Veröffentlicht am 2010-01-31 In Themen - Meinungen

Das McDonald-Prinzip

Was hat McDonalds mit Schönstatt zu tun?Sebastian Hartmann. Warum ist die Fast-Food-Kette Mc Donald’s so erfolgreich? Was steckt dahinter? Und was hat das alles mit der Schönstattbewegung zu tun?

 

 

 


Heiligtum in Montahue, ChileFragen über Fragen. Doch der Reihe nach. Jeder kennt sie und die meisten Leute speisen dort regelmäßig: Die bekannte Fast-Food-Kette „Mc Donald’s“. Die Meinungen über dieses Unternehmen gehen weit auseinander. Von „heiß geliebt“ bis hin zu „bewusst gemieden“ ist wohl jede Haltung vertreten. Doch eine Sache muss man den Mc Donald’s Restaurants doch eingestehen. Sie sind überall und jeder kennt sie.

Das soll keinesfalls eine Werbung für diese Kette sein, jedoch wird das Phänomen an ihrem Beispiel am besten deutlich. Wer schon mal französische Küche ertragen musste, der weiß, was es bedeutet, eine goldene Möwe am Himmel zu sehen. Ob Spar-Menü oder Big Mac, ob in Rom oder London, der Geschmack, die Ausstattung, einfach alles ist überall gleich. Man kennt sich sofort aus.

Heiligtum in Endel, DeutschlandMenschen neigen dazu, Altbekanntes zu schätzen und fühlen sich wohl in einer vertrauten Umgebung. Genau das bietet eine Mc Donald’s Filiale. Dahinter steckt eine grandiose Marketingstrategie.

Wie wenn man endlich in einen Big Mac beißen kann

Die Menschen lieben ein Umfeld, indem sie sich auskennen und wohlfühlen. Warum sollte das Mc Donald’s Prinzip nicht auch in unserem Glaubensleben funktionieren? Was der Mehrung von Geld und leiblichem Wohl zugutekommt, das wird der Gnade und dem Geiste wohl kaum schaden. Die Schönstattkapellchen auf der ganzen Welt bieten dieses Gefühl der Heimat und Geborgenheit. Ist man in einer fremden Stadt oder einem fremden Land und betritt ein Schönstattheiligtum, so fühlt man sich sofort wohl. Man kennt alles. Man fühlt sich gut.

Heiligtum in Mala Subotica, KroatienHier ist Gott und hier ist die Gottesmutter genauso wie überall auf der Welt. Das Gefühl zu beschreiben ist kaum möglich und der Vergleich mit Mc Donald’s wird dem ganzen Ausmaß sicherlich nicht gerecht, aber wenn man in einer fremden Stadt (so z.B. in Köln am WJT 2005) in ein Schönstattheiligtum tritt, dann ist es so wie wenn man nach einer Woche Frankreich endlich in einen Big Mac beißen kann (Freunde der französischen Küche mögen mir verzeihen), nur noch viel besser.

Auf den Geschmack bringen

Heiligtum in Tucumán, ArgentinienUnser Glaube ist mit Sicherheit keine leichte Kost, aber das Heimatgefühl und die Stärke, die wir im Heiligtum erfahren können/dürfen, ist unglaublich groß. Lasst uns gemeinsam andere auf den Geschmack des Glaubens bringen. Viele Menschen sehnen sich nach Sicherheit und Heimat. Laden wir sie ein die Gnade Gottes zu kosten.

Ursprünglich veröffentlicht auf der neu gestalteten Homepage der SMJ Fulda: http://smj-fulda.org

Besuch lohnt sich!

 

7 Responses

  1. Juan Carlos Lombardi, Argentinien sagt:

    ME PARECE EXCELENTE VER EN LOS SIGNOS DE NUESTRO TIEMPO COMO PODER REALIZAR UNA PASTORAL MAS EFECTIVA SOBRE EL COBIJAMIENTO, EN CONTRA DE LA ANGUSTIA DEL HOMBRE DE HOY.
    GRACIAS JÓVENES POR EXPRESARSE AL MUNDO.

    LOOKS GREAT ON ME TO SEE THE SIGNS OF OUR TIME ALSO TO MAKE A MORE EFFECTIVE ON PASTORAL shelter, AGAINST THE ANGUISH OF MAN TODAY.
    THANK YOU FOR SPEAKING TO THE WORLD YOUTH.

