Veröffentlicht am 2012-06-24 In Schönstätter

Monsignore Jeremias: Ein Bischof – der Gottesmutter geweiht

BRASILIEN, Sr. M. Nilza P. da Silva. Am 30. Mai, im Schatten des Taborheiligtums der Dauernden Gegenwart des Vaters in Atibaia/SP, versammelt mit dem Klerus der Diözese von Bragança Paulista, wurde bekannt gegeben, dass Pfr. Jeremias Antonio de Jesus von Papst Benedikt XVI. zum Bischof für die Diözese Guanhães/MG ernannt worden ist.

 

 

Die Nachricht ließ seine priesterlichen Mitbrüder jubeln: „Für uns ist das keine Überraschung“, kommentierte einer seiner Mitbrüder. „Ich wusste, dass dies kommen würde.“ So wie dieser Priester sahen auch viele andere in dem Pfarrer der Pfarrei Cristo Rei den zukünftigen Bischof. Er ist ein religiöser Führer, ruhig, würdig, tief marianisch, ein Vermittler, sehr fest in seiner Berufung. Der Ernst, mit dem er seinen Priesterberuf ausführt, ist ein Segen für die Gemeinde.

Der Herr sieht auf mein Kleinsein

Im Blick auf seinen Priesterberuf sagt Monsignor Jeremias: „Wie bei Maria, so sieht der Herr auf meine Kleinheit. Ich bin in den Armen der Mutter und halte mich fest an der Hand ihres Sohnes.“ Diese demütige und kindliche Haltung ist seit seiner Jugend bekannt, seit er den ersten Kontakt mit dem Schönstattwerk hatte. Er erinnert sich: „Meinen ersten Kontakt zu Schönstatt erhielt ich durch Sr. M. Anadir Santini im Stadtviertel von Portão. Zu dieser Zeit arbeitete sie in Terra Preta und begann mir von Schönstatt zu erzählen. Wir bildeten eine Jugendgruppe im Viertel und begannen das Heiligtum zu besuchen. Wir kamen oft ins Heiligtum, nur um dort zu beten.“ Er erwähnte auch, dass in seinen ersten Priesterjahren Sr. M. Alba Stefanelo Helferin in der Pfarrei Sankt Sebastian in Caetetuba war und Sr. M. Lenir Pozzatti seit Jahren in der Pfarrei Christkönig half.

Das Priestertum von Mons. Jeremias war von Anfang an stark mit dem Heiligtum der Mutter und Königin von Schönstatt verbunden. Deshalb machte es Sinn, dass die Veröffentlichung seiner Ernennung als Bischof an diesem Ort geschah. „Das Heiligtum bedeutete und bedeutet für mich Schutz und Heimat“ sagt Mons. Jeremias. „Es ist ein ‚Sich-in-die-Arme-der-Mutter-Begeben‘ und ihr das Leben anvertrauen, das Priestertum, die Herausforderungen. Oft bete ich während des Tages das Vertrauensgebet (‚Ich bau auf deine Macht …‘). Ich empfinde große Bewunderung für P. Kentenich. Das Heiligtum ist für mich ein Zufluchtsort. Ich pflege zu sagen, dass hier im Heiligtum aller Lärm der Welt aufhört. Es ist ein Stückchen Himmel auf Erden.“

Der künftige Bischof Jeremias der Diözese von Guanhães bereitete seine Priesterweihe beim Heiligtum vor, mit Hilfe von Sr. M. Miriam Heinen und Sr. Silvia Regina Formagio. Die Feier, die im Poli Esportivo von Atibaia stattfand, war von vielen Schönstättern vorbereitet. Mons. Jeremias schloss das Liebesbündnis in dem Gedanken: “Sicherheit, große Sicherheit! Ich vertraue auf den Schutz der Gottesmutter. Für mich bedeutet das Liebesbündnis dieses ‘Sich-in-die-Arme-der-Gottesmutter-werfen!’ In allen Gemeinden, in denen Mons. Jeremias arbeitete, hat er die apostolische Schönstattbewegung immer sehr gut aufgenommen. Er fühlte sich als Bruder unter Brüdern. Am Bündnistag, dem 18. Mai, zelebrierte er die hl. Messe mit seiner Pfarrei im Heiligtum und sprach ein schönes Gebet, in dem er jedes Mitglied seiner Gemeinde dem Herzen der Gottesmutter und Königin weihte und ihr alle Sorgen übergab.

