Veröffentlicht am 2012-07-06 In Jubiläum 2014

Radelnd Richtung 2014

PORTUGAL, Sofia Vilarinhos. Im Heiligtum von Aveiro wurde die Initiative geboren, in Vorbereitung auf das Jubiläum des Liebesbündnisses die Kilometer bis zum Urheiligtum zu erobern, d. h. nicht mehr und nicht weniger als 2.500 Kilometer, und zwar auf originelle Weise: Auf dem Fahrrad von Heiligtum zu Heiligtum in mehreren Etappen. – Bereits 921 km von den 2.500 sind auf dem Kilometerzähler angezeigt. Für eine weitere Etappe versammelten sich die „Radler Unserer Lieben Frau“ Mitte Juni, so dass am Ende des Tages weitere 115 km dazu gezählt werden konnten. Das Ziel war S. Jacinto, Nossa Senhora das Areias. Und der Weg führte über die Brücke Ponte da Varela, denn die Fähre zählt nicht! … So trafen sich die 2014-Radler an einem Sonntagmorgen, an dem der Frühling in der Luft lag, in aller Frühe, um eine weitere Etappe hinter sich zu bringen. Sie berichten:

Das Unternehmen wächst und kommt allmählich richtig in Schwung, und dank des Appells: „Kommt und bringt einen Freund mit!“ wird die Zahl jedes Mal größer.

Nach dem Gebet, mit dem wir unser Unternehmen begannen und dafür dankten, dass wir uns wieder treffen konnten, baten wir um Schutz für die Fahrt, machten ein Foto, und bei der Ausfahrt zählten wir 23 Radfahrer, wozu sich in Aveiro noch 2 weitere dazu gesellten. Doch aus unerwarteten Gründen erreichten wir S. Jacinto mit 23 Leuten.

In dem Maß als wir vorwärts kamen

Zügig begannen wir die Fahrt über bereits bekannte Straßen. In dem Maß als wir vorwärts kamen, bemerkten wir die bekannte Gegend und auch das, was wir noch nicht gesehen hatten.

Unsere Gruppe hat sich verändert und ist gewachsen: Die Zahlen sind gestiegen ebenso wie die Fitness im Radfahren, die Kameradschaft, die sich bildete und der wachsende gute Wille, es zu schaffen!

So erreichten wir an diesem Sonntag unsere Strecke ohne große Missgeschicke und in einem guten Rhythmus. Wir konnten unsere Küste genießen, uns die Gegend anschauen und sie ins Gedächtnis aufnehmen. Wir sahen an den Straßenrändern kleine Ortschaften, auch Plantagen, die bis zum Horizont reichten, dann wieder eine gerade Strecke mit Wald zur Rechten, und dem Kanal zur Linken …

Es gibt etwas, das uns unterscheidet…

Auf dieser Strecke merkten wir, dass wir nicht die Einzigen waren, die an diesem Sonntag um 7.30 Uhr aufgestanden waren um eine Radtour zu machen. Aber es gibt etwas, was uns von allen Gruppen, die diesen Weg bereits genommen haben, unterscheidet.

Wir haben weder Rennräder noch gleiche Ausrüstung, auch waren wir nicht gesponsert. Dennoch fahren wir ununterbrochen.

Aber was unterscheidet uns? Wir radeln nicht um Prämien zu gewinnen, auch nicht, um gesehen zu werden, und auch nicht, um die Besten der Gruppe zu sein. Wir radeln, um etwas zu bewirken. Wir radeln, um zu bestätigen, dass 40 oder 90 oder 150 Kilometer, die wir an einem Tag zurücklegen, etwas bewirken bei den Intentionen, die jeder mitträgt.

In São Jacinto

Bei der Ankunft in São Jacinto trafen wir uns mit einigen unserer Angehörigen, die diesmal mit Rädern gekommen waren, und gemeinsam haben wir ein Dankgebet für diese Fahrt gesprochen. Wir machten Fotos, hatten volle Freiheit, in der Kirche die Zeit zu verbringen, die wir uns wünschten. Wir verabschiedeten einige Radler, die weitere Verpflichtungen hatten und gingen dann zu einem Lokal, wo wir unser Mittagessen einnehmen konnten …

Da gab es einen Tisch im Freien, und wir genossen ein gutes, leichtes Essen im Picknick-Stil im Schatten von großen Pinien.

Nach der verdienten Rast und dem obligatorischen Kaffee fuhren wir weiter, weniger an Zahl, aber mit der gleichen Entschiedenheit, jeden Kilometer der Rückfahrt zurückzulegen und ihn so dem Projekt Urheiligtum 2014 anzurechnen.

Nach ein paar Etappen habe ich schon verstanden, was uns als „Radfahrer-Team“ unterscheidet oder genauer gesagt, auszeichnet: Wir möchten wachsen – mehr Schönstätter werden, eben!

Und das sieht so aus: Wenn einer stürzt, dann halten alle an, um ihm zu helfen. Wenn es einem schlecht geht, kommt einer zur Hilfe. Wenn einer eine Panne hat, ist das Technik-Team zur Stelle. Wenn einer bergauf abhängt, radelt einer an seine Seite und leistet ihm Gesellschaft oder gibt ihm einen kräftigen Schubs. Und wenn einer vorangestürmt ist, wartet er auf die, die nachzockeln …

Das ist es, was uns unterscheidet, was uns Mut macht, so dass am Schluss, nach allen Pannen, Schmerz und Schweiß die Frage dasteht: Und wann geht es wieder los?

Und bevor die nächste Etappe losgeht, müssen die besten moralischen und logistischen Unterstützer genannt sein: unsere Fotografen und Begleiter Paulo und Fami, und, wie könnte es anders sein (auch wenn ich als seine Tochter etwas parteiisch bin), einer der großen Motoren hinter diesem Projekt, der den Gebetseinsatz koordiniert und immer dabei ist, Zé Vilarinho. Den Dreien und allen anderen ein kräftiges: Danke und bis zum nächsten Mal!

 

Quelle: http://schoenstatt50aveiro.blogspot.de/

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn, Florianopolis, Brasilien/usd, Deutschland

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