Veröffentlicht am 2019-06-22 In Dilexit ecclesiam, Kirche - Franziskus - Bewegungen, Synode 18

Wir haben die Macht und die Pflicht zu handeln

CHRISTUS VIVIT – Internationales Jugendforum, Maria Fischer mit Lucas Galhardo und Hemma Struntz •

Guten Tag, guten Abend, guten Morgen…. Es ist wieder 2:30 Uhr in Rom, als Hemma Struntz aus Österreich und Lucas Galhardo aus Brasilien, die beiden Vertreter Schönstatts beim Internationalen Jugendforum, das zweite Video aufnehmen, um die internationale Schönstattfamilie zu grüßen, und diesmal sogar in Spanisch und Englisch. Die Vorträge, die Arbeitsgruppen, die Diskussionen und die Messen des Forums waren da vorbei. Es blieb nur noch das Warten auf den Höhepunkt, die Audienz mit Papst Franziskus heute Morgen am Samstag,  22. Juni. —

 

 

Wir müssen uns „Christus Vivit“, den großartigen Brief des Papstes an die Jugend, zu eigen machen. So lautete die Botschaft der beiden, die in der Nacht des 21. Juni gesandt wurde und in schönstättischer Weise das Thema des zweiten Tages des Forums, des 20. Juni, Fronleichnamsfest in vielen Ländern, zusammenfasste.

Eine Botschaft an alle Jugendlichen der Welt, inspiriert „durch den Reichtum der Überlegungen und Dialoge der Synode“, die alle jungen, katholischen und nicht-katholischen Menschen betrifft und alle jungen Menschen erreichen muss: Das ist das Apostolische Schreiben Christus vivit, Protagonist der Überlegungen am  zweiten Arbeitstag des XI. Internationalen Jugendforums, gefördert durch das Dikasterium für Laien, Familie und Leben.

Gott will uns nicht benutzen, er will uns zum Blühen bringen.

Eine Lectio-Divina von Professor Rosalba Manes zur Perikope der Emmausjünger – „Da gingen ihnen die Augen auf“ Lk 24,31, fünfmal zitiert im Apostolischen Schreiben – bereitete die Herzen der mehr als 250 jungen Delegierten auf die Arbeit des Tages vor..

Der Gruß von Linda Ghisoni, Unterstaatssekretärin des Dikasteriums für die Laien, überraschte die Teilnehmer, da er im Programm nicht vorgesehen war: „Jeder von euch ist ein Zeugnis von Christus, der in euch lebt, und das verändert die Welt“, sagte sie.

Ein „wandernder Katechist“ wie Professor Robert Cheaib, Professor für Fundamentaltheologie, Laie, verheiratet und Vater von drei Kindern, hatte die Aufgabe, sich dieser ganzen Schatzkiste zu öffnen, die Christus vivit ist: „Was ist das Wesen des Christentums? Es beginnt mit dem A, wie amare, lieben, aber es geht nicht darum zu lieben, sondern es geht darum, geliebt zu werden. Die erste Wahrheit ist, dass Gott dich liebt. Gott will nichts von mir, aber er will etwas für mich. Gott will uns nicht benutzen, er will uns zum Blühen bringen.

Jetzt ist es an der Zeit, ein Tor zu schießen

Ein ganz besonderes Dokument, sehr lebendig, dessen Aufnahme in den verschiedenen Realitäten der fünf Kontinente in den Interventionen der am Forum anwesenden Delegierten und Jugendamtlichen analysiert wurde: Auf diese Weise erfuhren wir, wer das Apostolische Schreiben in die indonesische Sprache übersetzt hatte – eine junge Frau -, die aus einem kleinen Dorf begonnen hat, die Botschaft an die ganze Nation zu verbreiten. Es gab auch viele Einladungen zum Handeln: Wie Pablo aus den Vereinigten Staaten erklärte, „ist es jetzt an der Zeit, ein Tor zu schießen“.

Und eine Frucht der Synode und von Christus vivit zeigte sich sehr deutlich in der nachmittäglichen Gruppenarbeit: Die jungen Delegierten fühlen sich als die Protagonisten der Kirche, sie schätzen die Aufmerksamkeit, die die Kirche ihnen schenkt, und sie sind bereit, mit all ihrem Enthusiasmus auf den Ruf Gottes zu reagieren.

Der Schlüssel ist PANES (Brote)

Höhepunkt des Tages war die Heilige Messe von Fronleichnam, gefeiert von Pater Alexandre Awi Mello, Schönstatt-Pater, der seine Predigt auf das spanische Wort PANES konzentrierte und es als Teilnahme, Freude, Vernetzung, Spiritualität und schließlich als Dienst buchstabierte (nach den spanischen Begriffen).  Am Ende des Tages blieb noch Zeit für die eucharistische Anbetung und um dem Herrn durch Gebet und persönliche Besinnung all unsere Dankbarkeit für diese Tage auszudrücken.

Jetzt sind wir dran, jetzt sofort!

Am dritten Tag des Forums fassten Pater Alexandre Awi, Sekretär des Dikasteriums, und Pater Rossano Sala, Sondersekretär der Jugendsynode, die Schlussfolgerungen des Internationalen Jugendforums 2019 zusammen und appellierte an die Mitverantwortung der heutigen Jugendlichen als direkte Antwort auf das Synodenschreiben Christus Vivit.

In dieser Linie geht auch die Video-Botschaft von Lucas und Hemma, die das große Thema und die große Herausforderung für alle, nicht nur für die Jugend, nicht nur für die Schönstätter, sondern für alle Gläubigen vermitteln: „Nein, wir müssen nicht darauf warten, dass die Bischöfe, die Priester, die Berater, die Pastoralverantwortlichen etwas tun, und wir dürfen auch nicht darauf warten, weil wir die Macht des Handelns haben. Wir als junge Menschen, als Laien, als Volk Gottes, haben die Macht und die Kraft und die Pflicht zu handeln, wir müssen die Veränderungen einleiten.“

„Der Papst sagt uns, dass wir die Kraft sind, die verändert, die etwas initiiert oder eben nicht“, sagt Hemma. „Wir müssen vorankommen, Hand in Hand“, fügt Lucas hinzu, im Bündnis, in der Synodalität, in der internationalen Synergie.

„Das ist wirklich das, was unser Gründer uns sagt und was er getan hat“, sagt Hemma, „um das Ohr im Herzen Gottes und die Hand im Puls der Zeit zu haben.“

Und die beiden wiederholen mit Begeisterung, Freude und Dringlichkeit: „Erwarten wir keine schnellen Antworten von irgendwem, sondern machen wir weiter. Jetzt sind wir dran, jetzt, sofort! Los!“

Video (spanisch)

Video (englisch)

 

 

 

Mit Material des Dikasteriums für Laien, Leben und Familie

Fotos: Twitter des Dikasteriums für Laien, Leben und Familie

Machen wir uns Christus Vivit, den Brief unseres Papstes an die Jugend, zu eigen!

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