Dein Wille geschehe!

Es ist das Leben im Bündnis mit der Mutter und Königin, das sein Motto als Bischof kennzeichnet: “Fiat voluntas tua!” Er sagt: Ich wählte dieses Motto und ließ mich dabei von der Gottesmutter inspirieren. Als der Apostolische Nuntius Dom Giovanni mir mitteilte, dass Papst Benedikt XVI mich zum Bischof erwählt, sollte ich eine Antwort geben. Da bin ich in die Kapelle der Nuntiatur gegangen um zu beten. Ich dachte viel an die Gottesmutter und den hl. Josef, die ihre ganzen Pläne änderten, weil Gott sie gerufen hatte. So sagte ich: ‘Meine Mutter, wenn Du es so gemacht hast, mein hl. Josef, wenn Du es so gemacht hast, wer bin ich, dass ich einen Wunsch des Papstes, eine Bitte der Kirche, eine Bitte Gottes abschlage? Dann sage ich: Es geschehe Dein Wille! Das ist meine Sichtweise: Hier bin ich! Möge dein Wille geschehen!

Dies ist die Haltung Marias: Dein Wille geschehe! Tu mit mir nach deinem Wort. Dasselbe sehen wir auch im “Vater-unser”: Dein Wille geschehe! Christus hat sich auch dem Vaterwillen gebeugt.

Im Bewusstsein, dass der Vaterwille oft den eigenen Plänen entgegensteht: Mir geschehe es! Also, ein Moment des Verzichtens (auf den eigenen Willen), demütig sein und den Willen Gottes akzeptieren und viel Vertrauen haben, um ihn zu erfüllen.

Maria ist meine große Inspiration, so sehr, dass auf meinem Wappen, das ich vorbereite, die Lilie als marianisches Symbol auf einem tiefen Blau vorkommen wird. Ich bin sicher, dass ich mich seit dem Moment meiner Ernennung auf dem Schoss Marias befinde.”

Bischofsweihe im Heiligtum

Die Liebe zum Heiligtum und das Vertrauen auf das Liebesbündnis ließen Mons. Jeremias das Heiligtum als den Ort seiner Bischofsweihe am kommenden 4. August wählen: “Ich habe das Heiligtum als Ort meiner Weihe zum einen ausgewählt wegen des Heiligtums selbst, wegen der Gegenwart Marias, und wegen des Liebesbündnisses. Hier ist ein heiliger Ort, ein geweihter Ort. Außerdem habe ich eine große Liebe zu den Schwestern, und da ist auch das Zelt, ein weiter geweihter Platz mit einer Infrastruktur, die sehr gut alle Schwestern und Brüder aufnehmen kann, die kommen werden, um mit mir diesen Tag zu begehen. Hier steht alles unter dem Schutz der Mutter, und das gibt mir Sicherheit.”

So wird am 4. August, im Schatten des Heiligtums der Mutter und Königin von Schönstatt, P. Jeremias zum Bischof geweiht. Die Gottesmutter, die ihn seit seiner Jugend begleitet, ihn mit den Gnaden des Heiligtums erzog, wird ihn mit dem Gewand der Apostel-Nachfolger bekleiden.

Die Gottesmutter ist schon dort (in Guanhães) und erwartet mich!

In kindlichem Vertrauen auf die Mutter und Königin freut sich der zukünftige Bischof schon, dass ihm in der Diözese Guanhães die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter begegnen wird: “Dies bedeutet Sicherheit für mich: Die Mutter ist schon dort und erwartet mich!” Und der neue Bischof zählt auf die Koordinatoren und Missionare in seiner neuen Diözese: “Ihre Anwesenheit bedeutet für mich Kontinuität dessen, was ich schon hier in der Gemeinde getan habe. Ich erwarte, dass diese Missionare diese Arbeit mit viel Liebe fortsetzen und weiterführen.”

Quelle: www.maeperegrina.com

 

Übersetzung: Mechthild Jahn, Florianopolis, Brasilien/usd

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