Veröffentlicht am 2010-05-12 In Urheiligtum

Menschen werden, die aus ganzem Herzen wirken

Die letzte Meile pilgern sie zu Fuß: Wallfahrer aus Fuldamkf. „Wir können das jetzt auch als Gnadenregen deuten“, so Weihbischof Karl-Heinz Diez geistesgegenwärtig am Ende des Pilgergottesdienstes am 2. Mai mit Blick auf den heftigen Hagelschauer, der genau in diesem Augenblick einsetzte. Bereits zum zweiten Mal begleitete der Fuldaer Weihbischof die Wallfahrt aus seinem Bistum zum Urheiligtum in Schönstatt.

 

 



 

Am Morgen waren die Pilger aus Fulda und der Rhön – noch bei einigermaßen gutem Wetter – singend und betend vom Rhein aus durch die Fußgängerzone von Vallendar gepilgert.

Einzug in Schönstatt vom Gilgenborg herAnders als die meisten Gruppen, die direkt in Schönstatt ankommen, halten die Fuldaer seit Jahren daran fest, die letzte Meile zum Gnadenort zu Fuß zurückzulegen. Und so füllte sich die um diese Uhrzeit am Sonntagmorgen noch völlig ausgestorbene Fußgängerzone Vallendars mit den Klängen der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos, mit Kommunionkindern, jungen Familien, Jugendlichen und älteren Menschen, mit Liedern und mit Gebeten auch für Vallendar und seine Einwohner. Der Gang durch die Straßen mit ihren wunderschönen Fachwerkbauten ist für die Pilger Jahr für Jahr eine gelungene Einstimmung auf die Begegnung mit Gott am Gnadenort.

Am Urheiligtum angekommenAm Urheiligtum angekommen, hielten die Pilger inne, begrüßten die Gottesmutter am Gnadenort. Und beteten mit Diözesanpräses Pfr. Ulrich Schäfer um reichen Segen an diesem Wallfahrtstag.

Da ist die ganze Seele drin

Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes unter den Priestern am Altar den Rektor des chilenischen Nationalheiligtums Maipú, Pater Carlos Cox. Er war zu der Tagung gekommen, bei der Experten aus der die große Wallfahrt aus Anlass von 100 Jahren Schönstatt am 18. Oktober 2014 im Sinne der Botschaft der Konferenz 2014 vorbereitet haben.

In der Pilgermesse ermutigte Weihbischof Dr. Diez die insgesamt weit über 1000 Pilger – auch aus München war eine Wallfahrtsgruppe da -, Menschen zu werden, die aus ganzem Herzen und mit ihrem ganzen Herzen wirken. Predigt zum Nachhören.

Weihbischof Diez bei der PredigtDie vom Orchester der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos musikalisch gestaltete Messe endete traditionsgemäß mit dem von den Pilgern aus voller Kehle geschmetterten Bonifatiuslied. „War das die deutsche Nationshymne?“, fragt eine argentinische Mitarbeiterin des PressOffice. „Da ist die ganze Seele drin…“ Es ist nicht die Nationalhymne, aber sie hat doch recht: Da ist die ganze Seele drin.

Rosen für Maria

Regen hin oder her: Irgendwann sind auch die klatschnassen Sachen wieder einigermaßen trocken, das Frühlingskonzert am Pilgerheim kann stattfinden, ebenso wie die vielen Möglichkeiten, im Tal und auf Berg Schönstatt zu beten, zu beichten, zu besichtigen… Gut angenommen wurde die Möglichkeit zum persönlichen Segen im Urheiligtum.

Kommunionkinder im UrheiligtumUm 16.00 Uhr fanden sich alle wieder zur Marienfeier in der Pilgerkirche ein, die von den Kommunionkinder mitgestaltet und ganz auf sie abgestimmt war. Die anschließende Prozession, in der die Kommunionkinder Rosen mittrugen, die sie der Gottesmutter im Urheiligtum schenken wollten, gehörte für viele Pilger zum Höhepunkt der Wallfahrt. Und das, obwohl sie unter Regenschirmen stattfindenmusste.  „Wenn da dreißig und mehr Kinder gleichzeitig ins Heiligtum stürmen und geradezu darin wetteifern, ihre Rosen der Gottesmutter zu schenken, dann können einem schon die Tränen kommen“, so eine junge Mutter. Und strahlt über das ganze Gesicht…

 

Dokumentation

Fotoalbum

Predigt von Weihbischof Dr. Diez (mp3)

DVD mit Videos und Predigt: pressoffice@schoenstatt.de (gegen Spende)

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