Cruce de los andes

Veröffentlicht am 2023-02-08 In Leben im Bündnis

Über die Berge

SÜDAMERIKA, ACIprensa /mf •

„Vor vierzehn Tagen haben hundert Jugendliche und ein Dutzend Schönstatt-Patres Mendoza verlassen, um zu Fuß die Anden zu überqueren und heute das Marienheiligtum in Santiago de Chile zu erreichen. Jeden Tag haben sie den Sonnenaufgang und -untergang im Gebet erlebt, und der Glaube hat sie ermutigt, 400 Kilometer zu gehen, und ihnen die Kraft gegeben, anzukommen. Der Glaube, den Jesus in seinem Land zu finden hoffte. Der Glaube, der Berge versetzt oder überwinden lässt. Der Glaube, der heilt und Wunder wirkt. Unsere Aufgabe für heute ist es, Gott zu bitten, unseren Glauben zu stärken.“ —

Wir danken Pater Cruz Viale für diese schöne Reflexion über die Cruzada de María, den Pilgerweg über die Anden, der im Januar 2023 stattgefunden hat.

Als Redaktionsteam haben wir viele Anfragen und Bitten erhalten, die „Cruzada“ wie in den vergangenen Jahren mit Gebet und Gnadenkapital zu begleiten oder etwas über die Erfahrungen der Jugendlichen in diesen Tagen zu erfahren. Leider ist es uns diesmal trotz mehrerer Versuche nicht gelungen, das Interesse der Jugendlichen zu wecken, über schoenstatt.org andere daran teilhaben zu lassen. Deshalb haben wir jetzt auf den Bericht in ACIprensa zurückgegriffen (Titel und Zwischentitel von schoenstatt.org hinzugefügt).

Andenpilger, erhebt eure Augen!

Emmanuel Tropini, Vikar der Pfarrei Santa Rosa de Lima in Villaguay, Argentinien, hat sich mit über hundert Gläubigen einer großen Liebesbezeugung an die Gottesmutter von Schönstatt angeschlossen: der Überquerung der Anden zu Fuß.

Unter dem Motto „Andenpilger, erhebt eure Augen!“ begann die Reise am 16. Januar in der Stadt Mendoza und erreichte am Donnerstag nach 415 Kilometern Fußmarsch das Heiligtum von Bellavista (Chile), im sogenannten „Kreuzzug Mariens“.

Koordiniert wird die Initiative von der Schönstatt-Mannesjugend, der auch Priester und Seminaristen angehören. Jugendliche aus Argentinien, Paraguay, Brasilien und Chile sind ebenso dabei wie je ein Seminarist aus Mexiko und der Schweiz.

„Die Herausforderung der Wallfahrt und ihres Weges berührt in der Seele“

Auf der Website Mirador Entre Ríos erinnert der Priester an die Passage vor dem höchsten Berg der Anden, dem Aconcagua, und spricht von „seiner ganzen wunderbaren Größe“ und der Landschaft, „die in jedem von uns unvergesslich bleibt und uns bei jedem Schritt mit der Botschaft der Schöpfung überrascht“.

„All dies zeigt uns, wie wichtig es ist, unser Land durch seine Schönheiten und durch den Glauben kennen zu lernen“, so der Priester. „Diese Herausforderung der Wallfahrt und ihres Weges berührt in der Seele“.

Die Delegation bestand aus 110 Personen, die die Reise „sehr gestärkt durch den Glauben, die Gebete und auch durch den Austausch, den diese Art der Begegnung an den Orten bietet, an denen man innehalten kann, um Kraft zu schöpfen und weiterzugehen“, angetreten haben.

„Es ist eine sehr bereichernde Erfahrung, sowohl geistlich als auch menschlich“, sagte er.

„Es ist eine Gnade Gottes, die wir als Gelegenheit zum Nachdenken und zum Umdenken begreifen müssen. Wir sind von etwas Großem umgeben und die Schöpfung zeigt uns, wie klein wir sind“, räumte er ein.

