PUERTO RICO, PARAGUAY, DEUTSCHLAND, Edgardo L. Rivera •
Am Wochenende vom 28. April bis 1. Mai pilgerten die Motorradmissionare der Schönstatt-Bewegung aus Deutschland, Paraguay und Puerto Rico mit der Gottesmutter auf den Straßen ihrer jeweiligen Länder. Man könnte meinen, sie hätten es geplant, aber nein, es war alles das Werk des Heiligen Geistes, der sie durch das Herz Mariens zu dieser Mission geführt hat. —
Die dritte Gnade, die wir in den Heiligtümern Schönstatts empfangen, die apostolische Sendung, drängt uns, unsere Komfortzone zu verlassen und durch die Nationen zu pilgern, um mit Maria an der religiösen und moralischen Erneuerung der Welt mitzuwirken. Andererseits macht uns das tief gelebte Liebesbündnis zu wirksamen Werkzeugen, um diese Sendung zu erfüllen. Durch dieses Bündnis findet ein Austausch der Herzen statt; wir geben Maria unser Herz und sie gibt uns das ihre. So sind wir trotz der Entfernung durch ein und dasselbe Herz verbunden: das Herz Mariens.
Prozession mit den Reliquien der Seligen Chiquitunga
Maria Felicia, genannt „Chiquitunga“, wurde am 12. Januar 1925 als Tochter der Familie Guggiari Echeverria in Villarrica, Paraguay, geboren. Von klein auf brannte Chiquitungas Herz vor Liebe zu Jesus Christus und sie war von apostolischem Eifer beseelt: dem Wunsch, mit Jesus in seinem Erlösungswerk zusammenzuarbeiten. Während ihres Apostolates schrieb sie: „In all meinen Arbeiten versuche ich, den Stempel unseres christlichen Geistes aufzudrücken, denn ich möchte, dass alles von Christus durchdrungen ist und dass ich überall, wo ich bin, einen Lichtstrahl hinterlassen kann“. Sie wurde am 23. Juni 2018 während des Pontifikats von Papst Franziskus seliggesprochen. Chiquitungas Reliquien ruhen in der Kapelle des Klosters der Karmelitinnen in der Stadt Asunción.
Am 28. April 2023 feierten die Schönstatt-Motorrad-Missionare von Paraguay zusammen mit der Ortskirche den Gedenktag der seligen Chiquitunga mit einer Prozession ihrer Reliquien. Die Schwestern des Karmel hatten die Gruppe gebeten, an dieser schönen Aktion teilzunehmen. „Alles war spannend, voller Freude und erfüllt vom Heiligen Geist“, sagt Juan Carlos Solis, der Präsident des Clubs. Anschließend nahmen die Missionare an der Eucharistiefeier teil.
Begleitung der Statue des heiligen Märtyrers Petrus und Krankenbesuch
Am Sonntag, 30. April, war die puerto-ricanische Gliederung der Schönstatt-Motorrad-Missionare zur Eucharistiefeier in der Pfarrei St. Petrus Märtyrer in Guaynabo. Dort wurden sie vom Pfarrer eingeladen, das Bild und die Reliquie des Patrons an seinem Festtag ins Pfarrhaus zu bringen. Für die Missionare war dies eine große Überraschung, da es im Vorfeld nicht geplant war. Am Ende der Messe wurden die Missionare und ihre Motorräder vom Zelebranten gesegnet.
Nach dem Mittagessen besuchten sie Sonia, eine sehr bekannte Schönstatt-Missionarin in Puerto Rico, die vor kurzem Witwe geworden ist und selbst sehr krank ist. Sie kennt die Schönstatt-Bewegung sehr gut und hat mehrmals das Urheiligtum in Deutschland und das Exilheiligtum in Milwaukee, USA, besucht. Sie besuchte auch das Konzentrationslager in Dachau, wo Pater Kentenich drei Jahre inhaftiert war. Es war ein Besuch voller Freude, Segen und Lernen.
Wallfahrt mit dem MTA-Bild
In ähnlicher Weise haben die Schönstatt-Motorrad-Missionare in Deutschland mehrere Wallfahrten mit der Pilgernden Gottesmutter auf ihren Motorrädern gefeiert. Am Montag, 1. Mai, fuhr die Gruppe zum Heiligtum in Trier (130 km südwestlich vom Urheiligtum), wo die Missionare mit ihren Motorrädern gesegnet wurden. Die Gruppe bestand aus etwa 100 Motorradfahrern. Es war ein Tag voller Freude und Segen.
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org