Veröffentlicht am 2012-02-15 In Urheiligtum

Zum ersten Mal im Urheiligtum

Vero Heredia. „Lass mich ein lebendiges MTA-Heiligtum sein zur Ehre des Vaters!“ Diesen Satz habe ich ausgesucht für den Beginn meines Zeugnisses, denn schon seit geraumer Zeit geht mir die Idee durch Kopf und Herz, dass das Heiligtum nicht nur Gnaden verströmt, wenn wir es betreten, sondern auch durch das Leben jedes einzelnen von uns. Pater Kentenich wollte es so für sein Leben und für jeden von uns. Die Gnaden des Heiligtums müssen durch seine Mauern hindurch gehen!

 

 

Darum möchte ich erzählen von dem, was für mich ein Geschenk der Gottesmutter war, auf das ich mich sehr lange gefreut hatte: nämlich die Gelegenheit, das Urheiligtum gerade in dem Jahr kennen zu lernen, in dem die Strömung in der Schönstatt-Bewegung ganz aufs Heiligtum gerichtet ist. Als ich mir dessen bewusst wurde, konnte ich nicht anders als bestätigen, dass alles zum rechten Moment kommt, dass alles seine Zeit hat und seine Reifezeit. In meinem Fall kann ich es mit aller Klarheit spüren: Die Erfüllung dieses großen Traums kam genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich vorbereitet war, jedes Geschenk Gottes in diesen Tagen zu empfangen und zu genießen; das sage ich sicher schon zum x-ten Mal und es ist einfach so. Es war der ideale Moment für diese Reise, die nicht nur äußerlich, sondern auch in Herz und Seele vorbereitet sein wollte.

Die ganze Fahrt in der Hand der Gottesmutter

Eines, was ich mir vorgenommen hatte, war, alle meine eigenen Erwartungen zur Seite zu legen und damit der Gottesmutter zu erlauben, meine Reiseführerin zu sein; ich wollte mich von ihr überraschen lassen und hatte die große Gewissheit, dass sie so großzügig und so ganz Mutter sein würde wie immer. Und ich habe mich nicht getäuscht, denn sie hat nicht nur meinen Weg durch Schönstatt gelenkt, sondern mich vorher auch den Leuten begegnen lassen, die mich in diesen Tagen empfangen würden.

Ein Beispiel dafür sind meine Gastgeber – Lito und Rosita Musolino, aus dem Institut der Schönstattfamilien, Wächter des Heiligtums der Familien und des Bundesheims und einfach „Reisende im Dienst der MTA“. Sie hätten ein eigenes Kapitel verdient, könnte man doch so viel über die beiden sagen, dass mir die Zeit nie reichen würde. So viel aber kann ich schon sagen, dass sie sich verantwortlich dafür hielten, mich rundum zu Hause zu fühlen. Sie waren wie Eltern zu mir in meiner Zeit in „Haus Nazareth“ und dieses wurde damit genau dazu, zu einem wunderschönen Nazareth, das mich vom ersten Moment, an dem ich meinen Fuß auf Schönstatts Boden setzte, mit großer Liebe aufgenommen hat. Wenn ich es mir recht überlege, dann hat die Gnade der Beheimatung in ihnen Gestalt angenommen. Zusätzlich hatte das einen unglaublichen Vorteil, denn aus ihrer Erfahrung als Wächterfamilie des Heiligtums in Belmonte, Rom, kennen sie viele Leute, die wichtiger Teil unserer Schönstattgeschichte sind und mit denen ich unvergessliche Erlebnisse hatte. So etwa im Falle von Adolf und Marianne Defrancesco, einem deutschen Ehepaar, das Pater Kentenich gekannt hat. Mit ihnen habe ich lange gesprochen und sie haben reiche und auch unterhaltsame Geschichten von ihm erzählt. Da Rosita und Lito sehr gastfreundlich sind, haben sie auch Abendessen mit Schw. Maria Julia von der Pilgerzentrale und P. Ángel Strada in ihrem Haus organisiert, ebenso mit einigen anderen Argentiniern, die – sei es im Terziat der Schönstatt-Patres, in der Schönstatt-Zeit (einem Berufungsprogramm der Marienschwestern für Mädchen) oder als Ministranten und Mitarbeiter bei Pater Franz Widmaier in der Pilgerkirche – einige Zeit in Schönstatt verbringen.

So viel könnte ich davon erzählen, aber ich will ja einen Artikel und kein Buch schreiben! Ich kann nur sagen, dass ich in den zehn Tagen, die ich in Schönstatt war, jeden Tag und in jedem Augenblick die mütterliche Gegenwart der Gottesmutter erlebt habe.

Die lebendige Gegenwart der Gottesmutter in jedem Heiligtum

In Schönstatt habe ich mich wirklich als Lieblingskind Gottes und auch unseres Gründers erlebt. Dort habe ich mit großer Kraft den Vorübergang Gottes und seinen Segen für das Schönstattwerk gespürt. Hier habe ich mich in einer Tiefe, die ich mir nie hätte vorstellen können, mit unserer Geschichte verknüpft, mit der Gegenwart Pater Kentenich an jedem Ort, in jedem Heiligtum, an seinem Grab, im riesigen, schönen Bundesheim, in dem er gelebt und intensiv für sein Werk gearbeitet hat.

In diesen Tagen bin ich der lebendigen Gegenwart der Gottesmutter in jedem Heiligtum begegnet, wozu viele Menschen beitragen, die jeden Tag dorthin gehen, um zu beten und Gaben und Gnaden zu empfangen. Davon bin ich in diesen Tagen Zeuge geworden.

Lebendige Heiligtümer

Ein großer Traum hat sich erfüllt: Ich habe das Urheiligtum kennen gelernt. Mein Herz ist bis zum Rand voll mit Segen und einer großen Freude, aber auch voller Hoffnung, weil mir bewusst geworden ist, dass unsere Beiträge zum Gnadenkapital möglich machen, dass unsere Heiligtümer wirklich lebendige Heiligtümer, Heimat für die Welt sind.

Von Herzen wünsche ich, dass wir unserem Liebesbündnis immer treu sein können und durch unser Leben und unser Zeugnis im Alltag Maria die Gnaden des Heiligtums denen schenken kann, die uns begegnen, wo immer das auch sein mag. Verbunden im Herzen der MTA!

 

Vero Heredia, treue Leserin von schoenstatt.org, kommt aus Córdoba, Argentinien, und arbeitet dort in einer Schule der Schönstatt-Patres.

 

Übersetzung: bke, Team schoenstatt.org

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