Veröffentlicht am 2018-04-28 In Projekte, Schönstatt im Herausgehen

Aumeni oder: sich nicht zufrieden geben damit, einfach nur zu nehmen

PARAGUAY, Cristina und Diego Gabriel Aguilera •

Es war einmal eine Gruppe von Ehepaaren, die in der Diözese San Lorenzo in der Stufe Selbsterziehung an sich und ihrer Ehe arbeiteten. Als diese Stufe beendet und sie gut ausgerüstet waren, ruhten sie sich davon und auf ihren Lorbeeren aus, und wenn sie nicht gestorben sind, dass erholen sie sich noch heute. Von wegen! Sie beschlossen, sich nicht mit damit zufriedenzugeben mit dem, was sie erhalten hatten, sondern ihre Zeit wieder einzusetzen und zwar für diejenigen, die sie am meisten brauchen. Aumeni ist der Name, den diese Gruppe von Ehepaaren sich gewählt hat, die sich vom Heiligtum aus senden ließ, um Menschen in Not Mut und Trost zu bringen. —

 

Herausgehen an die Orte, wo wir am meisten gebraucht werden

Aumeni

Aumeni: Töchter und Söhne des Vaters im Herausgehen

Das von Papst Franziskus für 2016 ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit war eine starke Motivation. Wir fühlten uns auf diese Mission verpflichtet, wollten das Schönstatt im Herausgehen im Geiste Pater Kentenichs real und erfahrbar werden lassen. Seit Januar 2017 besucht die Gruppe darum Monat für Monat einen Ort, an dem Hilfe gebraucht wird, wo die Barmherzigkeit Gottes erfahren und die Botschaft vom Barmherzigen Vater durch sie verkündet werden muss. So haben sie Palliativmedizin zusammen mit der Botschaft der Hoffnung auf Gott und die Gottesmutter in Krankenhäuser gebracht und sind in Hilfswerken, Zufluchtshäusern und anderen Orten, wie der Heilige Geist es eingibt, gewesen.

Die Initiative entstand beim Essen zum Jahresschluss, bei dem sie,  angeregt durch Ehepaar Rita und Wilson Santacruz, beschlossen, diese Mission als neue Herzensgemeinschaft durchzuführen; damals entstand auch der Name Aumeni, aus den ersten Silben der scherzhaften Selbstbezeichnung (in Spanisch) „Selbsterzogene auf höchstem Niveau“.

Der Blick Christi in den Patienten der Öffentlichen Krankenhäuser

Die erste Mission von Aumeni fand im Januar 2017  im Krankenhaus San Rafael statt, wo Jesus selbst uns empfing und mit der Heiligen Messe mit Pfr.  Aldo Trento auf den Einsatz vorbereitete. Beim Schlusslied „Maria de la Alianza“ schlugen die Herzen aller anwesenden Schönstätter höher. Und alle spürten auf je eigene Weise, dass die Gottesmutter uns damit Mut machte, ihre Werkzeuge zu sein. Was in uns auch geblieben ist, ist die große Bewunderung für die Arbeit derjenigen, die hier jedem Patienten dienen und die in ihrer Arbeit eine echte Berufung zum Dienst erkennen lassen. Bewundernswert.

Auf der Kinder-Krebsstation

Viele Erfahrungen lassen sich gar nicht in Worte fassen, weil sie jeden mitten im Tun mit einer unbeschreiblichen Freude erfüllen. Ein paar Eindrücke: Gebet und geistliche Begleitung sind in diesem Apostolat unverzichtbar, wie uns die Verantwortliche der Tagesklinik des Asoleu-Krankenhauses für krebskranke Kinder, Schwester Fausta Massolo, erklärte. Sie machte uns deutlich, dass die seelische Stärke aus dem Gebet kommt.

Die Ehepaare versichern, dass diese Einsätze eine Erfahrung von Geschwisterlichkeit ohnegleichen sei, und dass sie selbst so viel empfangen in diesen Begegnungen mit den Notleidenden, dass sie spüren, dass Christus selbst sie empfängt. Der gemeisame Nenner aus den Erlebnissen der Ehepaare ist: „Die geistliche Stärke, die wir erhalten, ist den Einsatz hundertmal wert.“ Und in den Gruppentreffen geht der Gesprächsstoff seitdem auch nie mehr aus.

Und das alles blieb nicht ohne Folgen. Inzwischen  haben sich weitere Ehepaare angeschlossen, die ihren Beitrag leisten möchten, um noch mehr Bedürftigen zu helfen.

 

Quelle: Zeitschrift Tuparenda, Paraguay

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

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