„Aber wir müssen darüber nachdenken, was jeder von uns gemeinsam mit anderen tun kann, um etwas zu verändern und eine Empathie zu schaffen, die es uns ermöglicht, mit dem Wunsch zu helfen, das Wort des Schöpfers zu denen zu bringen, die sich in dieser komplexen Welt entmutigt fühlen“, so Pfr. Tropini.

Wir sind ein kleiner Punkt in der großen Schöpfung

Mit Blick auf das Motto betonte der Priester, dass es darum gehe, „unsere Augen auf die himmlischen Dinge zu richten, auf die Dinge Gottes, damit wir nicht nur in den irdischen Realitäten bleiben, sondern mit Glauben, Hoffnung und Idealen. Etwas, woran wir viel arbeiten, sind die Werte und das Streben nach den großen Dingen im Leben. Sich nicht mit den kleinen Dingen zufrieden zu geben, sondern für die Überzeugungen zu kämpfen, die mit all dem verbunden sind“.

Neben der „beruhigenden Landschaft“ sagte der Vikar, dass die Lage inmitten der Berge „uns zu verstehen gibt, dass wir ein kleiner Punkt in der großen Schöpfung sind“.

Er wies auch auf die Schwierigkeiten der Reise hin: „Wir erleben verschiedene Momente und Umstände, in denen der Weg sehr anstrengend wird, mit einem Durchschnitt von etwa 25 Kilometern pro Tag“, sagte er.

„Mit der Sonne, Blasen an den Füßen und einigen Schmerzen wird es schwierig und sogar unangenehm“, fügte er hinzu. „Es ist sehr kalt, kein Schnee auf der Strecke, aber Schnee auf den Hügeln“.

Es herrsche ein Klima der „ansteckenden Freude“. Das liege an den vielen jungen Menschen, die „viel am Gebet, am Gesang und an der täglichen Messe teilnehmen“.

„Die Atmosphäre ist spirituell, aber wir haben auch Gitarren, und da Jugendliche aus anderen Ländern dabei sind, sprechen wir über Fußball. Die Bräuche dieser Orte sind präsent, einige kennen wir, andere lernen wir im täglichen Austausch, in einer Atmosphäre der wunderbaren Gemeinschaft“, sagte er.

Auf der letzten Etappe vor der Ankunft in Bellavista gab der argentinische Pilger Tomás Ugarte in den sozialen Netzwerken sein Zeugnis: „Ich zähle die Kilometer bis zur Ankunft, mein Herz beginnt laut zu schlagen, das Heiligtum von Bellavista wird spürbar, ich bin sehr froh, dass nichts mehr auf der Straße ist.“

Vicente, ein junger Chilene, bedankt sich für die „große Zuneigung“, die sie in diesen Tagen erfahren haben. „Ich danke der Gottesmutter für diese Wallfahrt und für die Begegnung mit Jesus, für diese enorme Energie und Liebe zu Gott, die wir haben“.

Matías Estigarribia aus Paraguay drückte es so aus: „Aufgeregt, glücklich, nach viel Leid angekommen, mit dem Wunsch, anzukommen und der Gottesmutter all die Opfer und die Selbsthingabe zu schenken, die wir in diesen Tagen gebracht haben“.

Als sie das Tor des Heiligtums erreichten, sangen die Pilger aus voller Kehle und schwenkten die Fahnen ihrer Länder.

Geschichte der „Cruzada“

Die Wallfahrt hat ihren Ursprung in einem internationalen Treffen der Schönstatt-Mannesjugend, das 1999 in Bellavista, Chile, stattfand.

Als Vorbereitung auf das Treffen begann eine Pilgerreise zu Fuß vom Heiligtum in Mendoza über die Anden zum „Cristo Redentor“, der Christusstatue auf dem Pass.

Ziel war es, die Größe des Ereignisses, das sie feiern wollten, mit dem besonderen Siegel der Mannesjugend zu symbolisieren und dem Weg zu folgen, den die Truppen der Generäle José de San Martín und Bernardo O’Higgins für die Unabhängigkeit ihrer Nationen gegangen waren.

Cruzada

Von Julieta Villar, in ACIprensa.

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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