Veröffentlicht am 2014-07-06 In Urheiligtum

Pater Antonio Bracht als neuer Rektor des Urheiligtums eingeführt

mda. Vielleicht liegt die Sprachwahl an der Fußball-Weltmeisterschaft: „Urheiligtumspastoral in den Händen eines Brasilianers“ feiert die nationale Webseite Brasiliens euphorisch das Ereignis vom 2. Juli, dem Tag, an dem in den deutschsprachigen Ländern das Fest Maria Heimsuchung gefeiert wird (weltkirchlich am 31. Mai). Pater Antonio Bracht, Brasilien, übernahm an diesem Tag in einer Feierstunde die Aufgabe als Rektor des Urheiligtums, die bisher Pater Michael Marmann ausgeübt hatte.

Es herrscht eine schöne, erwartungsvolle Atmosphäre am späten Nachmittag des 2. Juli, als nach und nach über 100 Personen am Urheiligtum zusammenkommen. Ehepaar Claudia und Heinrich Brehm, Vallendar, hatten eine Feier vorbereitet zur Übergabe der Rektorenaufgabe von Pater Dr. Michael Marmann an Pater Antonio Bracht. „Mehrsprachig, mit Sologesängen in verschiedenen Sprachen und einer lockeren, interessanten Abfolge war es zwar lang, aber zu keinem Moment langweilig“, wie ein Teilnehmer äußert.

Was für eine Verantwortung die Schlüssel des Heiligtums bedeuten

Pater Heinrich Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums, führt die Übergabe der Schlüssel des Urheiligtums durch, äußeres Zeichen für die Übergabe des Amtes vom scheidenden zum neuen Rektor. Dabei erinnert er an die Schlüsselübergabe am 22. September 2013 durch den Provinzial der Pallottiner. „Doch vor allem geht mit diesem Geschenk eine große Verantwortung einher“, so P. Scharler letztes Jahr bei der Feier im kleinen Kreis. „Wir übergeben mit diesem Schlüssel die Cura – die Verantwortung und Fürsorge – nicht für das Gebäude, sondern vor allem für die Menschen, die an diesem Ort Gnade und Stärkung aus dem Glauben heraus suchen, an die Schönstattbewegung.“

„Die Vesper (am 22. September 20139 diente als feierlicher Akt und offizielle Übergabe für den am 22. Mai 2013 gefassten Beschluss der pallottinischen Provinzversammlung, der Schönstattbewegung zu ihrem 100jährigen Bestehen 2014 die Marienkapelle anzuvertrauen. Die Schenkung umfasst auch den angrenzenden Pilgerplatz“, hieß es damals auf der Webseite der Pallottiner.

„Der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort“

Es gibt viele gute Worte, mit denen das Wirken von Pater Michael Marmann in den  über zwei Jahren, die er die Rektorenaufgabe wahrgenommen hatte, seit das Urheiligtum am 1. April 2012 der Verwaltung der Schönstatt-Bewegung übergeben wurde. „Sachlich, lobend, warm“, so ein Teilnehmer, werden Pater Marmanns Weite, Gelassenheit, Offenheit, sein Verständnis und seine Bereitschaft geschildert. „Das ist ihm und seinem Wirken gerecht geworden“, sagt ein langjähriger Weggefährte des scheidenden Rektors. „Er war der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort“. Ein Mann, der in vielfältigen Aufgaben Erfahrungen gesammelt hat, die er in dieser Zeit des Übergangs am Urheiligtum weise einbringen konnte.

„Das Urheiligtum gehört allen und ist offen für alle“

Etwas weniger wird zu Pater Antonio Bracht gesagt – er beginnt ja auch erst gerade mit seiner Aufgabe. In dem oben zitierten Artikel auf der nationalen Internetseite Brasiliens äußert er sich zu seiner Aufgabe:

„Die Aufgabe des Rektors der Urheiligtums ist, dafür zu sorgen, dass im Heiligtum sein Sinn erfüllt wird, das heißt, dass die Pilger gut aufgenommen werden und hier ihre Verehrung durchführen können. Praktisch bedeutet es, dafür zu sorgen, dass Messen gefeiert werden und Beichten erfolgen, dass die Infrastruktur für den Aufenthalt da ist und andere Dienste, und die Koordination all derer, die direkt in der Pastoral des Heiligtums arbeiten“.

“Mit viel Glauben” habe er die Aufgabe angenommen, sagt er. „Ich fühle mich als Werkzeug, damit alle das Urheiligtum erleben können – das allen gehört und offen ist für alle -, dass das Leben von  den verschiedenen Orten, wo Schönstatt sich entfaltet, nach hier gezogen wird und die Gnaden des Ursprungs dorthin fließen zur Erfüllung der Mission…“ Und er möchte dafür sorgen, dass die biblische Dimension der Realität des Heiligtums als Tabor, die er hier als nicht so wach im Bewusstsein erlebt wie in seiner Heimat Brasilien, stärker wird.

Picknick im Schatten des Urheiligtums

Nach der Feier gibt es ein großes Picknick auf dem Pilgerplatz – bei guter Stimmung, gutem Wetter und gutem Essen.

Und am Schluss helfen alle mit beim Aufräumen. Und wer im übertragenen Sinne aufräumen möchte – so die Information des neuen Rektors, die auf der Webseite der deutschen Schönstatt-Bewegung zu finden ist – kann dies in den nächsten drei Wochen direkt am Urheiligtum tun: P. Christoph Horn wird täglich mehrere Stunden am Urheiligtum für Beicht- und Seelsorgegespräche präsent sein. Zeiten: Täglich 10 bis 12 Uhr, 16 bis 18 Uhr und 19.30 bis 20.30 Uhr.

Mit Material von www.maeperegrina.org.br und www.schoenstatt.de

Fotos

July 6, 2014

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