    Ein großartiger Ansatz, um in den Zeichen unserer Zeit ein Bild dafür zu sehen, wie wir eine wirksame Pastoral des Zuhause-Erlebens, des Obdachs, der Zuflucht GEGEN DIE Angst der Menschen von heute MACHEN.
    Vielen Dank für die JUGEND IN DER WELT.

  2. Johannes Müller sagt:

    Es geht in dem Artikel doch weder um das Essen noch um einen „Einheitsbrei“, das scheint hier vermehrt falsch aufgenommen zu werden! Natürlich gehört zur Marketingstrategie der McDonald’s-Kette auch, dass die Produkte überall gleich sind, aber das ist doch nicht der Punkt, an dem ein Vergleich mit der Schönstatt-Bewegung angestellt wird.
    Die Schönstattkapellchen auf der ganzen Welt haben als Nachbauten des Urheiligtums ein einheitliches Erscheinungsbild; wenn man in der Fremde in ein Kapellchen tritt, fühlt man sich sofort wohl, weil man es kennt. Sie versprühen ein Gefühl von Heimat.
    Ebenso verhält es sich mit McDonald’s-Restaurants: Sie haben auch überall ein ähnliches Aussehen und standardisierte Einrichtungen. Auch hier kennt man sich sofort aus, wenn man schon mal in einer anderen Filiale gewesen ist.
    Dieses Prinzip haben Schönstatt und McDonald’s definitiv gemein, unabhängig von dem, was diese beiden Organisationen inhaltlich ausmacht.
    Selbstverständlich ist McDonalds auch nur ein Beispiel einer solchen Marketingstrategie, aber vielleicht eines der prominentesten.

  3. marta sagt:

    Ich stimme Inge und Silvia zu. Die Kirche – und Schönstatt – soll lebendig sein wie die französische Küche, abwechslungsreich, vielfältig, auserlesen. Das entspricht der Einladung zum Abenteuer des Glaubens, des Engagements in einer Gemeinschaft, nicht aber der Gesmack von schwammigem Weißbrot mit langweiligen Bouletten.

  4. theresa sagt:

    na toll, jetz hab ich hunger auf einen BigMac 😉

  5. Tobias Büdel sagt:

    Ich denke, dass der Autor keinesfalls die französische Küche angreifen möchte! Das hat er in dem Satz in Klammern auch geschrieben. Er suchte einfach ein Beispiel dafür, dass man nach ein paar Tagen oder Wochen in einem fremden Land, in dem man viele neue und unerwartete Dinge kennenlernt, einfach froh ist etwas Vertrautes zu sehen. Und genau so ist es doch mit unseren Heiligtümern auf der ganzen Welt.

    Ich selbst war zum Beispiel letztes Jahr drei Wochen in Australien unterwegs und war einfach froh, dass ich nach ein paar aufwendigen Strapazen in das Heiligtum in Mulgoa gehen konnte. Das Heiligtum war mir vertraut! Es gab mir schlicht gesagt Heimat, eine Gnade!

    Der Satz "Einheit, die nicht Masse wird" ist mir zu wenig. Masse an sich, also viele Leute, ist nicht negativ!
    Ich würde eher sagen: Wir wollen eine Einheit sein, die authentisch lebt, sich wohl fühlt und die Gemeinschaft prägt!

  6. Inge Wilhelm, Saasrbrücken sagt:

    OK! Was das Heimatgefühl angeht. Das habe ich öfter schon erfahren z.B. in der Dominikanischen Republik oder in den USA.Die Filialheiligtümer sind einfach genial. Aber der Rest ist nun wirklich sehr gewagt, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich liebe französische Küche, weil sie vielfältig, abwechslungsreich und auserlesen ist und manchmal sogar zu Abenteuern einlädt. Ich will keinen "Einheitsbrei" auch nicht in Form von BigMac made in Schönstatt. Wenn wir uns die Vielfalt nehmen lassen,sind wir am Ende. "Einheit, die nicht Masse wird" betonen wir doch immer.Also bitte mehr Vielfalt in Schönstatt und weniger McDonaldsprinzip!!

  7. Silvia sagt:

    Ja, richtig!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert