Veröffentlicht am 2017-06-05 In Haus Madre de Tuparenda, Werke der Barmherzigkeit

Diesen Moment mit Ihnen zu teilen wird uns eine Ehre und echte Freude sein

PARAGUAY, Ani Souberlich und Maria Fischer •

„Diesen Moment mit Ihnen zu teilen wird uns eine Ehre und echte Freude sein“ – Ein Satz aus einer Einladung an mehrere Mitarbeiter und Helfer von Haus Madre de Tupãrenda, dem sozialpädagogischen Wiedereingliederungs- und Persönlichkeitsbildungs-Zentrum für strafentlassene Jugendliche, die sich freiwillig für dieses ganzheitliche Programm entschieden haben, das seit August 2016 im Schatten des Schönstatt-Heiligtums von Tuparenda Wirklichkeit ist als bleibende Frucht und Verpflichtung aus dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit.

Gemeinsam unterschrieben von RA  Ever Martínez, Justizminister, Ana. E. Souberlich, Leiterin von Haus Madre de Tupãrenda, und Notarin Ana Maria Mendoza de Acha, der Vorsitzenden von Fundaprova, wird darin eingeladen zur Teilnahme an der Abschlussfeier der ersten drei Teilnehmer des Projektes. „Sie sind die ersten, die das neunmonatige Programm von Haus Madre de Tuparenda abgeschlossen haben; neun Monate, in denen sie selbst entschieden haben, sich die Gelegenheit zu geben, ihr Leben anders zu gestalten als vorher; neun Monate von Kämpfen und Durchhalten; neun Monate von Stolpern, aber vor allem von immer neuen Aufstehen nach dem Fallen; sie sind hundertmal gefallen und einhunderteinmal wieder aufgestanden. Sie sind die ersten von ganz vielen, deren Zeugen wir sein werden“, so Ricardo Acosta, Rechtsanwalt aus der Schönstatt-Bewegung, der ehrenamtlich das Projekt berät.

Am 18. Mai wurde das Bündnis zwischen dem Justizministerium und Fundaprova (Verein zur Förderung von Werten und Gewaltprävention, Rechtsträger von Haus Madre de Tuparenda) erneuert und ein Nachtragszuschuss bewilligt, der die weitere Durchführung der Programme zur sozialen Reintegration von Jugendlichen nach der Entlassung aus dem Jugendgefängnis ermöglicht.

Der Justizminister, Ever Martínez, betonte, die aus seinem Haushalt für solche Programme zur Verfügung gestellten Geldmittel seien niemals nur „eine Ausgabe, sondern eine Investition, denn sie dienen der Ausbildung junger Menschen. Das sind junge Männer, die nach ihrer Haftentlassung ehrlich eine Eingliederung in die Gesellschaft suchen als Menschen, die für sich selbst, ihre Familie und ihr Land von Nutzen sind. Die Geldmittel sind begrenzt, doch mit der Investition, die in kurzer Zeit so klare Erfolge gezeigt hat, weiterzumachen, ist eine Pflicht“, fügte er an.

Das Justizministerium kündigte an, Pläne zu entwickeln, um das Programm der Wiedereingliederung von Jugendlichen auch in Encarnación und Ciudad del Este zu entwickeln.

Woher sie kommen

Alle waren eingeladen, die Freude am Abschluss der ersten drei Jugendlichen zu feiern, lebendige Zeugnisse dafür, dass der Teufelskreis von Armut, Vernachlässigung, Kriminalität und Unsicherheit durchbrochen werden kann. „Die Kinder und Jugendlichen in den Gefängnissen kosten dem Staat viel mehr als diejenigen, die an Programmen zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung teilnehmen“, erklärte Ana Maria Acha. Die Programme, wie das vom Justizministerium mit „Haus Madre de Tupãrendá“ entwickelte, ermöglicht es den Jugendlichen, sich in der Freiheit in ihrem sozialem Umfeld zu integrieren und zu Beispielen zu werden, dass ein Leben außerhalb krimineller Strukturen möglich ist. Und über die Rehabilitierung hinaus sei es auch ein Beitrag zur öffentlichen Sicherheit, denn Studien zeigten, dass jeder gesellschaftlich eingegliederte ehemalige Straftäter zwei Opfer pro Tag weniger sind, „doch wenn wir mit den Jungen reden, dann erzählen sie selbst, dass sie 5 bis 6 Opfer pro Tag hatten“, so Ana María de Acha.

Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem jungen Moslem aus Gambia, der als Flüchtling in Deutschland lebt. Er fragte mich: „Was macht ihr in dem Häuschen?“ Er meinte das Heiligtum. „Wir gehen da rein, um wieder herauszugehen und den Leuten zu sagen, dass sie Würde haben, dass sie wertvoll sind, und dass man sein Leben und die Welt verändern kann.“ – „Also haltet ihr denen eine Predigt?“ – „Nein, das bringt nichts. Das geht nur mit Taten. Deshalb steht neben diesem Häuschen, das wir Heiligtum nennen, normalerweise ein Bildungshaus und ein Haus des sozialen Engagements. In Tupãrenda, in Paraguay, zum Beispiel gibt es ein Haus der sozialen Wiedereingliederung für junge Menschen aus ärmsten Verhältnissen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind… „- Der junge Mann schaut mich mit Erstaunen an. „Das ist das, was euer Jesus gepredigt hat.“

Das ist das, was unser Jesus predigt.

 

Wöchentliche Messe im Heiligtum

 

MITMACHEN BEI DEM, WAS JESUS PREDIGT? IM GEBET FÜR DIE JUNGEN VON HAUS MADRE DE TUPARENDA UND MIT EINER NOCH SO KLEINEN SPENDE – HIER MIT EINEM KLICK:

 

Oder per Überweisungsträger:

Konto in Paraguay

Fundaprova, Kontonummer: 102792992, Sudameris Bank SAECA, BIC BSUDPYPXXXX, RUC80079669-1

Konto in Europa:

Schönstatt-Patres International e. V., IBAN: DE91 4006 0265 0003 1616 26, BIC/SWIFT GENODEM1DKM, VWZ: P. Pedro Kühlcke, Casa Madre de Tupãrenda

In Deutschland steuerabzugsfähig.

Ein Fest der barmherzigen Umarmung Gottes im Haus „Madre de Tupãrenda“

Schlagworte: , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert