Veröffentlicht am 2014-11-24 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Papst Franziskus lässt auf dem Petersplatz Duschen für Obdachlose bauen

VATIKAN, ACI. Der päpstliche Almosenier, Bischof Konrad Krajewski, hat letzte Woche die Entscheidung von Papst Franziskus verkündet, Duschen zu bauen, damit Obdachlose in der Stadt Rom sich waschen können. Die Duschen werden bei den Kolonnaden von Bernini auf dem Petersplatz installiert. Und gut ein Dutzend römischer Pfarreien macht nach und macht mit.

 

 

Die Arbeiten haben bereits am 17. November begonnen; drei Duschen werden bei den Toilettenanlagen für die Pilger auf dem Petersplatz eingebaut. Sie können von allen Obdachlosen benutzt werden, die sich in der Umgebung des Petersdomes befinden.

Auf Einladung des päpstlichen Almoseniers sind ein Dutzend von Pfarreien in den Vierteln von Rom, in denen viele Obdachlose leben, dabei, Duschen für sie zu bauen.

Seit Jahren bietet Bischof Krajewski den Menschen, die auf der Straße leben, Unterkünfte und Hilfe an. Darum ernannte der Papst ihn schon sehr bald nach seiner Wahl zu seinem Almosenier, weihte ihn zum Bischof und übertrug ihm die Almosenabteilung, von wo aus die karitative Hilfe des Papstes koordiniert wird.

“Wo man essen, schlafen und sich waschen kann”

Der polnische Priester erzählte, es sei eine Begegnung mit einem Obdachlosen gewesen, die ihn dazu gebracht habe, dem Heiligen Vater den Vorschlag zu unterbreiten und ihn mit seiner Zustimmung umzusetzen. „Dieser Mann sagte mir, dass er heute 50 Jahre alt würde und seit zehn Jahren auf der Straße lebe“, berichtete der Bischof, der ihn daraufhin zum Essen in einem Restaurant einlud. „Aber ich stinke…“, war die Antwort des Bettlers. „Ich habe ihn dann dazu überredet, mit mir in ein China-Restaurant zu gehen. Während wir aßen, erklärte er mir, in Rom würde man immer etwas zu essen finden, aber es gebe nichts, wo man sich einmal waschen könnte“, so der Almosenier.

Der Vorschlag des Almoseniers liegt auf der Linie der solidarischen Arbeit der Gemeinschaft Sant’Egidio, die vor kurzem ein Vademecum mit dem Titel: „Wo man essen, schlafen und sich waschen kann“ veröffentlicht hat.

Bischof Krajewski besuchte persönlich die Pfarreien, in deren Umgebung die meisten Obdachlosen leben, und lud sie ein, den Vorschlag aufzunehmen und Duschen zu bauen, die aus den Fonds der Caritas des Papstes bezahlt würden.

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

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