Gymnich

Veröffentlicht am 2018-05-07 In Leben im Bündnis

Mit den Fußpilgermärschen hat Gymnich angefangen, uns zu begeistern

DEUTSCHLAND, Loni Rick und Maria Fischer •

Als Plakat und Einladung zum Pilgerweg vom Geburtshaus Pater Kentenichs in Gymnich über das Marienfeld zur Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter in Grefrath am kommenden 9. Juni ins Postfach der Redaktion von schoenstatt.org flattern, denke ich an Camilo Ardissone aus Paraguay und unsere „Heiligtums-Exkursionen“ während der Wochen, in denen er im Schüleraustausch in Deutschland war und das in der Nähe von Köln.

GymnichAngesteckt von der Begeisterung dieses Fünfzehnjährigen für das Urheiligtum und den Besuch so vieler Heiligtümer wie möglich war ich verrückt genug, bei Schnee und Straßenglätte Kreuzberg in Bonn und Maria Rast an einem einzigen kurzen Februarnachmittag zu machen, mit meinem Auto bei Regen und eisigen Temperaturen einen Heiligtumsmarathon in Schönstatt zu stemmen, kurzfristig sogar von Cambrai zu träumen und dann an diesem einen sonnigen Tag im März, eine Woche vor seiner Rückkehr nach Paraguay, mit ihm nach Gymnich zu fahren.

„Ist da ein Heiligtum?“, fragt er mich unterwegs. Kein Heiligtum. Und doch ist Gymnich ein Heiligtum. Warum, fragt mich Camilo.

Als wir nach Gymnich pilgerten…

Und dann erzähle ich … von jenen legendären Fußpilgermärschen Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts (ja, kurz nach dem Aussterben der Dinosaurier und lange vor der Erfindung des Internet… Camilo staunt mehr über das Leben ohne Internet). Erzähle von diesen Fußwallfahrten mit der Jugend und der ganzen damals so lebendigen, großen Kölner Schönstattfamilie, damals, als man in Schönstatt noch nicht von Gymnich und der Kindheit Josef Kentenichs sprach, als sich Jugendliche über Nacht in der Kunibertuskirche einschließen ließen, um Fotos zu machen,  sich mit Weihwasser aus dem Taufbecken Josef Kentenichs zu bekreuzigen und so ein Liebesbündnis zu erneuern, das viel von Abenteuer und Verschworenheit und Pioniergeist atmete.

Ich rede von diesen heiligen Messen im Garten des Geburtshauses Josef Kentenichs, die zum Dorfgespräch wurden, weil wir so viele und so laut und so fröhlich waren.

Erzähle Geschichten von diesen Besuchen an dem Ort, der so viel von Josef Kentenich erzählt, und von einer Generation, die damals im Zugehen auf diese Feier des 100. Geburtstags von Josef Kentenich etwas und ihn und seine Mission erobern wollte,  und auch die Geschichten von vergessenem Regenschutz und „Feldküche“ aus dem Kofferraum williger Eltern, weil die Gastronomie Gymnichs nicht auf Besucher eingestellt war…

In dem Klima, das da entsteht, vergessen Camilo und ich, dass er damals noch gar nicht geboren war…

Dank des Fördervereins Geburtshaus Pater Josef Kentenich hat sich seitdem so viel verändert – der Garten ist ein Schmuckstück ebenso wie das Haus, und der Bildstock am Ende des Gartens wird zu einem Ort, an dem Erinnerungen und Heute und Generationen einander begegnen. Und Gymnich und die Kindheit Josef Kentenichs gehören heute zu Schönstatt.

Und sie pilgern wieder…

All das wird wach mit dem Plakat und der Einladung, in der Loni Rick im Namen des Fördervereins schreibt:

„Der Pilgerweg startet um 9:00 Uhr am Geburtshaus Pater Kentenich in Gymnich, Kunibertusplatz 9 und führt zunächst zum Papsthügel auf dem Marienfeld. Dort wird eine heilige Messe gefeiert.

Weiter geht es zur Wallfahrtskirche Schmerzhafte Mutter Gottes nach Neu-Grefrath, wo die Abschlussandacht gefeiert wird. Danach sind alle Pilgerinnen und Pilger vom „Förderverein Pater J. Kentenich“ zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Für die Rückkehr nach Gymnich steht gegen 16:30 Uhr ein Bus bereit ( Kosten 5€). Die Gesamtstrecke beträgt ca 13 km. Bitte an Selbstverpflegung und eventuell an Regenschutz denken.“

Mit den Fußpilgermärschen hat Gymnich angefangen, uns zu begeistern.

Fotos: Camilo Ardissone und Wikipedia (Papsthügel).

Schönstatt – Pilgerweg 2018 – Plakat

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1 Responses

  1. Camilo sagt:

    Gracias Maria! La verdad fue una experiencia inolvidable pasar contigo todas esas aventuras, ojala algun dia encuentre la manera de agradecerte por todo lo que hiciste por mi!!
    Les recomiendo a todos los que viajen a Schoenstatt que contacten a la gran Maria Fischer, les va a mostrar los rincones mas lindos de schoenstatt y su movimiento

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