Veröffentlicht am 2016-04-05 In Kampagne, Misiones

Drei Bilder der Pilgernden Gottesmutter auf dem Weg nach Kuba … wenn auch nicht auf dem kürzesten

ARGENTINIEN/SPANIEN/ CHILE / KUBA, von Mercedes MacDonough und Maria Fischer •

Gerade Kuba. Unter allen möglichen Orten in der Welt fand die historische Begegnung vom 12. Februar – die Umarmung zwischen Patriarch Kirill aus Moskau und Papst Franziskus –ausgerechnet in Kuba, am Flughafen von Havanna, statt. Während der Begegnung unterzeichneten die beiden eine gemeinsame Erklärung. Nach zwei Stunden intensiver Gespräche gingen der Papst und der Patriarch zu einer Halle im Flughafen, wo Präsident Raúl Castro sie erwartete, um diese gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen. Sie drückt in dreißig Punkten aus, dass Katholiken und Orthodoxe die gemeinsame geistliche Tradition aus dem ersten Jahrtausend des Christentums teilen, trotz der Teilung, die durch die Wunden der fernen und nahen Vergangenheit verursacht wurden sowie durch eine lange Tradition unterschiedlichen Verständnisses im Glauben. Der Bischof von Rom und der Patriarch von Moskau erwarten, so heißt es in diesem Text, dass ihr Treffen dazu beitragen möge, die Einheit zu verwirklichen, die Gott geboten und um die Christus gebetet hat. Sie betonten, dass Katholiken und Orthodoxe lernen sollten, gemeinsam Zeugnis von der Wahrheit zu geben in all den Bereichen, wo es möglich und notwendig ist.

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Nach der Unterzeichnung hielt der Papst eine kurze, spontane, bewegende Ansprache: „Wir sprechen als Brüder miteinander, wir haben dieselbe Taufe, wir sind Bischöfe. Wir sprechen über unsere Kirchen, und wir stimmen darin überein, dass sich die Einheit im Unterwegssein bildet. Wir sprechen klar, ohne Ausflüchte, und ich bekenne, dass ich den Trost des Geistes in diesem Dialog gespürt habe. Ich danke für die Demut Seiner Heiligkeit, eine brüderliche Demut, und für sein gutes Verlangen nach Einheit.“

„Ich möchte nicht weggehen, ohne Kuba meinen tief empfundenen Dank auszudrücken, dem großen kubanischen Volk und seinem hier anwesenden Präsidenten. Ich danke ihm für seine aktive Verfügbarkeit. Wenn das so weitergeht, wird Kuba die Hauptstadt der Einheit sein. Möge all das zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gereichen und zum Wohl des heiligen gläubigen Volkes Gottes, unter dem Mantel der heiligen Gottesmutter.“ (Papst Franziskus beim „Unterzeichnen der gemeinsamen Erklärung“, Freitag, 12. Februar 2016)

Kuba, ausgerechnet Kuba Ort einer Begegnung, auf die wir 1000 Jahre gewartet haben. Kuba, das Land der ‚Virgen de la Caridad del Cobre‘ [Barmherzige Jungfrau von Cobre]. Kuba, das Land, in dem es noch kein Schönstatt-Heiligtum, aber einen kleinen, unscheinbaren Bildstock gibt, das Land, in dem die Pilgernde Gottesmutter in die ärmsten und einfachsten Häuser geht. Und gerade in der Zeit dieser historischen Begegnung sind drei weitere Bilder der Pilgernden Gottesmutter auf den Weg nach Kuba gegangen.

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Die Pilgernde MTA möchte in Kuba sein

Im Juni 2015 nahm Rektor Egon M. Zillekens seine Pilgernde Gottesmutter mit auf seinen Besuch in Kuba anlässlich der Gründung des Priesterbundes mit der Weihe des ersten Kurses, der aus drei jungen kubanischen Priestern besteht, Frucht der ersten „Misión Cuba“ der Mannesjugend von Campanario, Chile, in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Pilgernde Mutter weckte eine große Sehnsucht nach ihr und der Kampagne in Kuba. Im solidarischen Bündnis mit schoenstatt.org wurden fünfundzwanzig Bilder der Pilgernden Mutter in Buenos Aires, Argentinien, vorbereitet, zusammen mit entsprechendem Material. Wegen der politischen Bedingungen in Kuba ist es nicht möglich, sie mit der Post zu schicken; stattdessen werden menschliche „kleine Esel“ gebraucht, sie mitzunehmen. Die ersten Bilder der Pilgernden Mutter gingen mit einigen Argentiniern, die zum Besuch von Papst Franziskus nach Kuba fuhren. Im Januar gingen drei Bilder weitere auf sehr „internationale“ Weise auf den Weg: von Buenos Aires über Córdoba, Argentinien, und Madrid, Spanien, nach Kuba.

