Veröffentlicht am 2020-03-23 In Franziskus - Botschaft, Franziskus - Initiativen und Gesten, Kirche - Franziskus - Bewegungen

Auf die Pandemie des Virus wollen wir mit der Universalität des Gebets, des Mitleids und der Zärtlichkeit antworten

SOLIDARISCHE KIRCHE IN ZEITEN VON CORONAVIRUS •

Papst Franziskus lädt alle Christen ein, an diesem Mittwoch, dem 25. März 2020, mittags das Vaterunser „alle zusammen“ zu sprechen, und zwar im „einstimmigen Gebet“ angesichts der Coronavirus-Pandemie.  —

25. März 2020, alle gemeinsam ein Vater Unser

Am gestrigen Sonntag hat Papst Franziskus zum gemeinsamen Gebet aufgerufen: „In diesen Tagen der Prüfung, während die Menschheit vor der Bedrohung durch die Pandemie zittert, möchte ich allen Christen vorschlagen, gemeinsam ihre Stimme zum Himmel zu erheben. Ich lade alle Oberhäupter der Kirchen und die Führer aller christlichen Gemeinschaften sowie alle Christen der verschiedenen Konfessionen ein, den Allerhöchsten, den allmächtigen Gott anzurufen und gleichzeitig das Gebet zu sprechen, das Jesus, unser Herr, uns gelehrt hat.“

Der Papst ruft auf, mehrmals am Tag das Vaterunser zu beten, „aber alle zusammen das Vaterunser am kommenden Mittwoch, 25. März, um die Mittagszeit zu beten, alle zusammen.“

Unter einigen Mitarbeitern des Teams von schoenstatt.org kam spontan die Idee auf, dies nicht (nur) um die Mittagszeit vor Ort zu tun, sondern sich tatsächlich um 12:00 Uhr Ortszeit Rom mit dem Papst und miteinander zu verbinden, also am Morgen oder ganz frühen Morgen in Chile, Mexiko, Argentinien… In dieser Zeit suchen wir Gleichklang, Nähe und Vertrauen, ein Geben und Empfangen.

“Alle zusammen. An dem Tag, an dem viele Christen der Verkündigung der Menschwerdung des Wortes an die Jungfrau Maria gedenken, möge der Herr das einmütige Gebet aller seiner Jünger hören, die sich darauf vorbereiten, den Sieg des auferstandenen Christus zu feiern.“

Und es ist nur ein gemeinsames, solidarisches Beten. Franziskus hat 100.000 € an die italienische Caritas gespendet, und der Vatikan hat entschieden, dass seine Dienst weiterhin verfügbar sind, vor allem die für die Obdachlosen der Stadt Rom.

 

27. März 2020: Urbi et Orbi

Mit derselben Absicht kündigt der Papst auch an, dass er am kommenden Freitag, dem 27. März, um 18.00 Uhr einen Moment des Gebets im Petersdom, mit leerem Petersplatz und leerem Petersdom, halten wird. „Bereits jetzt lade ich alle ein, sich über die Kommunikationsmittel geistlich daran zu beteiligen.“

„Auf die Pandemie des Virus wollen wir mit der Universalität des Gebets, des Mitleids und der Zärtlichkeit antworten. Bleiben wir vereint. Lassen wir die einsamsten und am meisten geprüften Menschen unsere Nähe spüren. Unsere Nähe zu den Ärzten, den Gesundheitsfachkräften, den Krankenschwestern und Krankenpflegern, den Freiwilligen… Unsere Nähe zu den Verantwortungsträgern, die harte Maßnahmen ergreifen müssen, aber zu unserem eigenen Wohl. Unsere Nähe zu den Polizisten, zu den Soldaten, die immer versuchen, auf der Straße die Ordnung aufrechtzuerhalten, damit die Dinge, die die Regierung uns abverlangt, zum Wohle aller getan werden können. Nähe zu allen.“

 

 

Der Pandemie wollen wir die universale Kraft des Gebets, des Mitfühlens und der zärtlichen Liebe entgegensetzen. Bleiben wir einander verbunden. Ich lade alle Christen ein, gemeinsam zum Himmel zu flehen und am kommenden Mittwoch, 25. März, um 12 Uhr das Vaterunser zu beten.

