Veröffentlicht am 2012-01-28 In Schönstätter

Eine Geschichte aus dem Heiligtum in Schottland

Shrine in ScotlandSCHOTTLAND, John Burns. Als Jim in der Industrie arbeitete, führte er ein eigenes Unternehmen und war bekannt als einer, der gewöhnlich erreichte, was er wollte. Jetzt ist Jim im Ruhestand und seine Gesundheit ist nicht die beste, aber er bringt immer noch etwas zuwege. Big Jim war ein Mann, mit dem man rechnen musste, und dies ist seine Geschichte – eine Gnadengeschichte aus dem Heiligtum. Jim war ein ortsansässiger Unternehmer, der einige Bauarbeiten für die Marienschwestern in Campsie Glen, Lennoxtown, Schottland, ausgeführt hatte. Man erinnert sich auch gerne an ihn als den Mann, der das Heilig-Geist-Symbol angebracht hat im Fenster von Ballencleroch House, dem Schönstatt-Tagungshaus, das schon so viele tausend Menschen besucht haben.

Es war bei einer dieser Gelegenheiten, als er den Schwestern half. Zwei Frauen aus seiner eigenen Kirchengemeinde fragten, ob er sie mitnehmen könnte, sie suchten eine Möglichkeit, die Gottesmutter zu besuchen. Jim tat ihnen den Gefallen und nahm die beiden Frauen mit zum Heiligtum. Sie kamen an, als eben die Nachmittagsandacht begann. Jim erinnert sich gut, was dann geschah. Es war in der Mitte des vierten Rosenkranzgesätzes. Sein Blick wurde vom Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter angezogen und er hatte das starke Gefühl, dass die Gottesmutter ihn aufforderte zuzuhören. Das normale Lächeln war stärker konzentriert, und er wusste, dass er um mehr gebeten wurde, als Freunde zum Heiligtum zu bringen. Es war eine Gnadenanregung, und Jim verstand, dass er gebeten wurde, das Rosenkranzgebet zu verbreiten. Er fasste diese Aufforderung persönlich und praktisch auf, anders als normales Rosenkranzbeten, als eine Art Auftrag, bei dem er seine persönlichen Fähigkeiten und Energien einbringen konnte. Als er das Heiligtum verließ, sprach er seine beiden Freundinnen an: „Würdet ihr mir helfen, Rosenkränze zu verschicken an Menschen auf der ganzen Welt, die keinen Rosenkranz haben zum Beten?“ Sie waren zwar überrascht, sagten aber ihre Hilfe zu.

Ab die Post für Maria

Das Projekt „Ab die Post für Maria“ war geboren. Jim schien genau zu wissen, was von ihm erwartet wurde, er musste es nicht planen und wusste instinktiv, was er zu tun hatte. Er wollte von Gemeinde zu Gemeinde reisen in der eigenen Diözese, um Erlaubnis bitten für eine Sammelbüchse hinten in jeder Kirche und die Veröffentlichung der Bitte um alte oder nicht mehr genutzte Rosenkränze in den Pfarrnachrichten. Schnell kamen weitere Gegenstände dazu wie gesegnete Medaillen und andere religiöse Artikel. – er konnte die Resonanz kaum glauben. Wenn er sich an diesen Tag im Heiligtum zurückerinnert, als es geschah, fällt ihm ein, dass eine der Schwestern ihn ansprach, als er hinausging: „Geht es ihnen gut? Sie sehen ein bisschen eigenartig aus.“ Nachdem er sein Erlebnis erzählt hatte und was das für ihn bedeutete, fragte sie ruhig: „Gut, wann fangen Sie an? Denken Sie daran, es war die Gottesmutter, die Sie hergebracht hat, sie wird Sie führen.“ Zwei seiner Freunde sagten zu, beim Spendensammeln zu helfen für Portokosten und Sonstiges. Ein anderer Freund, der Hilfe angeboten hatte, führte akribische Aufzeichnungen und eine Liste aller Transaktionen vom ersten Tag an bis heute. Natürlich ist das Sammeln und Reparieren aller Arten von Rosenkränzen nur ein Teil dieses einzigartigen Beschaffungsprojektes: Er musste herausfinden, wo Bedarf war, wie Kontakte hergestellt werden konnten, wie die Versorgungskette aufgebaut werden konnte und wie sie zu einzuschätzen war.

Dreitausend Rosenkränze …

Jim begann damit, Andachtsgegenstände an Missionsstationen in verschiedenen Ländern zu schicken, aber er merkte bald, dass er ein großes Problem hatte, wenn von dort wenig Reaktion kam.

Unverzagt wandte er sich an die Schwestern eines bekannten Ordens vor Ort, und wurde mit Kontaktadressen in Indien, Sri Lanka und den Philippinen belohnt. Das war der Anfang eines zuverlässigen Netzwerkes und er konnte seinen Plan ausprobieren. In der Zeit von 2007 bis heute haben Jim und seine Freunde 3000 Rosenkränze, 4000 Medaillen und Tausende religiöse Gegenstände verschickt, darunter an die tausend Gebetbücher. Tatsächlich ist die Liste der Gegenstände zu lang, um sie hier aufzuzählen und die Zahl seiner Kunden wächst noch.

Mit der Zeit wurden die Versandkosten zum Problem und Jim hielt nach einem größeren Unterstützerkreis Ausschau. Er fand neue Freunde und Helfer; und sein Ehrgeiz wächst weiter. Die Nachfrage aus Übersee nach seiner Unterstützung nimmt im dem Maße zu, wie sich die Nachricht von seiner Mission verbreitet bei denen, die Sehnsucht haben nach Maria und dem geistlichen Geschenk des Rosenkranzgebetes. Jims schlechte Gesundheit hindert ihn keineswegs daran, mit Hingabe der geistlichen Not der Menschen entgegenzutreten, die jetzt seine Hilfe suchen, das an sich ist schon ein Wunder. Jims Mission ist in der Tat eine Geschichte von der Heiligtumsgnade und der Inspiration zum Apostolat.

 

Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland

 

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