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Mercedes MacDonough berichtet:

Ich bekam eine E-Mail von Vicky Forn aus Madrid, Spanien: „Hallo, Mercedes, Pfr. José Gabriel Bastian (Kuba) bat mich, Ihnen zu schreiben, weil Sie einige Bilder der Pilgernden Gottesmutter für Kuba haben und keine Möglichkeit, sie zu schicken. Ich habe eine Tochter auf Besuch in Córdoba, die am 6. Januar zurückkommt, und eine Kusine in Buenos Aires, die am 4. zu ihr nach Córdoba fährt. Vielleicht kann ich es einrichten, dass meine Tochter Teresa sie nach Madrid bringt, und am 17. reist jemand nach Kuba, der sie mitnehmen kann. Ich glaube, es ist am besten, wenn Sie mir Ihre Telefonnummer schicken, und ich rufe Sie morgen an, dann können wir in Ruhe reden …“

IMG_3760Eine „Kette“ von Anrufen folgte, Adressen wurden ausgetauscht, und wir suchten nach logistischen Lösungen, um die Bilder der Pilgernden Gottesmutter bereit zu haben, und einen Ort, von dem aus sie geschickt würden. „Wirklich ein witziger Weg, um von Argentinien nach Kuba zu kommen, den sich die Gottesmutter ausgedacht hat“, dachte Mercedes, und Vicky antwortete: „So kümmert sie sich immer. Ich bin Argentinierin und seit Jahren mit einem Spanier verheiratet. Ich habe Pfr. José Gabriel hier in Spanien im Rahmen des Jubiläums 2014 getroffen, und wir wurden gute Freunde. Im Jahr 2015 war ich zweimal in Kuba zur Mitarbeit bei der Gründung der Mütterliga in Santa Cruz del Sur, etwa 80 kam von Camagüey, und verliebte mich in diese Menschen. Nun arbeite ich an den Terminen für 2016. Beten Sie, dass ich es schaffe …“

Am 8. Januar konnte Mercedes berichten: „Mission erfüllt! Heute sind die drei Bilder der Pilgernden Gottesmutter nach Kuba losgeschickt worden. Martín Becerra, ein junger Spanier, fährt mit drei Bildern der Pilgernden Gottesmutter für Kuba zurück nach Madrid. Er kam aber nicht selbst zum Abholen, das erledigte ein junger Mann auf einem Motorrad, der sie in Acassuso mitnahm. Da war die Übergabe an den Spanier. Die Bilder werden am Samstag von Madrid aus auf die Reise nach Kuba gehen. Diese Verbindungen von Madrid nach Kuba gibt es, weil Vicky Forn aus Madrid eine direkte Verbindung zu Pfr. Bastian in Kuba hat, und sie ihm die Bilder schickt …“

Mission Kuba

Inzwischen ist am 3. Februar das dritte Team der Misión Cuba, Lucas, Manuel und Tomas, vom Heiligtum von Campanario aus nach Kuba aufgebrochen. Die Gemeinde von Santa Cruz del Sur hieß sie herzlich willkommen; die drei setzten die Misión Cuba nun fort. Einige Tage später gingen sie nach Camagüey, um ihre Arbeit bei der diözesanen Jugendarbeit zu beginnen. Sie werden dort eine Schule für junge Führungskräfte der kubanischen Kirche mit aufbauen.

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Aussendung des neuen Teams für die Misión Cuba

Kommunikations-Dienst

Kuba will kommunizieren und wissen, was im Rest der Schönstattwelt geschieht. Wegen schlechter Internetqualität erhalten die Priester aus dem Priesterbund seit ein paar Wochen die Nachrichten von schoenstatt.org von Woche zu Woche per Mail.

In der Mission, dem Leben der internationalen Schönstattfamilie zu dienen, indem wir reale Geschichten aus dem Leben erzählen, lassen wir uns nicht von einer schlechten Internetverbindung aufhalten.

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Das neue Team von Misión Cuba mit Pfr. Bladimir (links) und Pfr. José Gabriel (rechts)

Mit Material vom Vatican Information Service (VIS), Presseamt des Heiligen Stuhls

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

 

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