Veröffentlicht am 2012-01-26 In Allgemein

Am Fest des heiligen Thomas von Aquin: Im Bündnis mit der Dominikanischen Republik

Agathe Hug. Für den 28. Januar 2012 kann man fast zu Fuß gehen von einem Land zum nächsten, für das die Heilige Messe am Samstagmorgen „im Bündnis“ gefeiert wird. Zugegeben – man muss noch ein guter Schwimmer sein, um von der Küste Puerto Ricos (das war in der vergangenen Woche!) zur Küste der Dominikanischen Republik zu gelangen. Es sind zwischen 100 und 150 km. Man kann natürlich auch von Hauptstadt zu Hauptstadt fliegen: Von San Juan auf Puerto Rico nach Santo Domingo in der Dominikanischen Republik fliegt man gut eine Stunde – Flugrichtung westlich.

Die Dominikanische Republik ist fünfmal größer als Puerto Rico und bildet zusammen mit Haiti die Insel Hispaniola, die wiederum, wie Puerto Rico, zu den „Großen Antillen“ gehört. Da wir Schönstätter ja inzwischen alle einen Globus besitzen (oder mal fix auf google nachschauen), wissen wir alle, wo die „Großen Antillen“ liegen, und dass die „Kleinen Antillen“ die Nachbarn sind.

Ein Schönstatt voller Leben und Begeisterung

Auf schoenstatt.org kommt die Dominikanische Republik öfter vor. Der letzte Bericht ist hier zu finden:

Einige Zeit zuvor berichtete Rektor Egon M. Zillekens auch auf schoenstatt.org von seinem Besuch dort:
„Im Garten des Priesterseminars in Santo Domingo steht eine „ermita“, eine Wegkapelle, die die Schönstätter unter den Seminaristen errichtet haben. Hier treffen sich die Seminaristen, die Interesse am Priesterbund haben, mit Rektor Zillekens und Pfr. Josef Neuenhofer (wenn sie nicht gerade mit ihren Laptops in jener Ecke des Geländes sitzen, wo man das WLAN des Bischofs mitbenutzen kann). Schw. M. Cecilia hat hier, so Rektor Zillekens, enorme Vorarbeit geleistet. Die Offenheit unter allen Seminaristen und unter den Priestern insgesamt ist groß – hier kann Schönstatt wachsen zum Dienst an der Kirche.

Und weiter heißt es in diesem Artikel: Beeindruckt ist Rektor Zillekens von der Arbeit der Marienschwestern, im Einsatz für die Armen und in der „Straßen- und Häuserseelsorge“. Im „Ernährungszentrum“ „Niño Jesús“ (Jesuskind) werden Kleinkinder versorgt, die an Unterernährung leiden.

Jugendliche einer Freiwilligenorganisation aus den USA sind hier immer wieder im ehrenamtlichen Einsatz für die Kinder, für ihre Familien, für bessere Ernährung und vor allem: für ihre Würde und das Wissen, wertvoll und wichtig zu sein.“

Es ist noch mehr zu finden zu Schönstatt in diesem Land, wenn man auf schoenstatt.org in das Suchfeld oben rechts Dominikanische Republik eingibt. Ein paar Stichworte (wer findet die Artikel dazu?): das erste Land mit einer Fahne mit dem Jubiläumslogo (am 17.10.2010), das Land mit dem ersten Lebensopfer des Trienniums, das Land mit einem von der Präsidentengattin eröffneten Neubau eines Ernährungszentrums für die Ärmsten und Schwächsten, und ja: das Land, von dem aus Schönstatt nach Haiti kam…

Eine lebendige Schönstattfamilie ist in diesem Land am Wachsen. Und das Gebet im Urheiligtum im Bündnis mit und für die Dominikanische Republik geht mit und für ganz konkrete Menschen, die das Liebesbündnis geschlossen haben. Das ist ja nicht überall so auf dieser Welt.

Schon lange Republik…

Das Land ist wirklich schon lange eine Republik. Im Jahr 1844 befreite sich der östliche Teil der Insel Hispaniola vom westlichen Teil, nämlich von Haiti, das den östlichen Teil gebietsweise besetzt hielt. Der westliche Teil blieb Haiti, der östliche nannte sich Dominikanische Republik. Schon seit 1838 war die Unabhängigkeit von Spanien ein Thema und wurde von der Gesellschaft La Trinitaria unter ihrem Anführer Juan Pablo Duarte betrieben.

Nach 1844 wechselten sich in den Folgejahren verschiedene Diktaturen ab und erstickten immer wiederkehrende demokratische Ansätze nach kurzer Zeit. Wahlen waren eher weniger frei und unabhängig, sondern meist manipuliert, die Pressefreiheit mehr oder weniger eingeschränkt. Bis heute sind die Journalisten im Lande nicht so ganz glücklich mit ihrer Lage.

Die Flagge der Dominikanischen Republik zeigt, wie Flaggen mit der Geschichte eines Volkes verknüpft sind. So stammt die heutige Flagge von der Fahne der besagten geheimen revolutionären Gesellschaft La Trinitaria ab. Diese hatte 1838, wie schon gesagt, die Unabhängigkeit von Spanien betrieben und dann auch die Unabhängigkeit von Haiti. Trotz des Krieges mit Haiti nahm ihr Führer Juan Pablo Duarte die blau-rote Flagge Haitis als Vorbild für seine Freiheitsflagge. Die Farben wurden von der französischen Trikolore übernommen. Die Symbolik, die dahinter steckt: Rot symbolisiert das Blut des Volkes, das im Kampf vergossen wurde, blau steht für die immerwährende Freiheit und das weiße Kreuz, in Anlehnung an den katholischen Trinitarier-Orden, steht für die Opfer der Bevölkerung während des Freiheitskampfes. Das Wappen in der Mitte der Flagge zeigt an seiner Basis den Staatsnamen „Republica Dominicana“, darüber sieht man das Wappen der Trinitarier-Bewegung. Hinzu kommt im Zentrum des Wappens die aufgeschlagene Bibel. Das Wappen findet nach oben hin seinen Abschluss mit dem Losungswort der Trinitarier: „Dios, Patria, Libertad“ – für Gott, das Vaterland und die Freiheit. Das heutige Design wurde bereits 1844 festgelegt und die Flagge wurde 1863 offiziell zur Staatsflagge erklärt.

Und so geht die Reise um die Welt weiter …

Am dann folgenden Samstag, dem 4. Februar 2012, ist die Heilige Messe im Bündnis mit und für Rumänien. Sie wird wieder live übertragen. In Rumänien hat schoenstatt.org treue Leserinnen und Leser und schoenstatt-tv treue Zuschauerinnen und Zuschauer – eine kleine, aber feine und lebendige Schönstattfamilie.

11.02.2012 Russland

18.02.2012 Ruanda

25.02.2012 Schweiz

03.03.2012 Schottland

Ist das nicht nebst Liebesbündnis auch Bildungsfernsehen?

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