Veröffentlicht am 2014-11-02 In Jubiläum 2014

100jähriges Jubiläum: Wallfahrt und Aussendung

PARAGUAY, P. Oscar Saldivar. Wahrscheinlich haben wir all das am 18. Oktober 2014 Erlebte noch in Herz und Sinn – 100 Jahre Liebesbündnis! 100 Jahre von Marias Angebot und dem Ja von Pater Kentenich und den Ersten!

So viele sind zum Urheiligtum und zu den Filialheiligtümern von Paraguay, Tupãrenda, Asunción und Ciudad del Este gepilgert!

Zweifellos ist es zu früh um alles auszuwerten, was erlebt worden ist – noch fehlt die Wallfahrt nach Rom und die Begegnung Schönstatts mit Papst Franziskus! Aber es wäre gut, uns bewusst zu sein, dass dieses Jubiläum nicht nur eine Feier gewesen ist; sondern vielmehr eine Erneuerung des Glaubensereignisses vom 18. Oktober, und deswegen ein Zeichen der Aussendung, das uns auf den vor uns liegenden Weg verweist.

Als Teil der Feier wurde das MTA-Gnadenbild erneut im Jungen Heiligtum in Asunción angebracht. Maria nahm erneut von ihrem Heiligtum Besitz, Maria hörte auf unsere und Pater Josef Kentenichs Bitte, hier „in besonderer Weise deinen Thron aufzuschlagen, Gaben und Gnaden auszuteilen und Wunder der Gnade zu wirken“ [1]. Ja, Maria hat neu JA gesagt. Sie ist großzügig und treu.

Was bedeutet das für uns als Schönstattfamilie und für jeden einzelnen als Bündnispartner der Gottesmutter?

Persönlich fühle ich mich klein vor solch einem großen Geschenk. Christus hat uns wirklich seine Mutter anvertraut (Joh. 19, 25-27). Welch ein großes Geschenk! Wer sind wir, dass uns die Mutter des Herrn und ihre Sendung anvertraut sind (vgl. Lk. 1,43). Es ist unmöglich, vor solch einem Geschenk nicht in Demut und Dankbarkeit auf die Knie zu fallen.

So wie Maria ihr Ja zu uns erneuert hat, ruft uns das Ereignis des Jubiläums auf, unser Ja zu IHR zu erneuern. Die Worte, die der Vater und Gründer ihr am 18. Oktober 1914 in den Mund gelegt hat, gelten für uns besonders zu dieser Zeit: „Macht euch keine Sorgen um die Erfüllung eures Wunsches. Ego diligentes me diligo. Ich liebe die, dich mich lieben. Beweist mir erst, dass ihr mich wirklich liebt, dass es euch ernst ist mit eurem Vorsatz.” [2]

Ja, Maria ist zurückgekehrt, um in ihrem Heiligtum zu leben, und sie hat es als Geschenk in unsere Hände gegeben, damit wir es weitergeben. Aus diesem Grund sollten wir nicht vergessen, dass das Heiligtum lebendig und fruchtbar bleibt in dem Maß, in dem unser Liebesbündnis lebendig und fruchtbar bleibt.

Lebendiges und missionarisches Heiligtum

Die Dynamik des Gnadenkapitals ist so zeitgemäß. Bündnis ist die ständige Hingabe unseres Lebens, unserer Freuden und Sorgen, unserer Erfolge und Grenzen, der Menschen, die wir lieben und vor allem unseres Herzens an Maria.

Und diese Haltung der Selbsthingabe wird beständig und konkret in den Beiträgen zum Gnadenkapital. Und das erste Gnadenkapital, das wir opfern, ist das unserer Selbsterziehung, das heißt, unsere Mitarbeit, so dass SIE unsere Häuser und unsere Herzen in ihr Heiligtum umwandeln kann.

Ja, das Jubiläum ist eine Wallfahrt der Dankbarkeit und der anvertrauten Sendung, so dass Maria weiterhin in unserer Mitte leben kann durch unsere Treue zum Liebesbündnis. Mutter, mache jeden Einzelnen von uns zu einem lebendigen und missionarischen Heiligum!

[1] Cf. J. KENTENICH, «Gründungsurkunde»

[2] ebd


Original: Spanisch – Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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