Bamberg

Veröffentlicht am 2023-04-26 In Leben im Bündnis

Bündnisabend auf dem Marienberg in Bamberg

DEUTSCHLAND, Renate Siebenkäs /mf •

„Wir feiern immer noch Ostern und sind heute aus allen vier Himmelsrichtungen zu einem besonderen Gnadenort gekommen, einem Gnadenort, der viel bewegt, der viel Liebe ausstrahlt, austeilt, damit wir weitergeben können, was wir an jedem Bündnisabend mit der Erneuerung der Liebeserklärung an die Gottesmutter empfangen. Heute dürfen wir in besonderer Weise erfahren, dass wir gemeinsam unterwegs sind wie die Emmausjünger“, heißt es am 18. April zu Beginn des Bündnisabends auf dem Marienberg. — 

Liebesbündnis mit IHR O meine Königin, o meine Mutter

Liebesbündnis mit IHR O meine Königin, o meine Mutter

Der Bündnisabend liegt mir sehr am Herzen, damit dieses unglaublich kostbare Gnadenpaket (mit Beichtgelegenheit), das in der Liebeserklärung – der Erneuerung des Liebesbündnisses – seinen segensreichen Abschluss findet, in der Schönstatt-Bewegung mehr Wertschätzung erfährt.

Für mich sind es Stunden des Auftankens, des Kraftschöpfens, des Dankens für unseren wunderbaren Glauben in dieser lebendigen Schönstattbewegung, des Dankens an die Gottesmutter und so vieles mehr.

Bei uns gestalten Laien zusammen mit dem Priester den Abend. Natürlich gestaltet jedes Schönstattzentrum ganz individuell – und auch unterschiedlich, so wie es irgendwann an diesem Ort gewachsen ist.

Zur heiligen Messe kommen meist 30 bis 40 Leute in die Hauskapelle. Etwa 20-25 Marienverehrer/innen erneuern dann im Heiligtum das Liebesbündnis. 

Am Schluss wird die Krugpost wird ins Feuer gelegt, wir singen „Breit um uns deinen Mantel“. Es wehte ein sehr kalter Wind, deshalb schmiegten wir uns möglichst nah ans Kapellchen. Manche blieben drinnen.

Miteinander Gott hören

„Unser Zusammenkommen hat einen tieferen Sinn: So wie Sie diesen Gnadenort als Ziel vor Augen haben, so haben wir ein ewiges Ziel für unser Leben vor Augen, die Heimat bei Gott. Wir sind gemeinsam unterwegs, um auf Gott zu hören. Wir dürfen uns Gott ganz anvertrauen, so wie Maria es vorgelebt hat. Wie Maria dürfen wir glauben und hoffen, dass Gott uns mit seiner Gnade erfüllt.

Mit Maria danken wir für diese Gnade. Wir bitten die Gottesmutter, dass sie unsere Familien, unsere Städte und Dörfer segnet und uns vor allen Gefahren bewahrt“, sagte Pfarrer Mariadas Kalluri, der kurzfristig eingesprungen war.

„Nochmals vielen Dank für den gestrigen Abend. Der Pfarrer war sehr gut“, sagt eine Teilnehmerin am Tag danach. Und eine andere: „Die Jahreslosung (der deutschen Schönstatt-Bewegung) in diesem Jahr ist sehr aktuell und ich merke, dass es gar nicht so einfach ist, dieses Hören im Alltag zu praktizieren.

Darum ist es gut und wichtig, dass wir immer wieder so schöne kleine Häppchen wie heute am Bündnisabend bekommen, damit wir besser hören lernen!“

Gemeinsam unterwegs. Emmaus ist überall

Eucharistiefeier in der Hauskapelle mit Pfarrer Mariadas Kalluri

Eucharistiefeier in der Hauskapelle mit Pfarrer Mariadas Kalluri

„Wir alle kennen das Lied aus dem Gotteslob: „Ich stehe vor dir mit leeren Händen, Herr, fremd wie dein Name sind mir deine Wege.“ Dieses Lied stammt von Huub Oosterhuis, der am Ostersonntag im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt Amsterdam gestorben ist. Seine Lieder und Gebete berühren, trösten und ermutigen bis heute viele Menschen in ihren Krisen, Zweifeln, Fragen und Nöten“, so Pfarrer Mariadas Kalluri.

„Auch die beiden Emmausjünger im heutigen Evangelium sind mit ihren Zweifeln, Ängsten, Sorgen und Nöten gemeinsam unterwegs. Sie sind gemeinsam unterwegs nach dem Tod Jesu und versuchen, den Sinn zu verstehen.

Auch wir sind heute unterwegs, wir sind zusammen hier am Gnadenort, um in die gleiche Richtung zu gehen, zum gleichen Ziel, zum auferstandenen Herrn Jesus Christus, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden ist, um uns zu erlösen. Auch wir kommen mit unseren Sorgen, Ängsten und Fragen. Auch wir leben heute oft im Dunkeln, wenn wir unsere Welt mit Krieg und Unheil erleben. Heute ist es wichtiger denn je, dass wir gemeinsam in eine Richtung gehen, nicht jeder für sich allein.

„Auch wir als Schönstattfamilie müssen in diesen schweren Krisenzeiten, in denen vieles dunkel und ausweglos erscheint, miteinander unterwegs sein und auf Gott vertrauen. Wir müssen immer wieder gemeinsam den Emmausweg gehen. Emmaus ist überall dort, wo Menschen dieses Brennen im Herzen spüren. Das Emmaus, von dem wir im Evangelium gehört haben, ist überall. Es ist dort, wo Menschen begreifen, dass Jesus unter uns ist, es ist dort, wo wir miteinander teilen, wo wir auch miteinander das Brot brechen, wo uns die Augen aufgehen, wo plötzlich keine Angst mehr ist: Da ist Emmaus. Und so kann die Emmaus-Geschichte, das Miteinander der beiden Emmaus-Jünger auch Vorbild sein für unser Handeln, in unseren Familien, am Arbeitsplatz, in unserer Schönstatt-Bewegung.“

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2 Responses

  1. Mechtild Müller sagt:

    Danke für diese guten und stärkenden Zeugnisse und Berichte.
    Gerne weitere und vielleicht kann ich mich auch beteiligen.Wo schicke ich dann meinen möglichen Beitrag hin?

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