Synode über Synodalität, Maria Fischer •
Es ist so weit. Der weltweite synodale Prozess steuert auf einen weiteren Höhepunkt zu. —
Am 30. September 2023 findet in Rom in Anwesenheit von Papst Franziskus und Vertretern verschiedener Kirchen eine ökumenische Gebetswache unter dem Titel „Together – Begegnung des Volkes Gottes“ statt, um uns im Lobpreis und in der Stille, im Hören auf das Wort zu vereinen. Sie geht zurück auf eine Initiative von Taizé.
Junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren aus ganz Europa, die aus allen Kirchen kommen, sind für das ganze Wochenende, von Freitagabend bis Sonntagnachmittag, eingeladen für ein Wochenende des Austauschs, um gemeinsam als Volk Gottes zu gehen. Für alle, die nicht nach Rom kommen können, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Teilnahme, z.B. durch eine Vigil am 30. September am eigenen Ort in Verbundenheit mit den Ereignissen in Rom, wie sie an vielen Orten seit Monaten vorbereitet wird – siehe dazu Gebete an anderen Orten auf der Welt. Letzte Woche rief auch die Internationale Koordination der Schönstatt-Bewegung dazu auf; am Urheiligtum findet am 30. September von 20:00 bis 21:00 Uhr (Ortszeit) eine Gebetsstunde für die Synode statt.
Synodale Kirche: Instrumentum Laboris
Die Synode selbst hat längst begonnen
Die Synode hat ja längst begonnen – mit der großen Befragung des Gottesvolkes in der diözesanen Phase und den folgenden Schritten bis hin zum Instrumentum Laboris. Was beginnt, ist die erste von zwei Vollversammlungen, mit insgesamt 364 Teilnehmern, vom 4. bis 29. Oktober. Alle Teilnehmer werden am Abend des 30. September nach der ökumenischen Vigil „Together“ auf dem Petersplatz nach Sacrofano ziehen, um dort bis zum 3. Oktober Exerzitien zu halten. Denn Synode, so hat Papst Franziskus immer wieder betont, ist Hören: auf den Heiligen Geist, und auf die Stimmen aus dem Gottesvolk. Alle.
Am 4. Oktober ist die feierliche Eröffnung mit einer vom Papst zelebrierten Messe; am 12. Oktober eine Wallfahrt, am 19. Oktober ein gemeinsames Gebet für Migranten und Flüchtlinge, am 25. Oktober – dem Jahrestag der Audienz für die Schönstatt-Bewegung im Jahr 2014! – Rosenkranzgebet in den Vatikanischen Gärten. Dazwischen liegen die synodalen Momente von Hören und Sprechen: die Versammlung gliedert sich in fünf Module: die ersten vier zu den verschiedenen Teilen des Instrumentum laboris und danach „Sitzung der Schlussfolgerungen zur Diskussion und Verfeinerung des Berichts und der Synthese“. Intensiv wird in 35 Gruppen mit je 11 Personen und einem Moderator gearbeitet: 14 Gruppen werden auf Englisch, 7 auf Spanisch, 5 auf Französisch, 8 auf Italienisch und 1 auf Portugiesisch sein.
Die Synode zur Synodalität schließt damit nicht. Eine weitere Versammlung findet im Oktober 2024 statt. Kirche rund um den Tisch. Keine Angst. Sondern grenzenlose Freude.
Synode 2012-2024
