Veröffentlicht am 2017-06-29 In Leben im Bündnis

Erstes Welttreffen der Schönstatt-Männer in Portugal

PORTUGAL, von Lena Castro Valente •

Vom 28.-31. Mai 2017 fand in Gafanha da Nazarét, Aveiro, das erste Welttreffen der Schönstatt-Männer statt. Anwesend waren etwa 40 Vertreter aus Chile, Argentinien, Paraguay, Deutschland, Spanien und Portugal. Im Gefühl und in den Aussagen aller war dieses Treffen ein erster und bedeutender Schritt um die Grenzen zwischen den verschiedenen Männergemeinschaften innerhalb der Bewegung zu öffnen. Einander kennenlernen, sich verbinden in derselben gemeinsamen Mission mit dem Wunsch, mehr zu tun und es besser zu machen … innerhalb des Charismas Schönstatts und nach der Vision, die der Gründer für die Männersäule hatte.

Ankunft in Lissabon

Ab dem Morgen des 28. Mai kamen die nicht aus dem Land stammenden Teilnehmer beim Heiligtum in Lissabon (Coenaculum-Heiligtum der Familie des Vaters) an. Nach dem Mittagessen kamen sie mit den Männern aus der Männerliga von Lissabon und Aveiro, die eigens zur Begrüßung nach Lissabon gereist waren, zusammen. Um vier Uhr nachmittags war eine Heilige Messe zum Empfang und zur Aussendung für den Beginn der gemeinsamen Arbeit, deren Gestaltung Lissabon übernommen hatte; Zelebrant war P. José Manuel Aravena aus Chile, Berater der Männerliga von Lissabon. Danach ging es per Bus zum Heiligtum von Gafanha de la Nazaret (Tabor der Mutter der Kirche), in dessen Einrichtungen sie untergebracht waren und wo das Treffen stattfand. Offizielle Sprache war Spanisch.

Die Aktivitäten des Treffens

Jeden Tag in aller Frühe fanden sich die Männer zum Morgengebet im Heiligtum ein. Das Heiligtum war auch im Laufe des Tages Ort der Gemeinschaft zur Feier der Heiligen Messe und zur Eucharistischen Anbetung. Am 29. Mai zelebrierte der Berater der Männer von Aveiro, P. Carlos Alberto, am 30. Mai Pater Heribert King und am 31., P. José Manuel Aravena. Die erste Versammlung fand am Morgen des 29. Mai statt und bestand aus der Vorstellung der verschiedenen anwesenden Länder – wer sie sind, welche Aktivitäten sie entfalten und welche Anliegen sie für ihre Gemeinschaften haben -; dem folgte am Nachmittag der touristische Teil, bei dem sich alle besser kennen lernen sollten; eine Bootsfahrt führte sie durch das Delta von Aveiro, das auch das Venedig Portugals genannt wird, zur Süßigkeitenfabrik der Huevos Blandos – eine besondere Spezialität von Aveiro – und zur Porzellanmanufaktur Vista Alegre, gegründet im 19. Jahrhundert.

Da das Heiligtum von Gafanha de Nazaret  vor einigen Jahren zum diözesanen Heiligtum ernannt worden ist, also zu einem offiziellen Wallfahrtsort der Diözese, erhielten sie am 30. Mai den Besuch von  Bischof Antonio Manuel Moiteiro Ramos von Aveiro, der zum Frühstück kam und ihnen einen Vortrag über die Rolle des Laien in der Kirche hielt. Danach war Pater Heribert King an der Reihe, der eigens zu diesem Treffen eingeladen worden war, um den Hauptvortrag zu halten, der den Ton des Treffens bestimmen sollte; P. King hat Pater Kentenich persönlich kennengelernt. Pater King sprach über den 31. Mai 1949, den dritten Meilenstein in der Schönstattgeschichte. Und das von halb elf Uhr morgens bis ein Uhr mittags! Nach dem Mittagessen trafen sich die Teilnehmer in Gruppen, um über die gemeinsame Zukunft der Männersäule im Licht des 31. Mai zu sprechen und Beschlüsse zu fassen, die sie von nun an umsetzen möchten.

Am 31. Mai feierten sie die Heilige Messe anlässlich des Festes Maria Heimsuchung und des Gedenktags des 31. Mai im Heiligtum, von wo aus sie nach Fatima aufbrachen, wo das Treffen endete. Die Erscheinungskapelle, die Gräber der Seherkinder in der Alter Basilika und die Neue Basilika der Heiligsten Dreifaltigkeit waren obligatorische Orte für Besuch und Gebet. Den Rosenkranz beteten sie gemeinsam in der schönen Josefskapelle, zu der man nur nach vorheriger Anmeldung Zutritt erhält.

Beschlüsse

Neben einigen empfohlenen Dingen wie im Bereich des Gebetes das Gebet für alle Bitten der Männer und für werdende Heiligtümer und Themen des persönlichen und institutionellen Bereichs gab es auch mehrere gemeinsame Anliegen wie: eine Marianische Universität, die Führerschule, ein Spiritualitätszentrum und das Bekanntmachen von männlichen Modellen der Schönstatt-Bewegung wie João Pozzobon und Mario Hiriart.

Es soll eine Datenbank der Schönstatt-Männer entstehen. Chile übernimmt die Aufgabe für Südamerika, Portugal für das romanische Europa, Deutschland für den Rest Europas und die Marienbrüder für den Rest der Welt. Darüber hinaus soll eine Webseite, ein Blog oder auch nur eine Facebook-Seite entstehen, um so in dauerndem Kontakt zu sein; ein Portugiese soll sich vermutlich um den Start kümmern.

Das II. Welttreffen wird im Jahr 2019 in Chile stattfinden – zur Feier von 70 Jahren des 31. Mai -; das Datum steht noch nicht fest, es wird vermutlich im südamerikanischen Frühjahr sein.

 

Fotos: José Bola

Original: Portugiesisch, 8.6.2017.  Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org.

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