Veröffentlicht am 2015-05-03 In Dilexit ecclesiam

„Liebe ist unsere Mission“ – Marité und Ramón Marini zum kommenden Welttreffen der Familien

Interview mit Marité und Ramón Marini, Asunción, Paraguay, Leiter des Internationalen Schönstatt-Familienbundes

Unter dem Motto „Liebe ist unsere Mission – Die Familie voll lebendig“ findet in Philadelphia, USA, vom 22. – 27. September diesen Jahres das VIII. Welttreffen der Familien statt; Papst Franziskus wird am 26./27. September dabei sein.

Was erwarten Sie vom Welttreffen der Familien? Was motiviert Sie und andere Familien in Paraguay, daran teilzunehmen?

Wir wünschen uns, dass es ein Moment der Offenheit für die Anregungen des Heiligen Geistes bei allen teilnehmenden Bewegungen und Personen wird. Das bedeutet, dass wir aufmerksam sein müssen, um den Reichtum der anderen wahrzunehmen, bereit, unsere Herzen zu öffnen, unsere Erfahrungen zu teilen, die Geschenke, die wir von Gott erhalten haben.

Nur wenn die apostolischen Kräfte der Kirche sich vereinen und jeder von seinem Charisma her beiträgt, können wir den immer stärkeren Angriffen entgegenstehen – manche davon kommen direkt, andere sind Ergebnis von Armut, von Individualismus, von fehlender Kohärenz und sozialem Druck.

Wir träumen von dem Augenblick, der mit Hilfe der Muttergottes sicherlich kommen wird, in dem wir die Unterschiede, die uns trennen, überwunden haben, weil wir mit Offenheit und Freimut miteinander reden- Wir spüren, dass es eine starke Strömung zur Einheit und eine Bereitschaft gibt, mit allen Kräften, die uns zur Verfügung stehen, für die Rettung der Familie zu kämpfen.

Uns begleiten speziell seit dem Jahr 2005 sehr stark die Worte des heiligen Johannes Paul II: „Die Zukunft der Menschheit geht über die Familie!“ (Apostolisches Schreiben Familiaris consortio, 86). Ihr bemüht Euch daher um ein vertieftes Verständnis von Ehe und Familie im Licht des Glaubens. … Lasst darum Eure Begeisterung für Ehe und Familie zu den Menschen gelangen! Die Gesellschaft braucht heute mehr denn je gesunde Familien, um das Gemeinwohl sichern zu können. Stärken wir die heilige Institution der Ehe und die Familie nach Gottes Plan, dann werden Liebe und Solidarität unter den Menschen wachsen!“ Diese Mission brennt uns im Herzen.

Was für eine Bedeutung hat denn so ein Treffen?

Es ist ein klares Signal, dass alle Kräfte der Kirche sich für die Verteidigung der Familie verpfänden. Es ist eines der aktuell bedeutendsten Themen. Die Kirche und alle Bewegungen widmen ihm viel Zeit und Nachdenken. Diese Art von Begegnungen bringen uns den passenden Moment, um alles, was in dieser Richtung getan wird, zusammenzubringen. Es steht außer Zweifel, dass der Heilige Geist Methoden und Wege anregt, um die großen Herausforderungen dieser Zeit anzugehen.

Was kann das Treffen Schönstatt bringen, der Familienbewegung oder Schönstatt insgesamt?

Es kann uns die Augen für andere Wirklichkeiten, für neue Horizonte öffnen. Es kann uns helfen beim Schaffen einer starken Strömung im Innern der Familie zur Überwindung der Differenzen, die anstatt aufzubauen großen Schaden anrichten und Kräfte binden, die wir für die gemeinsame Arbeit brauchen würden.

Copyright: Foto Felici, Roma - permission given exclusively for schoenstatt.org

Und was kann Schönstatt beitragen?

Als Bewegung sind wir mit einem Liebesbündnis entstanden, das ist das große Erbe unseres Vaters und das Geschenk, das wir beitragen können. Papst Franziskus hat das bei verschiedenen Gelegenheiten betont; Bündniskultur ist Kultur der Begegnung.

Unser Mühen ist auf die Familie hin ausgerichtet, weil wir Jünger Pater Kentenichs sind, der versichert hat, dass die Familie in ihrer Ganzheit und allen ihren Teilen ihre Aufgabe nicht erfüllen können, wenn nicht alle Kräfte zusammenfließen und schlussendlich in „heiligen Familien, heiligen Familieninseln, die alle untereinander durch die Liebe verknüpft sind“ einmünden.

Das andere große Geschenk ist das Hausheiligtum, die kleine Hauskirche, wo wir uns geborgen erleben, wo die Allerseligste Jungfrau uns erzieht und von wo aus sie uns schließlich sendet und hilft, eine Bewegung im Herausgehen zu sein. Wir haben konkrete Beispiele, die kommuniziert werden müssen, apostolische Projekte, die in vielen Ländern bereits entfaltet sind.

Die Liebe zu Maria ist die Kraft, die uns antreibt, an sie wenden wir uns… Papst Franziskus zeigt uns den Weg: „Fühlen wir uns wie eine große Familie und wenden wir uns an Maria, damit sie unsere Familien schützt, sie zu Orten des Glaubens und der Liebe gestalte, in denen man die Gegenwart ihres Sohnes Jesus spürt“ (26.7.2013).

Das Interview führte Maria Fischer, Redaktion schoenstatt.org
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

Weitere Informationen zum Welttreffen der Familien

Internetseite des Welttreffens der Familien

Brief von Papst Franziskus an den Vorsitzenden des Päpstlichen Rates für die Familie aus Anlass des VIII. Welttreffens der Familien (Philadelphia, 22. – 27. September) (englisch)

Informationen zum Welttreffen der Familien auf der Internetseite des Päpstlichen Rates für die Familien (englisch)


Über Ehepaar Marini aus Paraguay ließ Ehepaar Neiser, Generalobernfamilie des Instituts der Schönstattfamilien, der Redaktion von schoenstatt.org einen Einladungsbrief an die Familien der Schönstatt-Bewegung zukommen mit dem Wunsch zur Veröffentlichung auf schoenstatt.org:

WMOF Brief Deutsch

 

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