JMJ Lisboa 2023

Veröffentlicht am 2023-08-14 In WJT Lissabon 2023

Ein neuer Start für die große Pilgerreise junger Menschen

WJT Lissabon 2023 •

Es fühlt sich an, als würde man einen Entzug durchmachen. Es fehlen die Tausenden von Jugendlichen, die Hektik der Pressemitteilungen und Fotos, die das Pressezentrum des WJT Lissabon 2023 anbietet, die Live-Übertragungen, die Arbeit gegen die Uhr im Team von schoenstatt.org, das über die Erlebnisse in Lissabon berichtet… Was werden die Jugendlichen von diesem Weltjugendtag mitnehmen? Und was ist mit uns? Und mit den vielen Kritikern, die zwar nicht dabei waren, aber „wissen“, dass es an kritischer Presse mangelte, dass alles zu konservativ war oder zu modern, uund dass der Papst ihre Erwartungen nicht erfüllt hat? Was war dieser Weltjugendtag? —

Letzten Mittwoch, bei der ersten Generalaudienz nach dem Weltjugendtag, gab uns Papst Franziskus selbst die Antwort.

Er spricht von einem Neustart des Pilgerweges der Jugendlichen nach der Pandemie. Er spricht von der „Gottesmutter in Eile“, „die immer in Eile handelt, sie lässt uns nie warten, denn sie ist die Mutter von allen. So führt Maria heute, im dritten Jahrtausend, den Pilgerweg der jungen Menschen auf den Spuren Jesu.“

„Der WJT allen gezeigt, dass eine andere Welt möglich ist: eine Welt aus Brüdern und Schwestern, in der die Fahnen aller Völker gemeinsam wehen, Seite an Seite, ohne Hass, ohne Angst, ohne Abschottung, ohne Waffen! Die Botschaft der jungen Menschen war klar: Werden die Großen der Welt sie auch hören, frage ich mich? Diesen jugendlichen Enthusiasmus, der den Frieden will! Es ist ein Gleichnis für unsere Zeit, und auch heute sagt Jesus: „Wer Ohren hat, der höre! Wer Augen hat zu sehen, der sehe!“ Hoffen wir, dass die ganze Welt diesen WJT sozusagen hört und diese Schönheit von Jugendlichen, die vorangehen, sieht!“.

in Campo da GraçaFotos: © Nuno Moreira \ JMJ 2023

Beginn des Tages in Campo da Graça
Fotos: © Nuno Moreira \JWM 2023


Vollständiger Text in einer Arbeitsübersetzung von schoenstatt.org

Die Apostolische Reise nach Portugal anlässlich der XXXVII. Weltjugendtagung

Liebe Brüder und Schwestern, guten Morgen!

In diesen Tagen bin ich nach Portugal gereist, um am 37. Weltjugendtag teilzunehmen.

Dieser Weltjugendtag in Lissabon, der nach der Pandemie gefeiert wurde, ist von allen als ein Geschenk Gottes empfunden worden, der die Herzen und die Schritte der jungen Menschen wieder in Bewegung gesetzt hat, so viele junge Menschen aus der ganzen Welt – so viele! – um zu gehen, um Jesus zu begegnen.

Wie wir wissen, hat die Pandemie starke Auswirkungen auf das soziale Verhalten: Isolation ist oft in Vereinsamung ausgeartet, und die Jugendlichen sind davon besonders betroffen. Mit diesem Weltjugendtag hat Gott einen „Anstoß“ in die entgegengesetzte Richtung gegeben: Er hat einen neuen Beginn der großen Pilgerreise junger Menschen durch die Kontinente im Namen Jesu Christi markiert. Und es ist kein Zufall, dass dies in Lissabon geschah, einer Stadt mit Blick auf den Ozean, einer Stadt, die die großen Entdeckungsreisen auf dem Meer symbolisiert.

