Veröffentlicht am 2014-08-30 In Urheiligtum

Am Urheiligtum wird es immer schöner, immer heller, immer offener

mda. „Wenn die Leute jetzt von der Straße her an der Hecke entlang zum Urheiligtum abbiegen, stehen sie auf einmal direkt davor“, so Rektor Egon M. Zillekens. „Manche erschrecken sich weil sie darauf gar nicht gefasst sind. Und unsere Südamerikaner knien sich hin und beten…“. Die vordere Hecke, die den Platz direkt vor dem Urheiligtum sehr klein und sehr versteckt machte, ist weg. Und rein optisch hat sich der Raum um das Urheiligtum damit unwahrscheinlich geweitet. „Es wird immer schöner, immer heller, immer offener“, sagt jemand nach dem Anschauen der ersten Fotos. „Es tritt aus dem Schatten hinein ins Licht, in die Weite, in die Freiheit.“ Und die klarste Ansage kommt aus Argentinien: „Endlich gibt es Fotos vom Urheiligtum von vorn. Bitte eins ohne Leute für mein Hausheiligtum.“

Letzte Woche ging es ganz schnell. Die schon im vergangenen Jahr vor der Übergabe des Urheiligtums gestutzte Hecke ist ganz verschwunden. Die Gartenbaufirma Gärtner rückte mit geeignetem Gerät an, und innerhalb kurzer Zeit war die Arbeit getan, und das alles unter den Augen der zahlreichen Besucher und Pilger – Schwestern aus der Gemeinschaft von Mutter Teresa aus Indien, Jugendliche, Voluntäre…

Für die nicht wirklich schöne „offene Seite“ der verbleibenden Hecke wird nach einer guten Lösung gesucht. Denn alles am Urheiligtum soll schön sein, so wie dieses Heiligtum und seine Pilger es verdienen. Und vor allem SIE, Maria, durch die dieser Ort eben nicht mehr ein Abstellraum, sondern Heiligtum ist, Urheiligtum – “ Gnade und Bedingung dafür, dass wir selbst lebendige Zeichen dessen werden, was wir als Familie und Bewegung verkünden (P. José María García).“

Der erste Abendsegen „ohne Hecke“

Richtig merken, was die paar Meter Hecke, die nicht mehr da sind, ausmachen, kann man es beim Abendsegen. Von der Treppe des Alten Hauses bis zur Tür des Urheiligtums – freier Blick, freier Raum, eine Gemeinschaft, die dort betet, aufs Urheiligtum schaut und sich innerlich verbindet miteinander und mit so vielen, die es sich längst zur Gewohnheit gemacht haben, sich in den Abendsegen einzuklinken.

In den Tagen zuvor war mit dem Einsatz etlicher Freiwilliger das Rasennetz auf der Wiese am Urheiligtum angebracht worden, damit auch bei schlechtem Wetter und viel Regen Pilger dort stehen können, ohne im Schlamm zu versinken.

Webcam mit Blick aufs Urheiligtum

Geträumt hatte man davon schon jahrelang. Premiere war bei einer Nacht des Heiligtums, als es zwar schon möglich war, Digitalfotos vom Urheiligtum direkt in die Welt zu schicken und so auf einmal eine ganz neue Nähe geschenkt wurde. Da bauten junge Leute mit viel Aufwand und Einsatz eine Kamera auf, durch die live vom Urheiligtum gesendet wurde – winzig, wacklig und nur bis zu dem Moment, als die Leitung zusammenbrach. Und weltweit klebten Menschen am Bildschirm und schauten auf dieses flackernde kleine Bild und wussten: Das ist das Urheiligtum. Jetzt, genau jetzt. Und seitdem gab es den Traum von einer Webcam, die direkt aus dem Urheiligtum oder vor dem Urheiligtum senden würde, rund um die Uhr… So, wie es in Fatima (2009) und Aparecida, im und vor dem Petersdom und an den Papstgräbern (seit 2008), in Lourdes (seit 2008), im Heiligtum San Pio da Pietrelcina  (schon seit 2001!) oder Sant’Anna di Vinadio in Italien lange gang und gäbe ist – um die Möglichkeit zu schaffen, zu einem Heiligtum zu pilgern, ohne das Haus zu verlassen.

In Schönstatt gab es Traum, gab es aber auch immer neue Unmöglichkeiten zu seiner Verwirklichung. Bis dann jemand es einfach gemacht hat – jemand aus dem Office 2014, der eine Webcam von einem Fenster des Bundesheimes aus aufs Urheiligtum richtete. Die gibt zwar nun ein Bild „aus der Ferne“, aber die Möglichkeit, zu sehen, was am Urheiligtum geschieht – und ja, dorthin zu pilgern.

Und vielleicht ist das etwas, was nach dem Jubiläum bleibt.

Die Webcam zum Urheiligtum ist eine Initiative des „Office 2014“ und  auf der offiziellen Jubiläumsseite www.schoenstatt2014.org zu erreichen. Dazu muss man auf die bunte Zeichnung des Fensters in der linken unteren Ecke klicken.

Fotos

August 30, 2014

3 Responses

  1. P. M. R. sagt:

    Über die seit Monaten stattfindenden Veränderungen um’s Urheiligtum kann man geteilter Meinung sein. Stillschweigend wurde bereits vor einigen Monaten der Nadelbaum, der Jahrzehnte neben dem Urheiligtum stand, gefällt. Leider wurden die Gründe hierfür nicht offiziell mitgeteilt. Musste er aus Gründen der Gefährdung gefällt werden?
    Man erkennt inzwischen unser „Urheiligtum“ und seine Umgebung nicht mehr wieder.
    Nun ist auch noch ein wesentlicher Teil der Hecke weg, die dem Beter draußen einen gewissen Schutz bot und allgemein für Abgrenzung und somit für Andacht sorgte.
    Nun stören vorbeifahrende Autos in und von Richtung Wasserburg, vorbeigehende Personen, die sich unterhalten…
    Ob das alles so richtig ist? Sollten alle diese Veränderungen lediglich für ein einziges Jubiläumswochenende im Oktober gemacht worden sein, wäre dies… so gar nicht in Ordnung!
    P. M. R.

  2. sr.m.jessy parassery, Indien sagt:

    Die Idee, die Hecke weg zu machen, ist eine vom Heiligen Geist eingegebe Sache. Ich beglueckwuensche allen, die daran beteiligt waren. Die Gottesmutter moege Ihnen noch mehr solche Ideen erflehen.
    Sr. M. Jessy , Indien

  3. sr.m.jessy parassery, Indien sagt:

    Die Idee, die Hecke weg zu machen, ist eine vom Heiligen Geist eingegebe Sache. Ich beglueckwuensche allen, die daran beteiligt waren. Die Gottesmutter moege Ihnen noch mehr solche Ideen erflehen.
    Sr. M. Jessy , Indien

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert