Veröffentlicht am 2014-11-02 In Jubiläum 2014

So feierten sie 100 Jahre Liebesbündnis … in Quarten

SCHWEIZ, Angela Koester. Während sich im knapp 600 km entfernten Schönstatt Tausende von Pilgern aus allen Kontinenten zur Feier von 100 Jahren Liebesbündnis eingefunden hatten, nahmen mehr als 1000 Menschen beim Landesheiligtum der Schweiz, in Quarten, an den vielseitigen und emotionalen Feierlichkeiten teil.

 

 

Die Teilnehmer, die alle in der Schweiz wohnen, kamen aus über 50 Nationen und sind vor allem durch die Pilgernde Gottesmutter, die viele von ihnen aus ihren Heimatländern kennen, mit Schönstatt verbunden. Der Tag startete mit dem Festgottesdienst mit Weihbischof Marian Eleganti, Vertreter der Schweizer Bischofskonferenz. Anschliessend gab es in verschiedenen Ateliers die Möglichkeit, sich mit Themen aus der Spiritualität Schönstatts und dem konkreten Leben auseinanderzusetzen.

Zugänge zu fremden Welten

Beim kürzlich eingeweihten „Ort der Sakramente“ konnte man mit dem Projektleiter Hubert Hämmerle, dem Künstler Beat Oetterli und Pater Fleischlin über das neue Kunstwerk, aber auch die sieben Sakramente in der heutigen Zeit austauschen. Weihbischof Marian Eleganti bot Gespräch und Antworten auf aktuelle Fragen: Wie findet man sich zurecht im Durcheinander der Gedanken und Empfindungen? Was will Gott von mir und wie kann ich seine Stimme in mir erkennen?

Unter die Haut ging auch der Workshop „Gerufen, berufen… auch heute?!“ bei Schwester Joseline Becchio. Mit einem berührenden Film nahm sie die Besucher mit ins Jahr 2011, als in Quarten die damals 24-jährige Schwester Florence eingekleidet wurde. Mit diesem Begriff aus der geheimnisvollen Welt der Klöster und Orden wird die Feier bezeichnet, bei der junge Frauen die Schwesterntracht der Schönstätter Marienschwestern anziehen. Die Bilder gaben Anlass zu vielen Fragen und Schwester Joseline war um keine Antwort verlegen. Ihre ehrliche und zugängliche Art beeindruckte sehr und zeigte einen zentralen Gedanken der Schönstatt-Bewegung auf: Christen sollen wachsen und sich frei entscheiden.

Verbunden durch die Pilgernde Gottesmutter

Die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, die bereits im Jahr 1950 in Brasilien entstand, kam erst vor wenigen Jahren in die Schweiz, wo sie unter dem Namen „Projekt Unterwegs zu dir“ eingeführt wurde. In der Schweiz besucht Maria als Pilgernde Gottesmutter in etwa 700 Bildern Menschen, sehr viele davon aus anderen Nationen. Am Nachmittag war eine schöne Prozession mit den Bildern der Pilgernden Gottesmutter hin zur Kirche und der Feier des Liebesbündnisses. Unterwegs wurden alle 50 Länder, die in der Schweiz vertreten sind, in einer Hymne genannt.

Ein Feuer brennt

In der Pfarrkirche und diversen weiteren Sälen konnte anschliessend die Liebesbündnisfeier live aus Schönstatt mit verfolgt werden. Die Erneuerung des Liebesbündnisses und der Aufbruch in ein neues Jahrhundert waren gekommen.

Zum Abschluss des Festes in Quarten wurden die Zettel aus dem Krug im Heiligtum in einem grossen Feuer und zum Musikspiel der Sarganserländer Musikanten verbrannt. „Geht und entzündet die Welt…“ Mit diesen Worten wurden die Feierlichkeiten in Quarten beendet.

Einige Tage danach brach eine Gruppe von gut 100 Personen aus der Schweiz auf nach Rom, um dort am zweiten Teil der internationalen Jubiläumsfeiern mit der Aussendung durch Papst Franziskus teilzunehmen.

Mit Material von Melanie Romer und Sr. Monja Schnider.

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