Und dann, auf dem Weltjugendtag, hat das Evangelium den Jugendlichen das Modell der Gottesmutter Maria vorgeschlagen. In ihrem kritischsten Moment geht [Maria] zu ihrer Cousine Elisabeth. Das Evangelium sagt: „Sie stand auf und ging ohne zu zögern“ (Lk 1,39). Ich bezeichne die Gottesmutter gerne so: „Unsere Liebe Frau in Eile“; Maria, die immer in Eile ist, lässt uns nie warten, denn sie ist die Mutter aller. So führt Maria heute, im dritten Jahrtausend, die Pilgerschaft der jungen Menschen auf den Spuren Jesu. So wie sie es vor einem Jahrhundert in Portugal, in Fatima, getan hat, als sie zu drei Kindern sprach und ihnen eine Botschaft des Glaubens und der Hoffnung für die Kirche und die Welt anvertraute. Deshalb bin ich auf dem Weltjugendtag nach Fatima, an den Ort der Erscheinungen, zurückgekehrt und habe zusammen mit einigen kranken jungen Menschen zu Gott gebetet, um die Welt von den Krankheiten der Seele zu heilen: Stolz, Lüge, Feindschaft, Gewalt – das sind Krankheiten der Seele, und die Welt ist von diesen Krankheiten befallen. Und wir haben unsere Weihe Europas und der Welt an das Herz Mariens, an das Unbefleckte Herz Mariens, erneuert. Ich habe für den Frieden gebetet, denn es gibt viele Kriege in allen Teilen der Welt, viele.

Die jungen Menschen der Welt sind in großer Zahl und mit großer Begeisterung nach Lissabon gekommen. Ich habe sie auch in kleinen Gruppen getroffen, einige mit vielen Problemen; die Gruppe der jungen Ukrainer brachte schmerzhafte Geschichten mit. Es war kein Urlaub, keine touristische Reise und auch kein geistliches Ereignis an sich; der Weltjugendtag ist eine Begegnung mit dem lebendigen Christus durch die Kirche. Junge Menschen gehen, um Christus zu begegnen. Es ist wahr, wo junge Menschen sind, da ist Freude und ein bisschen von allem.

Mein Besuch in Portugal anlässlich des Weltjugendtags hat von der festlichen Atmosphäre profitiert, von dieser Welle junger Menschen. Ich danke Gott dafür und denke dabei vor allem an die Kirche in Lissabon, die als Gegenleistung für die große Anstrengung bei der Organisation und Ausrichtung des Ereignisses neue Energie erhalten wird, um den neuen Weg fortzusetzen, um die Netze mit apostolischer Leidenschaft auszuwerfen. Die Jugendlichen in Portugal sind bereits heute eine lebendige Präsenz, und nach dieser „Transfusion“, die sie durch die Kirchen in der ganzen Welt erhalten haben, werden sie es noch mehr sein. Und viele Jugendliche sind auf ihrer Rückreise durch Rom gekommen, wir sehen sie auch hier, einige haben an diesem Weltjugendtag teilgenommen. Da sind sie! Wo junge Menschen sind, da ist Lärm, die wissen, wie man es gut macht!

Während in der Ukraine und an anderen Orten der Welt gekämpft, ja an manchen verborgenen Orten der Krieg geplant wird – das ist hässlich, dass Krieg geplant wird -, hat der WJT allen gezeigt, dass eine andere Welt möglich ist: eine Welt aus Brüdern und Schwestern, in der die Fahnen aller Völker gemeinsam wehen, Seite an Seite, ohne Hass, ohne Angst, ohne Abschottung, ohne Waffen! Die Botschaft der jungen Menschen war klar: Werden die Großen der Welt sie auch hören, frage ich mich? Diesen jugendlichen Enthusiasmus, der den Frieden will! Es ist ein Gleichnis für unsere Zeit, und auch heute sagt Jesus: „Wer Ohren hat, der höre! Wer Augen hat zu sehen, der sehe!“ Hoffen wir, dass die ganze Welt diesen WJT sozusagen hört und diese Schönheit von Jugendlichen, die vorangehen, sieht!

Noch einmal möchte ich Portugal, Lissabon, dem Präsidenten der Republik, der bei allen Feierlichkeiten anwesend war, und den anderen zivilen Behörden, dem Patriarchen von Lissabon – der seine Sache gut gemacht hat! -dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz und dem Bischof, der den Weltjugendtag koordiniert, allen Mitarbeitern und Freiwilligen. Man bedenke, dass die Zahl der Freiwilligen – ich habe sie am letzten Tag vor meiner Rückkehr getroffen – 25.000 betrug: Dieser Weltjugendtag hatte 25.000 Freiwillige! Danke an alle! Auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria möge der Herr die Jugendlichen der ganzen Welt segnen und das portugiesische Volk segnen. Lasst uns gemeinsam zur Gottesmutter beten, damit sie das portugiesische Volk segnen möge.

Jovenes del Movimiento de Schoenstatt de Italia

Italienische Schönstattjugend beim Weltjugendtag

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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