneut versetzt, doch diesmal wirklich weit weg, einen Ort, der nur auf wirklich miserablen Wegen zu erreichen ist: Vallemí. Hier steht unter anderem die Zementfabrik, die den Zement für das ganze Land produziert.

Das erste, was er tat, war die Bitte, die Kampagne dorthin zu bringen, und so hat die Gottesmutter uns als Werkzeuge in ihrer Hand benutzt. Wir redeten und bereiteten ein Programm vor für die Übergabe der ersten Bilder, sechs insgesamt für die sechs Stadtteile.

Der Pfarrer selbst wählte die Personen aus, die Missionare werden sollten.

Nach einem Monat wurden bei der ersten Bündnismesse – es war ein 18. März – in einer gefüllten Pfarrkirche diese ersten Bilder übergeben.

Der Pfarrer rief uns an, selbst überrascht von der Menge der Leute, die dabei gewesen waren. „Sie verfolgt mich, wohin immer ich gehe, geht sie mit mir“, so die Worte von Pfarrer Emiliano. Und so kam es, dass die Gottesmutter uns dazu brauchte, diesen Ort zu besuchen, wo sie ihren Gnadenthron aufschlagen wollte.

Sie zieht einfach die Herzen der Menschen an sich, birgt sie in ihrem mütterlichen Herzen und wandelt sie langsam, Schritt für Schritt.

Das Wegrand-Heiligtum wurde am 5. Juli 2015 eingeweiht, es waren Mitglieder der Familienbewegung von Concepción, Missionare aus Concepción und aus Loreto gekommen, und die Pfarrkirche war wieder voll.

Wir danken Gott und der lieben Gottesmutter, dass sie uns als Werkzeuge in ihrer Hand erwählt hat.

„In deiner Hand, Vater, Apostel der Gottesmutter.“

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

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