Tweet von Papst Franziskus, 22. 03. 2020

 

Nach dem Angelusgebet:

Liebe Brüder und Schwestern!

In diesen Tagen der Prüfung, während die Menschheit unter der Bedrohung durch die Pandemie erzittert, möchte ich alle Christen aufrufen, ihre Stimmen gemeinsam zum Himmel zu erheben. Ich lade alle Oberhäupter der Kirchen und die Führer aller christlichen Gemeinschaften gemeinsam mit allen Christen der verschiedenen Konfessionen ein, den Allerhöchsten, den allmächtigen Gott, anzurufen und alle gleichzeitig das Gebet zu sprechen, das Jesus, unser Herr, uns gelehrt hat. Ich lade daher alle ein, dies mehrfach am Tag zu tun, aber alle zusammen das Vaterunser am kommenden Mittwoch, 25. März, um die Mittagszeit zu beten, alle zusammen. An dem Tag, an dem viele Christen der Verkündigung der Menschwerdung des Wortes an die Jungfrau Maria gedenken, möge der Herr das einmütige Gebet aller seiner Jünger hören, die sich darauf vorbereiten, den Sieg des auferstandenen Christus zu feiern.

Mit eben dieser Gebetsmeinung werde ich am kommenden Freitag, 27. März, um 18.00 Uhr auf dem Vorplatz der Petersbasilika einen Moment des Gebetes leiten, vor dem leeren Platz. Bereits jetzt lade ich alle ein, sich über die Kommunikationsmittel geistlich daran zu beteiligen. Wir werden das Wort Gottes hören, wir werden unser Bittgebet erheben, wir werden das Allerheiligste anbeten, mit dem ich am Ende den Segen »Urbi et Orbi« erteilen werde, mit dem die Möglichkeit des Empfangs des vollkommenen Ablasses verbunden sein wird.

Auf die Pandemie des Virus wollen wir mit der Universalität des Gebets, des Mitleids und der Zärtlichkeit antworten. Bleiben wir vereint. Lassen wir die einsamsten und am meisten geprüften Menschen unsere Nähe spüren. Unsere Nähe zu den Ärzten, den Gesundheitsfachkräften, den Krankenschwestern und Krankenpflegern, den Freiwilligen… Unsere Nähe zu den Verantwortungsträgern, die harte Maßnahmen ergreifen müssen, aber zu unserem eigenen Wohl. Unsere Nähe zu den Polizisten, zu den Soldaten, die immer versuchen, auf der Straße die Ordnung aufrechtzuerhalten, damit die Dinge, die die Regierung uns abverlangt, zum Wohle aller getan werden können. Nähe zu allen.

Ich bringe den Menschen in Kroatien meine Nähe zum Ausdruck, die heute Morgen von einem Erdbeben betroffen wurden. Möge der Herr ihnen die Kraft und die Solidarität schenken, um dieser Katastrophe entgegenzutreten.

Und vergesst nicht: nehmt euch heute das Evangelium vor und lest in Ruhe und langsam das neunte Kapitel des Johannesevangeliums. Das werde ich auch tun. Das wird uns allen gut tun.

Und allen wünsche ich einen schönen Sonntag. Vergesst nicht, für mich zu beten. Gesegnete Mahlzeit und auf Wiedersehen!

 

Vollständiger Text der Ansprache zum Angelus in Deutsch

Fotos: Osservatore Romano

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1 Responses

  1. melle sagt:

    Wir sind am Festtag zum Gebet dabei – so Gott will – um 8 h morgens in Brasilien!

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