Veröffentlicht am 2011-10-20 In Urheiligtum

Eindrücke von der liturgischen Feier „Licht und Lobpreis“

Gerti Lehnen. Wer dabei war, kann es bestätigen: Es war ein echtes Highlight dieser Oktobertage, die liturgische Feier der deutschen Schönstattfamilie am Abend des 17. Oktober in der Pilgerkirche. Ein Höhepunkt, nicht spektakulär, mehr innen leuchtend und wärmend. Es war überwältigend, so reich an Eindrücken, dass man es im ersten Moment nicht in Worte fassen konnte. Gut, wenn man sich mit anderen austauschen kann, so kommen beim Erzählen die kostbaren Momente wieder vor Augen. Geteilte Freude ist doppelte Freude!

 

Die Musikgruppe stimmte die Besucher schon beim Hereinkommen ein mit dem Lied „Wir beten dich an mit ganzem Herzen …“ Das war schon die erste Freude, denn dieses Lied war den Müttern schon von den Tagungen mit Pater Herter bekannt. Im Halbdunkel sammelten sich alle und konnten ruhig werden. Beim Tabernakel war Licht. In der Dunkelheit des Raumes klang das Lied auf „Gott, wir loben dich in deinem Heiligtum“, zwei Jungen brachten das Licht vom Urheiligtum und entzündeten damit zwölf Lichter vor dem großen Kreuz, das auf dem Altar stand. „Zwölf Lichter für die zwölf Stämme Israels“, kam einer Teilnehmerin dabei in den Sinn, „oder auch die zwölf Stämme Israels und die zwölf Tore der Heiligen Stadt, wie auf dem Schönstatt-Logo …“

Das Kreuz im Licht der Auferstehung

„Das biblische Geschehen wurde uns anschaulich vor Augen geführt. … Das große Kreuz, ein weißes Tuch über die Kreuzarme gelegt – darin habe ich das Geheimnis Gottes unter den Menschen gesehen, der gelitten hat, und auferstanden ist.“ Das Kreuz im Licht der Auferstehung, Zeichen unserer Erlösung, hier und jetzt.

„Die Bilder von den sprudelnden Quellen passten so gut zum Schrifttext von der Frau am Jakobsbrunnen.“ Jesus hat lebendiges Wasser für uns, Wasser vom Heiligtum.

Hatten erst die Worte gefehlt, das Erlebnis der liturgischen Licht-und Lobpreisfeier zu beschreiben, so sprudelten jetzt im Gespräch die Erinnerungen, und die vielen schönen Details fielen den Teilnehmerinnen wieder ein. „Die Feier war so stimmig gestaltet – das, was man für die Seele braucht. Alle Sinne waren angesprochen. Die Musik sprach ins Herz … und dann die Farben, die Dekoration in herbstlichem Orange, so genau passend abgestimmt zum Logo auf der Karte mit dem Wallfahrtsgebet für 2014, und es sind die Farben vom Kreuz hier in der Pilgerkirche!“ Die harmonische Gestaltung empfanden alle als besonders wohltuend, alles war schön anzusehen, sinnenhaft erlebbar, so ansprechend.

Eine betende Gemeinschaft

„Wir beten dich an mit ganzem Herzen, wir beten dich an mit aller Kraft …“ Was das Lied ausdrückt, war in der Feier spürbar: Eine betende Gemeinschaft am heiligen Ort, eine spürbare Präsenz Gottes, – „Heiligtums‑Atmosphäre“, wie es eine Teilnehmerin beschrieb. „Wie ein Stück Himmel“, eine Erfahrung der vielen Menschen, die in gemeinsamem Schweigen zuhören, eintauchen in die Begegnung mit Gott, sich beschenken lassen. Und nachdenklich, aber entschieden sagt eine: „Ein Stück Himmel – dafür wollen wir auch auf Erden Raum schaffen, nicht darauf warten, bis wir im Himmel sind. Wo ein Hausheiligtum ist, da verändert sich etwas. Da wohnt die Gottesmutter. Da ist Atmosphäre.“ – Heiligtums‑Atmosphäre.

Entsprechend wohltuend die anschließende Prozession in Stille, mit Fackeln und Lichtern; so konnten die Teilnehmer die Anbetungsatmosphäre mitnehmen zum Urheiligtum.

 

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