Veröffentlicht am 2015-02-12 In Urheiligtum

Bundesheim – unser Haus in Schönstatt

SCHÖNSTATT, mda. Ohne das Bundesheim und die dort großzügig eingerichtete und bereitgestellte Infrastruktur wären die Vorbereitung und Durchführung des Jubiläums in Schönstatt so nicht möglich gewesen. Das wissen alle, und dafür gebühren Eigentümern und Verwaltern – der Fundación Maria Reina del Trabajo in Chile und dem Schönstatt-Bundesheim International e.V – uneingeschränkter Dank. Und jetzt? Das Jubiläum ist vorbei. Versinkt das Bundesheim wieder in einen Dornröschenschlaf? Nein, sagt Rektor Egon M. Zillekens nach der letzten Versammlung des Bundesheim International e.V Anfang Februar. Das Bundesheim wird nicht geschlossen. Die Fundación in Chile sucht Wege, Schönstatt das Bundesheim ganz anzuvertrauen, und Rektor Zillekens ist zuversichtlich, dass dies gelingen wird. Und währenddessen zeigen sich erste Konturen möglichen Lebens in diesem Haus, „unserem Haus“ in Schönstatt.

Am Sonntagabend, 1. Februar, ist der eucharistische Herr erneut ins Oratorium im Bundesheim eingezogen. Die anwesenden Mitglieder des Bundesheim International e.V. – Pilar und Luis Jensen, Dr. Kleinitzer, Birgitt Winter und Rektor Egon M. Zillekens -, und dazu Alicja Kostka, Hanna Grabowska und Herr Butz feierten im Oratorium des Bundesheims die heilige Messe. In der Monstranz ist jetzt die in dieser heiligen Messe konsekrierte Hostie. Hier in diesem Oratorium auf dem Flur, auf dem sich die Wohnung Pater Kentenichs befindet, soll in Zukunft immer wieder eucharistische Anbetung stattfinden und auch gelegentlich eine heilige Messe. „Wir organisieren das nicht, sondern warten auf Initiativen aus dem Leben“, so Rektor Egon M. Zillekens. Initiativen wie die von Alija Kostka und Hanna Grabowska, die sich vorstellen können, in Zukunft im Bundesheim zu wohnen und dort für Leben zu sorgen.

Dauerausstellung: Projekte der Bündniskultur

Eine konkrete Initiative ist bereits in Vorbereitung: in den Sälen rechts und links vom Haupteingang soll es eine Dauerausstellung geben mit den Projekten, die beim Jubiläum in den fünf Zelten der Bündniskultur zu sehen waren. Ein Ausstellung, die sich verändert, die lebt, mit der man arbeiten kann, so Rektor Zillekens. „In den Räumen kann man sich auch treffen, Besprechungen halten oder Kaffee trinken“, so seine Vorstellung.

Eine Woche neben dem Gründer wohnen

Und ansonsten darf geträumt und geplant werden, was mit und in diesem Haus für Schönstatt werden kann. Eine Art Kommunikations- und Servicezentrum könnten sich manche vorstellen, die den Traum von „unserem Haus in Schönstatt“ weiterverfolgen, mit Dienstleistungen für alle von Konferenztechnik bis Simultanübersetzung, Medien – und Telefonzentrale…. „Die kleine Kneipe, die fehlt noch in Schönstatt, da wo man abends noch hingehen kann…“, sang man einst beim Kölner Schönstatt-Karneval, und sie fehlt immer noch.

Schon vor Jahren träumte eine argentinische Mitarbeiterin von schoenstatt.org davon, einmal im Zimmer Pater Kentenichs zu übernachten… „Das nicht, aber eine Woche neben dem Gründer wohnen, das gibt es bald als Angebot“, meint Rektor Zillekens. Exerzitien einmal ganz anders, ein Apartment neben dem Zimmer Pater Kentenichs und einfach Nähe erleben, Begegnung.

In all den Anliegen um die Zukunft des Bundesheims wurde die Gottesmutter am Schluss der Messe gekrönt – in einem schlichten Postkartenbild, das Herr Arrau bei der Übernahme des Bundesheimes im Jahr 1998 dem Hausmeister geschenkt hatte und das jetzt, etwas verstaubt, wieder entdeckt wurde … Vom Staub befreit wie das Bundesheim, Zeichen für Zukunft.

Und vielleicht …

Und wer weiß. Vielleicht steht in den Plänen der Vorsehung noch etwas ganz anderes. Die Flüchtlingsströme reißen nicht ab. Zentrale Einrichtungen in Rheinland-Pfalz wissen nicht, wie sie die Menschen durch den Winter bringen sollen. Irgendjemand denkt an Klöster, Wallfahrtsorte, googelt und findet einen Artikel aus dem Advent 2014. Flüchtlinge aus dem Irak, aus dem Kosovo … Christen, Muslime … vor allem Menschen. Vielleicht ein Traum. Vielleicht unmöglich, weil das Bundesheim zwar viele Betten, aber kein fließend Wasser hat. Und vielleicht ist Unmögliches möglich.

„Ich bete für die Opfer und ich möchte neuerlich zur Solidarität aller ermutigen, damit niemandem der nötige Rettungseinsatz fehlt.“ So Papst Franziskus am 11. Februar angesichts der Tragödie vor Lampedusa, bei der 300 Menschen ums Leben kamen. „Solidarität, damit niemandem der nötige Rettungseinsatz fehlt“.

Vielleicht ist das Bundesheim noch in diesem Winter für Menschen aus Syrien und dem Balkan „unser Haus in Schönstatt“.

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