Audacidad de paz

Veröffentlicht am 2023-09-07 In Kirche - Franziskus - Bewegungen

Berlin 2023: Den Frieden wagen

SANT’ EGIDIO, Pressemeldung und Newsletter •

Vom 10. bis 12. September findet in Berlin eine der wichtigsten internationalen Veranstaltungen statt, die dem Frieden gewidmet ist: das Internationale Treffen „The Audacity of Peace“ (Den Frieden wagen, wörtlich: Die Kühnheit des Friedens), drei Tage des Dialogs und des Gebets für den Frieden der Weltreligionen zusammen mit Vertretern aus Politik und Kultur. Es ist das 37. Treffen im „Geist von Assisi“ nach dem ersten Gebet der Weltreligionen, das Papst Johannes Paul II. einberufen hatte. Das Internationale Friedenstreffen wird von der Gemeinschaft Sant’Egidio organisiert, in Zusammenarbeit mit der katholischen und der evangelischen Kirche in Berlin.

Angesichts des traurigen Wiederaufflammens von Kriegen in Europa und dramatischen Konflikten in vielen Teilen der Welt sowie zunehmender Ungleichheit und Armut und der ökologischen Krise ist es dringend notwendig, sich eine andere Zukunft vorzustellen und sie zu gestalten. Wir müssen das Wagnis eingehen, friedliche Koexistenz, Dialog und Solidarität auf allen Ebenen zu fördern und aufzubauen. Zu diesem Zweck werden Frauen und Männer verschiedener Religionen und Kulturen drei Tage lang zusammenkommen, um im Geiste von Assisi über eine Zukunft in Frieden und Solidarität zu diskutieren und gemeinsam daran zu arbeiten. Das Programm des Internationalen Friedenstreffens „Den Frieden wagen“ enthält zahlreiche Momente des Austauschs, der Vorträge und Begegnungen zwischen Teilnehmern aus der ganzen Welt. Es wird eine einzigartige Gelegenheit sein, Erfahrungen und Wissen zu Fragen des Friedens auszutauschen, um eine gerechtere und friedlichere Gesellschaft aufzubauen.

Berlín 2023Mauern niederreißen

In dem dieser Tage veröffentlichten Video erklärt Marco Impagliazzo, der Präsident von Sant’Egidio, den Sinn dieses Treffens: Wir wollen uns mit vielen verbinden, die im Laufe der Geschichte gewagt haben, Mauern einzureißen und Frieden zu schaffen. Das geschieht heute in einer schwierigen Welt, ausgehend von der Stadt, die mehr als jede andere für diese Spannung und diese Hoffnung steht. Wir sind uns bewusst, wie sehr wir sie brauchen.

Keine Mauer ist für immer

Berlin, so sagt Marco Impagliazzo im Video, ist die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, eine Stadt mit einer vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten bewegten Geschichte.

Diese Geschichte ist leider auch von großem Leid geprägt: der Weltkrieg, der Totalitarismus, die Shoah, die Teilung, die Mauer. Daher blicken wir auf eine Geschichte großer Leiden zurück, wenn wir nach Berlin kommen. Doch wir denken auch an die überraschend positiven Ereignisse, die in dieser Stadt stattgefunden haben: wie der Fall der Mauer, die die Stadt Berlin und ganz Deutschland über 28 Jahre lang in zwei Hälften geteilt hat.

Eine sehr lange Mauer, 43 Kilometer innerhalb der Stadt und 112 Kilometer zwischen Berlin und der DDR. Doch durch eine friedliche Revolution, wie ich betonen möchte, durch den Wagemut so vieler, die gearbeitet haben, durch Diplomatie, sowie den Druck des Volkes und der Zivilgesellschaft und auch durch die Gebete so vieler Menschen ist diese Mauer irgendwann gefallen. Und es begann die Zeit der Wiedervereinigung, natürlich für Deutschland, aber auch eine Zeit der Demokratie und der Freiheit für Millionen und Abermillionen von Menschen in dem, was man früher Osteuropa nannte.

Wir werden hier in Berlin diese ganze Geschichte mit unseren eigenen Händen berühren, um zu verstehen, wie der Wagemut derer, die den Fall der Mauer ermöglichten, heute zu unserem Wagemut werden kann, zum Wagemut der Religionen, um die große Mauer einzureißen, die die Welt heute trennt, nämlich die des Krieges.

Es gibt viele Mauern, sichtbare wie die des Krieges in der Ukraine, in Syrien und anderen Teilen der Welt, und unsichtbare wie diejenigen, die Migranten daran hindern, unseren Kontinent oder andere Kontinente legal zu erreichen, um ein besseres Leben führen zu können. Wir sind hier, um Mauern zu überwinden. Wir sind friedlich und mit allen Religionen durch ein unablässiges Gebet verbunden. Aber wir fragen uns auch, wie wir mutiger sein können, um die vielen Mauern einzureißen, die diese Welt spalten.

Über all das wird in Berlin in zwei Tagen in 20 Foren diskutiert. Diese Tage enden dann im Gebet der verschiedenen Religionen und in der großen Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor.

Alle sind eingeladen, an diesem Ereignis teilzunehmen. Diejenigen, die nicht persönlich in Berlin dabei sein können, auch über die sozialen Medien und über die Homepage der Gemeinschaft Sant’Egidio, die viele der Inhalte in den Debatten und Diskussionen dieser Tage live übertragen wird.

Also, herzlich willkommen in Berlin, denn wir wollen „Den Frieden wagen“!

Berlín 2023


Programm

Sie können ONLINE oder IN PRÄSENZ teilnehmen.

Livestreaming


peace


PROGRAMM mit Foren, Themen und Rednern

KARTE und BILDER der Orte des Treffens

ÜBERTRAGUNG IM WEB

INFORMATIONEN ZUR TEILNAHME VOR ORT

ANMELDUNG ONLINE

PRESSESPIEGEL

Der Abschluss des Friedensgebetes aller Weltreligionen findet am 12. September um 17.30 Uhr am Brandenburger Tor statt, einem symbolischen Ort für alle Mauern und für die Hoffnung, sie niederzureißen.


Die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt, die Königin des Friedens, segne von ihrem Heiligtum in Berlin und von allen Heiligtümern der Welt aus dieses wichtige Treffen und alle, die daran teilnehmen.

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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