BRASILIEN, Maria Fischer mit Material von www.aica.org.ar / tercodoshomens.org.br •
Die Kommission für Erziehung, Kultur und Sport des brasilianischen Senats hat kürzlich den Nationalen Männerrosenkranz-Tag gebilligt, einen Gesetzesentwurf des Abgeordneten Eros Biondini, der nun vom Präsidenten bestätigt werden muss. Als Datum für den Nationalen Männerrosenkranztag wurde der 8. September gewählt, an dem in der katholischen Liturgie das Hochfest Mariä Geburt gefeiert wird. —
Der Abgeordnete Biondini unterstrich in Bezug auf die Initiative „die tiefe Bedeutung der Frömmigkeit für die brasilianischen Katholiken und die Kraft dieser Bewegung für die Stärkung einer gerechten, solidarischen und der Würde und Spiritualität des Menschen verpflichteten Gesellschaft“.
Senator Wellington Fagundes, Berichterstatter für das Projekt, erklärte seinerseits, dass der Männerrosenkranz eine christliche Bewegung sei, die „Männer aller Generationen durch diesen Akt des Glaubens und der Hingabe in die katholische Kirche einbinden will, als einen grundlegenden Impuls für die Bildung der christlichen Familie und der Gesellschaft als Ganzes“.
Die Bewegung des Männer-Rosenkranzes, die heute in diesem großen lateinamerikanischen Land etwa 2.500.000 Gläubige umfasst, ist in einigen Bundesstaaten wie Sergipe, Sao Paulo, Espiritu Santo, Bahia, Pernambuco, Rio Grande do Norte und Maranhao bereits als gesellschaftlich relevant anerkannt.
Das Nationalheiligtum von Aparecida im Bundesstaat Sao Paulo ist jedes Jahr Schauplatz der Nationalen Wallfahrt des Männlichen Rosenkranzes. An der letzten Veranstaltung vom 10. bis 12. Februar nahmen 70.000 katholische Männer teil.
Der Ursprung des Männerrosenkranzes
Obwohl es Berichte gibt, dass sich Männer schon seit der Zeit der Sklaverei in Brasilien zum Beten treffen, wurden diese Gruppen erst 1997 offiziell, wie der nationale Berater des Männer-Rosenkranzes, Pater Vandemir Meister von den Schönstattpatres, erklärt.
Die Entstehung fand innerhalb der Apostolischen Bewegung Schönstatts statt, mit einer kleinen Anzahl von Männern, die dem Heiligtum der Mutter und Königin in Olinda angeschlossen waren. Von da an verbreiteten sich die Männer-Rosenkranzgruppen im ganzen Land und erreichten in kurzer Zeit mehr als eine Million Mitglieder.
Die „Schönstatt-Variante“ des Männer-Rosenkranzes
Männer-Rosenkranz, Recife
Die Männer, die mit Schönstatt verbunden sind, bezeichnen ihre Gemeinschaft als „Terço de Homens Mae Rainha“ (Männerrosenkranz der Gottesmutter von Schönstatt), und sie erzählen davon:
Die göttliche Vorsehung nutzte die Initiative einer kleinen Gruppe von Männern, die den Rosenkranz auf der Straße beteten, während ihre Frauen an den Treffen der Rosenkranzkampagne der Apostolischen Schönstattbewegung in der Nähe des Hausheiligtums der Gottesmutter von Schönstatt in der Pfarrei Unsere Liebe Frau von Lourdes in Maceió/AL teilnahmen. Diese Gruppe hat allerdings nicht lange bestanden.
Mit der Hilfe von Pater Américo Vasconcelos, einem Salesianer, und Oneida Araújo da Silva keimte 1997 in der Gemeinde Jaboatao dos Guararapes/PE die erste Saat des Männerrosenkranzes auf Pfarreiebene auf. Dieser Anfang fand in der Kapelle Unserer Lieben Frau von Livramento statt, die in ein Schönstatt-Pfarr-Heiligtum umgewandelt worden war. Die Gruppe begann mit 15 Männern.
Als Pater José Pontes vom Säkularinstitut der Schönstatt-Patres von dieser Initiative erfuhr, beschloss er, sie im Heiligtum der Neuevangelisierung in der Diözese Olinda-Recife/PE auszuprobieren, und der Rosenkranz begann sich zu entwickeln, indem er sich in die Fruchtbarkeit des Heiligtums und die Kraft des Charismas seiner Bewegung einfügte. Es dauerte mehrere Jahre, bis er Wurzeln schlug und richtig organisiert war. Im Mai 1998 wurde damit begonnen, den Rosenkranz wöchentlich zu beten. Mit diesem Rhythmus sollte er neue Horizonte erreichen. Die Festlegung des Namens, Männer-Rosenkranz der Mutter und Königin („Mutter und Königin“ ist die Anrufung der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, die in Brasilien verwendet wird, so wie man in manchen Ländern von der „Mater“ oder der „MTA“ spricht), erfolgte im März 2007.
Diese Initiative eroberte die Massen, strahlte ihre Gnaden in einer noch nie dagewesenen Weise aus, füllte die Kirchen und Kapellen mit Männern und erreichte eine unzählige Anzahl von Mitgliedern, die sich wöchentlich treffen, um den Rosenkranz zu beten und zu lernen, seine Geheimnisse im täglichen Leben zu leben.
Arthur Serrano berichtet: „Am vergangenen Sonntag, dem 12. März 2023, fand die erste Wallfahrt der Region Nordost 2 – zu der die Bundesstaaten Pernambuco, Rio Grande do Norte, Paraíba und Alagoas gehören – zum Schönstatt-Heiligtum Tabor der Neuevangelisierung (Recife) statt. Die Rosenkranz-Männer aus den vier Bundesstaaten Rio Grande do Norte, Paraná, Pernambuco und Alagoas verließen ihre Gemeinden und machten sich in Gruppen auf den Weg zur Wiege und Gnadenquelle des Terço de Homens Mae Rainha, der Schönstatt-Männer-Rosenkranzes. An einem historischen Tag für die Bewegung versammelten sich rund 4.000 Männer, um der Gottesmutter zu huldigen. In Verbundenheit mit der Kampagne der Geschwistelichkeit (Fastenaktion) wurden etwa 400 kg Lebensmittel gesammelt und für die Sozialwerke des Heiligtums gespendet.
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org
