Veröffentlicht am 2014-04-13 In Themen - Meinungen

2014: Horizont im Blick

MIT WENIGEN WORTEN, P. Joaquín Alliende. Im europäischen Sommer 1977 regnete es viel. Auf dem Hintergrundbild grauer Wassermassen leitete Pater Alex Menningen, der Jünger, der Pater Josef Kentenich am nächsten war, eine Forschungsarbeit über die „Volks- und Wallfahrtsbewegung Schönstatts“. Am Ende, wie um die Arbeitswochen abzuschließen, sagte er: „Es gibt eine Gefahr, die Schönstatt immer bedrohen wird: eine elitaristische Einstellung, die unsere Führergemeinschaften und die Mitgliedschaft der Liga zu elektiven, selbstbezogenen Kreisen macht. In der Praxis bedeutet das, aus der Volks- und Wallfahrtsbewegung ein blutleeres, unwesentliches Gebilde zu machen.“

Schönstatt will eine angewandte Ecclesiologie sein, verheißungsvoll, eine gemeinschaftliche Erfahrung, die missionarische Hoffnung weckt hinein in die am meisten entchristlichten Bereiche. Andererseits sollte die objektive Komplexität des Volkes Gottes für uns Vielfalt und Reichtum bedeuten, und nicht bürokratische, langweilige und lähmende Kompliziertheit.

An jenem Abend erklärte Pater Menningen uns einige von ihm formulierte Kategorien: „Es gibt ein ‚organisiertes Schönstatt‘, zu dem die Institute, die Bünde und die Liga gehören. Und es gibt ein ‚nicht-organisiertes Schönstatt‘, die weite Pilgerbewegung.“ Diese sollte vom Heiligtum aus entscheidend beitragen zu einer ‚allgemeinen Mobilisierung‘ der Katholiken, die in allem Auf und Ab der Geschichte gerufen sind, Sauerteig, Salz und Licht zu sein. Das heißt konkret, das Heiligtum ist ein Epizentrum des Wirkens des Heiligen Geistes, der in immer weiteren Kreisen die Gnade dynamisiert, die Jesus mit seinem Tod für alle Menschen verdient hat.

Die Volks- und Wallfahrtsbewegung ist das Strukturelement Schönstatts, das dieses ehrgeizige apostolische Vorhaben durchführbar macht.

In diesem Zusammenhang  müssen wir für die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, diese geniale und fruchtbare Strategie Gottes zur Entfaltung der Volks- und Wallfahrtsbewegung, danken.

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